Als ich einem amerikanischen Freund erzählte, dass ich dieses Jahr mit einer Freundin die Südstaaten der USA unsicher machen wollte, meinte er nur: „Cool!
Erst wenn man die Südstaaten bereist hat, wird man die USA verstehen.“ Dazu später mehr, denn zwei Wochen vor Reiseantritt sah es erst einmal nicht danach
aus, dass die Reise überhaupt stattfinden würde. Der Grund war folgender:
Auf dem Heimweg (ich hatte extra früh Feierabend gemacht, weil ich abends zum Konzert der Simple Minds wollte) fegte mich ein PKW regelrecht von der
Vespa. Ich flog im hohen Bogen durch die Luft, landete auf dem Rücken und bekam erst einmal keine Luft. Statt ins Konzert wurde ich ins Krankenhaus
verfrachtet. Hier stellte man nach mehreren Röntgenaufnahmen fest, dass ich schwere Prellungen am Rücken und Knie hatte. Gebrochen sollte nichts sein
(dachte man damals). Dass die Vespa Totalschaden war, muss ich nicht betonen.
Die Verletzungen waren sehr schmerzhaft. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, die Reise überhaupt anzutreten. Erst ab Ostermontag ging es langsam
bergauf. Die Schmerzen wurden tagsüber erträglich. Ich entschloss mich daher, mit Zusprache meines Arztes, die Reise anzutreten. Soviel erst einmal zur
Vorgeschichte.
Im Verlauf dieses Reiseberichts werdet ihr nichts oder nur sehr wenig über meine Beschwerden, die mich natürlich die ganze Reise begleiteten, lesen, denn ich
möchte nicht, dass dieser Reisebericht in einen Krankenbericht ausufert.
Zum Glück waren dieses Jahr sowieso keine Wanderungen geplant. Unsere Reise durch die Südstaaten (Georgia, Tennessee, Mississippi, Louisiana, Alabama und
Florida) sollte uns zu den Wurzeln des Blues führen. Wir hofften auf gute Live Music, egal welcher Couleur, neue kulinarische Erfahrungen und viel Spaß, denn
unsere Reise stand ja unter dem Motto:
Girls, just want to have fun!
Damit ist erst einmal alles gesagt, kommt mit und:
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