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Ups,
ist heute wirklich schon der 5. Tag?!?
Wo ist nur die Zeit geblieben.
Apropos Zeit. Mein Handy hatte mir heute Morgen doch glatt eine Stunde geklaut. Keine Ahnung wieso,
aber es zeigte die falsche Uhrzeit an. Aufgefallen ist es mir, als ich Navilinchen mit Daten fütterte.
Es war ja zum Glück nicht schlimm, denn ich hatte heute eh nicht viel vor und die Alcazaba von Antequera
öffnete erst um 10:00 Uhr geöffnet. Trotzdem war es ein kleiner Schreck.
Kurz vor 10:00 Uhr spazierte ich gemächlich durch die schönen Gassen Antequeras hoch zur Alcazaba
(Maurische Burg). Noch bevor ich durch den Arco de los Gigantes in den Vorhof der Alcazaba trat, fegte mir
ein heftiger Wind fast die Brille von der Nase. Unten in den Gassen war es gar nicht so aufgefallen, dass es
heute so windig war. Ich war etwas zu früh dran und hatte daher Zeit mir die Umgebung der Burg in Ruhe
anzuschauen.
Neben den wenigen Wohnhäusern nahm ich natürlich als erstes die mächtige Stiftskirche Santa María la
Mayor ins Visier. Es soll sich um das älteste Renaissance-Bauwerk Andalusiens handelt. Heute wird die
Kirche nicht mehr zu Gottesdiensten genutzt, sondern für Konzerte und Wechselausstellungen.
Auf ihrem Vorplatz, der Plaza del Escribano (Platz des Schriftstellers) steht eine Statue des in Antequera
geborenen humanistischen Literaten Pedro Espinosa. Obwohl die Plaza del Escribano schon von der Sonne
durchflutet wurde, lag die Kirchenfront noch im Schatten. Das war Pech. Ich schaute daher einmal
vorsichtig um die Ecke. Mein Blick fiel auf die Römischen Thermen.
Entdeckt wurden diese Thermen 1988 bei Bauarbeiten für eine Solaranlage.
Man geht heute davon aus, dass die Anlage von der zweiten Hälfte des I. Jahrhundert bis zum Beginn des
V. Jahrhunderts betrieben wurde.
Da ich immer noch Zeit hatte spazierte ich um die Kirche herum.
Hier traf ich auf schmucke weiße Häuser und schöne violett leuchtende Bäume.
Ich fnde an den Palmwedeln kann man den Wind ganz gut erahnen.
Mit etwas Verspätung betrat ich die Burg.
Nachdem ich den Eintritt von 6 € bezahlt hatte, bekam ich, ehe ich mich versah, einen Audioguide
umgehängt. O.k. dachte ich bei mir, dann hören wir mal, was es über die Burg zu erzählen gibt. Das Meiste
habe ich natürlich vergessen, aber ein paar Fakten sind doch hängen geblieben.
Am eindrucksvollsten in dieser Anlage sind die beiden Türme.
Wobei der Glockenturm, der Torre del Homanje erst 1582 errichtet wurde. Im Großen und Ganzen gleicht
die heutige Alcazaba aber im Wesentlichen ihrem Aussehen im 14. Jahrhundert.
Vom Inneren der Alcazaba ist so gut wie nichts vorhanden. Deshalb folgt mir in die schöne Anlage und
genießt die tollen Ausblicke:
Das nenne ich mal einen tollen Ausblick!
Kaum war ich oben angekommen, ging das Gebimmel los.
Durchblicke, oder von Turm zu Turm. Mal mit und ohne Haare. Der Wind blies unerschütterlich.
So langsam ging er mir auf den Senkel.
Während man vom Torre del Homanje einen tollen Blick über Antequera hatte, schaute man vom anderen
Turm in eine tolle von Bergen umrahmte Landschaft.
Mit dem Blick auf die schönen Kirchen von Antequera endete mein Rundgang durch die Alcazaba von
Antgequera. Insgesamt war ich etwa 1 ½ Stunden auf der Burg.
So langsam wurde es Zeit auszuchecken und dieser schönen Stadt den Rücken zu kehren.
Vorher wollte ich aber noch einmal gemütlich durch die schönen Gassen laufen und etwas fotografieren.
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine so saubere Stadt gesehen zu haben.
Rückwirkend kann ich sagen, dass Antequera die Überraschung meiner Reise war. Von dieser Stadt hatte
ich vorher noch nie etwas gehört. Wieso, ist mir unverständlich. Die kleine Stadt ist mir richtig ans Herz
gewachsen.
Nach dem Check out wollte ich dann noch beim letzten Dolmen vorbei. Das war vielleicht ein lustiges
Suchspiel.
Bevor das Suchspiel aber so richtig los gehen konnte, stand ich im Stau.
Wie sympathisch! Ziegen haben hier Vorfahrt!
Der letzte Dolmen war wirklich gut versteckt. Nicht nur, dass ich öfters kreiste als nötig gewesen wäre,
Navilinchen schickte mich auch in Sackgassen. Aber ich habe nicht aufgegeben, denn immerhin sollte der
letzte Dolme der größte der drei sein.
Von außen war der Dolmen ähnlich unscheinbar wie der Dolmen von Viera, den ich am Tag zuvor besucht
hatte.
Vom Tholos aus bin ich dann direkt nach Granada gefahren.
Die Fahrt war recht ereignislos. Lediglich die letzten 10 km waren recht anstrengend, weil man über Kreisel
auf die verschiedensten Autobahnen gelotst wurde und das bei einer echt heftigen Verkehrslage. Mir kam
es schon fast wie Rush hour vor, dabei war es ja gerade einmal 14:00 Uhr durch. Einmal hab ich mich
natürlich verfahren, aber in der zweiten Runde habe ich dann den Weg
gefunden.
Im Hotel angekommen erwartete mich eine Überraschung. Der Pool
war geschlossen und dabei hatte ich mich ja gerade darauf so gefreut.
Immerhin war dies der Grund, warum ich dieses Hotel gebucht hatte.
Und da das zugewiesene Zimmer auch nicht der Bringer war, stand ich
kurz darauf wieder an der Rezeption. Durch meine Hartnäckigkeit
bekam ich ein Zimmer mit einer schönen großen Terrasse sowie einer
Sonnenliege.
Von meiner Terrasse aus hatte ich einen schönen Blick auf die Sierra Nevada.
Die nächsten zwei Stunden lag ich erst einmal faul in der Sonne und sammelte meine Kräfte.
Erst gegen 18:00 Uhr raffte ich mich auf und spazierte runter nach
Dabei folgte ich dem Tipp der Rezeptionistin und spazierte die Guesta de Gomez entlang.
Wieder einmal hatte mich mein Instikt nicht getäuscht. Der Tipp war klasse!
So betrat ich Granada durch die Puerta de las Granadas
Die Stadt gefiel mir auf Anhieb, was sicherlich etwas mit dem warmen Licht zu tun hatte, die die Stadt und
ihre alten schönen Gebäude regelrecht verzauberte.
Ganz so ziellos wie es aussah war ich allerdings nicht.
Ich hatte noch einen Tipp von der netten Rezeptionistin mit auf den Weg bekommen und war daher auf
der Suche nach einem bestimmten Restaurant. Dieses solle ich in der Nähe dieser Statue befinden.
Wie man sieht, war ich nicht alleine unterwegs.
Das Restaurant war schnell gefunden. Ich bestellte mir ein Glas Sangria und einen Ziegenkäsesalat.
Eigentlich wollte ich ja noch einen Hauptgang bestellen, aber da es zu jedem Getränk noch eine Tappa gab,
war ich nach dem Salat einfach nur pappsatt. Da ging nichts mehr, außer auf dem Heimweg ein Eis auf die
Hand. Das geht immer :-)
Beschwingt spazierte ich, während die Sonne so langsam unterging, zurück in mein Hotel.
Einfach nur SCHÖN! Oder?
Bei einem Servesa auf meiner Terrasse ließ ich den Tag ausklingen.
Infobox
Gefahren: 112 km
Gelaufen: 12 km
Wetter: Sonnig, um die 25 °C