Noch eine offene Rechnung!
Bei meinem ersten Besuch auf dieser schönen Insel hatte ich es ja leider versäumt, bzw.
hatte ich nicht gewusst, dass man sich für die Chinobre-Rundwanderung eine
Genehmigung benötigt, die man mindestens 24 Stunden im Vorraus besorgen muss.
Diese Genehmigung hatte ich diesmal sogar für zwei Tage in der Tasche.
Nun stand also einer Wanderung durch den schönen Nebelwald nichts mehr im Wege.
Nach dem Frühstück zogen wir los.
Auch diesmal war der erste Halt am Mirador de Jardina
Zwar etwas diesig aber wenigstens versteckte sich die Spitze des Teide heute mal nicht
hinter dicken Wolken.
Unser nächstes Ziel war erst einmal das Besuchszentrum in Mirador Cruz Del Carmen.
Informationen brauchten wir zwar keine, aber im Cafe gab es einen richtig guten Cappu
sowie ein leckeres süßes Teilchen und eine Toilette, denn am Wanderparkplatz gab es
sicher keine. Wir nutzten also die Gunst der Stunde
Während der weiteren Fahrt gab es immer wieder tolle Ausblicke in die Landschaft des
Anaga-Gebirges.
Schließlich erreichten wir den Parkplatz für unsere heutige Wanderung.
Die
ca.
6,5
-
7
km
lange
Wanderung
durch
den
Nebel/Lorbeer-Wald
startet
am
Parkplatz
La Ensillada
an der
TF-123
Vorab noch ein kurzer Hinweis, wie man ganz einfach an die Genehmigung kommt.
Diese schönen Blümchen begrüßten uns schon am Parkplatz. Welch ein schöner Einstieg
Hier geht es los!
Im
weiteren
Verlauf
der
Wanderung
geht
es
immer
wieder
Bergauf
und
Bergab.
Gar
nicht
so einfach auf diesem rutschigen Boden. Man läuft nämlich immer in einem sog. Camino.
Insgesamt
war
der
Weg
weitaus
steiler
als
er
sich
im
Rother-Wanderführer
anhörte.
Ich
war schon ganz schön stolz auf meine 79 Mutter, dass sie diesen Weg meisterte!
Und
wieder
entdeckten
wir
schöne
Blümchen.
Diesmal
sogar
das
Nationalblümchen
der
Kanaren. (Canarina canariensis - Glockenblume). Wirklich hübsch!
Und
da
wir
auch
immer
darauf
achten,
was
auf
dem
Boden
so
alles
kreuscht
und
fleucht
entdeckten
wir
diese
interessante
Schnecke.
Es
handelt
sich
um
eine
äußerst
bemerkenswerte Schneckenart.
Wieder
zurück
zum
Trail.
Trittfest
muss
man
schon
sein,
wenn
man
hier
entlang
wandert,
denn es ist teilweise extrem rutschig.
Dieser Wald verzauberte uns total. Kein Wunder, wenn man sich diese Bäume anschaut.
Zu
den
Ausblicken
zu
kommen,
war
gar
nicht
so
einfach.
Da
musste
man
schon
etwas
kettern
bzw.
sich
durch
die
Büsche
schlagen.
Meine
Mutter
verzichtete
aus
Sicherheits-
gründen darauf.
Als
wir
zu
diesen
Baumstämmen
kamen
dachte
ich,
dass
wir
hier
nicht
weiter
kommen
würden,
denn
man
musste
über
die
Baumstämme
rüber
klettern.
Meine
Mutter
beharrte
allerdings
darauf,
dass
sie
es
schaffen
würde
und
was soll ich sagen: Sie schaffte es ganz easy!
Die
Kletterei
hat
sich
gelohnt,
denn
hinter
den
Baumstämmen
erhaschten
wir
den
ersten
Blick
auf
den
Roque
de
Anambro
.
Schade,
dass
sich
die
Sonne
inzwischen
hinter
Matschewolken versteckte.
Noch
konnte
man
beim
Blick
ins
Tal
etwas
entdecken.
Aber
man
merkte
schon
jetzt,
dass
der
Himmel
immer
weiter
zuzog.
Ich
hoffte
sehr,
dass
wir
nicht
in
den
Regen
kommen
würden.
Am Fuße des
Roque de Anambro
sah das Wetter dann so aus:
Das
war
ganz
schön
ungemütlich.
Denn
mit
dem
Nebel
kam
auch
die
Kälte.
Eigentlich
wollten wir hier rasten. Bei diesen Wetterbedingung zogen wir aber lieber weiter.
Kurz darauf wurde sie Sicht etwas besser. Wir zogen trotzdem weiter.
Bis
wir
am
Mirador
Cabezo
del
Tejo
ankamen
hatte
sich
das
Wetter
zum
Glück
etwas
gebessert.
Es
war
zwar
immer
noch
nicht
klar
aber
wenigstens
wärmer
und
so
genossen
wir unser keines Picknick bei schöner Aussicht.
Wie überall auf der Welt
dauerte es auch hier nicht
lange bis ein paar
Wegelagerer auftauchten
und lautstark um
Verpflegung baten.
Obwohl wir nicht die großen
Tierfütterer sind hatten sie
natürlich Glück, dass unser
Brot etwas krümelte und so
fiel für sie natürlich etwas
ab.
Der
weitere
Weg
verläuft
auf
einer
Art
Forststraße
und
ist
sehr
bequem
zum
Laufen,
wenn
auch
nicht
mehr
so
spektakulär
wie
der
Camino.
Kurz
vor
Erreichen
der
TF-123
hätten
wir
wieder
auf
den
Camino
gehen
können.
Da
wir
aber
inzwischen
genug
von
der
Matschwanderei
hatten
und
dieser
Weg
noch
feuchter
aussah
als
der
aus
dem
wir
gekommen
sind,
verzichteten
wir
darauf
und
liefen
entlang
der
Straße
zurück
zu
unserem Parkplatz.
Uns
hat
diese
Wanderung
sehr
gut
gefallen.
Sie
war
abwechslungsreich,
führte
durch
einen
schönen
Wald,
hatte
aber
auch
immer
wieder
schöne
Ausblicke.
Schade
war
nur,
dass
uns
am
Ende
die
Sonne
verlassen
hatte.
Dafür
gab
es
zum
Schluß
noch
ein
paarschöne Blümchen.
Da
wir
jetzt
schon
mal
unterwegs
waren
fuhren
wir
auch
bis
Charmorga,
dem
Ort
am
Ende
dieser
Inselstraße
durch.
Natürlich
hofften
wir
auf
ein
gemütliches
Kaffee
mit
Aussicht.
Ein
Cafe
gab
es
hier
zwar,
aber
mit
Aussicht
und
schön
hatte
es
nix
am
Hut.
Der
Dunst
hielt
sich
auch
beständig
in
diesem
Tal.
Nach
dem
recht
dünnen
Kaffee
zogen
wir
daher
schnell
weiter,
zumal
der
Bus,
der
die
Wanderer
von
dieser
Ecke
abholte,
gerade
gekommen war und ich keine Lust hatte hinter ihm herzugurken.
Kaum
waren
wir
aus
dem
Tal
draußen,
ließen
wir
auch
den
suppigen
Himmel
hinter
uns.
Die Rückfahrt war richtig klasse. Überzeugt euch selbst:
Auch
auf
der
Rückfahrt
hielten
wir
wieder
am
Besuchszentrum
am
Mirador
Cruz
Del
Carmen.
Unsere
Hoffnung
auf
einen
guten
Cappu
(den
gibt
es
hier
nämlich)
wurde
leider
enttäuscht,
da
sowohl
das
Cafe
als
auch
das
Besuchszentrum
(Centro
de
Visitantes,
Parque Rural Anaga) schon geschlossen hatte. Wenigstens die Toilette war noch geöffnet.
Ich
muss
ja
gestehen,
dass
mir
bei
meinem
ersten
Besuch
hier
total
entgangen
ist,
dass
es
sich
hierbei
auch
um
einen
Aussichtspunkt
handelt.
Gut
war,
dass
es
uns
diesmal
aufgefallen ist, denn der Ausblick war heute wirklich sehr lohnenswert.
Ein gelungener Abschluss des Tages.
Weitere Fotos findet ihr wie immer in der
Die Plutonia lamarckii. Diese im Anaga-Gebirge vorkommende Schneckenspezies ist ein
evolutionäres Mittelding zwischen Gehäuse- und Nacktschnecken. Wenn ich das gewusst
hätte, wäre ich wohl etwas mehr in die Knie gegangen für das Foto. In der Mitte des
Körpers kann man eine deutliche Verdickung erkennen. Meist sieht dieser eher wie eine
kleine Scheibe mit angedeuteten Windungen aus. Bei vielen Schnecken ist dieses Gehäuse
gar nicht zu sehen, weil sie den Mantel darüber ziehen können.
Ermita de la Cruz del Carmen
Genehmigung für die Chinobre-Wanderung.
Für die Wanderungen im Bereich El Pijaral (Parque Rural de Anaga) bekommt man auf
dieser Webseite eine kostenfreie Genehmigung.
Nicht abschrecken lassen, denn die Webseite ist auf spanisch. Mit heutigen Übersetzungs-
programmen ist das Buchen dieser Genehmigung kein Problem. Ich habs ja auch
geschafft.