Kurz vor 7:00 Uhr hielt es mich nicht mehr im Bett. Es war so schw..... kalt
in dieser Hütte, ich wollte wenigstens
einen heißen Kaffee kochen.
Eine Maschine samt Kaffee hatte ich gestern im Haupthaus bekommen.
Gabi wurde zum Glück auch gleich wach, denn ihr war es auch zu kalt. Na, ein Segen! So konnten wir wenigstens
sofort die Klimaanlage einschalten. Da wir beide in dieser Kälte recht schlecht geschlafen hatten beschlossen wir, in
der nächsten Nacht die Klimaanlage laufen zu lassen. Mit Ohrstöpseln würden wir dann sicher schlafen wie die
Steine.
Um kurz vor 9:00 Uhr waren wir startklar und spazierten schon einmal etwas über das Gelände. Diesmal liefen wir
zu den Stallungen. Hier entdeckten wir neben den Pferden auch Cowboys und Indianer.
Um das Haupthaus herum lungerten hungrige Tiere.
Zum Frühstück gab es Pancakes mit Speck, außerdem noch Grütze. An dieses Zeug werde ich mich nie gewöhnen.
Während dem Frühstück bekamen wir die Uhrzeit für unseren Ausritt mitgeteilt. Wir bekamen den Ausritt um 11:00
Uhr zugeteilt. Das passte uns ganz gut, denn so hatten wir noch über eine Stunde Zeit für einen kleinen
Spaziergang.
Am Tresen im Haupthaus schauten wir uns die Trailbeschreibungen an und fanden auch einen etwa einstündigen
Rundweg.
Wir überlegten nicht lange und liefen los.
Markiert wurde unser Weg durch eine rote runde Metallscheibe. Diese führte uns zu einem Tümpel, an schönen
Wildblumen vorbei. Von dort aus ging es durch das Gelände. In der Ferne entdeckten wir einen recht großen Vogel.
Leider kam er nicht näher. Dafür aber dieser hübscher Schmetterling
Unser Wendepunkt war an dem roten Tor. Von hier aus hatte man einen guten Blick über die sanften Hügel des
texanischen Hill Country. Beim Blick in die Ebene blickten wir auch auf unsere Ranch. Wir hätten gar nicht gedacht,
dass wir uns so weit davon entfernt hatten. Wir sputeten uns daher etwas auf dem Rückweg, denn wir wollten ja
nicht zu spät zu unserem Ausritt kommen.
Wieder auf dem Ranch-Gelände zurück stellten wir fest, dass wir doch noch etwas Zeit hatten und strolchten ein
bisschen herum.
Die Ranch war schon sehr liebevoll gestaltet. Wer wohl diese ganzen
Metallskulpturen gebaut hat? Wir haben vergessen zu fragen.
Kurz vor 11:00 Uhr liefen wir dann zu den Ställen.
Die Cowboys hatten schon angefangen, die Pferde zu satteln. Bequemerweise
konnten wir von einer Rampe aus auf die Pferde steigen. Ich denke, das war vor allem
für die Cowboys bequem, die ja sonst die ungelenken Touris jedesmal in den Sattel hätten heben müssen. Das
Schild stand
übrigens sicher nicht ohne Grund dort.
Gabi saß als Erste auf „Killer“ im Sattel.
Ich bekam einen hübschen Braunen
zugewiesen.
Er hieß Charly und war etwas verträumt,
wie ich bald feststellen sollte.
Charly war
außerdem sehr gutmütig und ertrug mich gelassen.
Die Cowboys führten uns ins Gelände und es ging regelrecht über Stock und Stein.
In einem kleinen Wäldchen kam Charly dann wohl vor lauter Träumerei ins Stolpern. Ab diesem Moment schaute ich
etwas mehr auf das Gelände und lenkte ihn über die Unebenheiten, was er auch zuließ. Wer weiß, wohin der uns
sonst geträumt hätte.
Nach dem Ausritt dachte ich, ich bekomme die Knie nicht mehr gerade.
Trotzdem beschlossen wir, nach dem Mittagessen noch einmal auszureiten.
Bis zum Mittagessen war noch ein bisschen Zeit, deshalb zogen wir noch etwas um die Häuser, damit ihr das
Haupthaus auch mal von vorne seht.
Das Mittagessen gab es heute als BBQ.
Es gab einen sehr leckeren Salat, Hot Dogs und zum Nachtisch einen sehr leckeren selbst gebackenen Keks.
Bis zum 2. Ausritt saßen wir gemütlich in der warmen Sonne und unterhielten uns mit den anderen Gästen. Es war
schon unglaublich, wie viele Europäer hier zusammen kamen. Außer uns waren noch eine weitere deutsche Familie,
ein deutsches Paar und 2 englische Paare mit und ohne Kinder auf der Ranch.
Mein Pferd am Nachmittag hieß Ms. Ruthy.
Dieses 20 jährige Mädchen war auch wieder sehr gutmütig und ließ sich zwar von mir lenken, aber das war es
dann auch.
Nachdem wir den ersten Teil des Ausritts im hinteren Drittel verbracht hatten, breschte Ms. Ruthy bei der ersten
Gelegenheit nach vorne. Dort gefiel es uns beiden viel besser.
Die beiden Ausritte haben uns viel Spaß gemacht, aber anschließend waren wir
bereit für den Hot Tube. Diesen hatten wir für uns ganz alleine. Anschließend
ging es noch in den Pool und auf die Sonnenliege. Hach, wie herrlich! Daran
könnte ich mich gewöhnen.
Gegen 17:00 Uhr waren wir bereit für einen kleinen Spaziergang vor dem Essen.
Zum Abendessen gab es Schinken mit Karotten und Brokkoli, Mac+Cheese, Salat und einem leckeren Zitronenkuchen.
Nach dem Abendessen stand heute eine Longhorn Vorstellung auf dem
Programm. Sein Besitzer erzählte erst etwas über die Aufzucht dieser
Rinder und anschließend konnte sich jeder, der wollte, auf den riesigen
Bullen setzen und sich fotografieren lassen.
Kaum zu glauben, aber nicht nur die Kinder, sondern auch fast alle
Erwachsenen stiegen für ein Foto auf die Kuh mit den langen Hörnern.
Wir haben verzichtet.
Anschließend haben wir uns noch zu den anderen Gästen ans
Lagerfeuer gesetzt und ein Bierchen getrunken.
Aber auch heute wurde es recht schnell kühl und wir verzogen uns
lieber in unsere Cabin. Heute ließen wir über Nacht die Klimaanlage laufen.
Infobox:
Gefahren: 0 Meilen
Gelaufen: 6,7 km
Wetter: Sonnig, ca. 20 - 23°C
Dixie Dude Ranch, Bandera, TX +++
Eine Guest-Ranch mit Reitmöglichkeit.
Die rustikal im Cowboy-Style eingerichteten Cabins sind sehr schön eingerichtet. Die Betten waren bequem und
das Badezimmer war zweckmäßig. Die Klimaanlage hat gut geheizt war allerdings viel zu laut. Beim Essen (hier
hat man VP) ist noch Luft nach oben. Fotos siehe Vortag.
Plus: Super nettes Personal, Westernatmosphäre, schöne Cabin
Minus: Zu dünne Bettwäsche und alte Klimanlage (Lautsärke). Die Mahlzeiten haben Jugendherbergscharakter.