7. Tag - Sonntag, 7. Oktober 2018
Heute Morgen sah es leider noch mieser aus als gestern. Wir ließen uns daher beim Frühstück
wieder Zeit. Noch hofften wir, dass aus unserer Fahrradtour etwas werden würde.
Wir fuhren daher Richtung Midtown. Da beide Bahnen Richtung Innenstadt heute von unseren
Bahnhöfen nicht abfuhren, mussten wir etwas tricksen. Als wir dann um kurz vor 10:00 Uhr an
unserer Bushaltestelle ankamen, bot sich uns dieses Bild.
Was ihr nicht sehen könnt: Es nieselte! Als wir so dastanden, immer noch unentschlossen was wir
heute machen wollten, entdeckten wir auf der gegenüber liegenden Straßenseite einen K-Mart. Da
Gabi sich sowieso noch ein paar Klamotten kaufen wollte, nutzten wir die Gelegenheit und
verzichteten erst einmal auf die Radtour, die bei diesem Wetter eh nicht so spaßig gewesen wäre,
und verschwanden kurzer Hand im Kaufhaus.
Shoppen macht offensichtlich hungrig. Vom Kassenbereich des K-Marts, der sich im Untergeschoss
befindet, kamen wir direkt beim goldenen M vorbei. „Wieso nicht?“, dachten wir und blieben auf
einen kleinen BigMac mit Cola.
Wieder auf der Straße, bemerkten wir, dass der Regen aufgehört hatte und die Sonne zwischen den
Wolken hervor blinzelte.
Keine Ahnung, wieso wir jetzt nicht aufs Rockefeller Center hochgefahren sind. Die Schlange am Eingang war sicherlich nicht allzu lange, aber
irgendwie zog es uns ins Village, bzw. ich zog bestimmt ins Village. Ich hatte so ein paar nette kleine Sträßchen im Kopf, die ich mir gerne anschauen
wollte.
Also stürzten wir uns wieder in die Tiefe und fuhren mit der Subway gen Downtown.
O.k. Bevor es endgültig ins Village ging schauten wir noch eine ganze Weile einer Verkehrspolizistin zu. Sie hatte offensichtlich richtig Spaß an ihrem
Job. Das sieht man ja nicht so oft. Überzeugt euch selbst:
Nicht schlecht! Oder?
Von jetzt an geht es aber wirklich bergab!
Im Herzen von
und hier blickten wir erst einmal auf das
Schade, dass solche Gebäude heute nicht mehr gebaut werden.
Wir schlurften nun eine ganze Weile durch die netten kleinen Gässchen, soweit man in Manhattan von kleinen Gässchen überhaupt reden kann.
Dabei schauten wir in einige Schaufenster und bedauerten es sehr, dass wir so satt waren, als wir all die netten kleinen Restaurants entdeckten.
Dafür trösteten wir uns wenigstens mit einem Eis auf die Hand, das wir im kleinen Sheridan Square Viewing Garden
verspeisten.
Anschließend zogen wir weiter durch die Straßen und schlugen so manchen Haken.
Greenwich Village hatten wir längst hinter uns gelassen. Inzwischen befanden wir uns in
In NOHO (North of Houston) war es längst nicht so geleckt wie in Greenwich Village. Uns gefiel das sehr gut!
Die Straßen waren immer noch schmal aber alles hatte einen heruntergekommenen Charme. Selbst die Graffitis wirkten autentischer.
Zeit für einen kleinen Spaß!
Die Bank lud da regelrecht dazu ein.
Irgendwann landeten wir in einer der kleinen selbstverwalteten Gartenanlagen.
Der LaGuardia Corner Gardens
ist so ein Garten. Kaum zu glauben, was die Anwohner hier erschaffen haben. Einige haben wir sogar kennengelernt. Recht schnell outete sich eine
Dame und sprach uns auf Deutsch an. Sie hatte es wohl schon vor vielen Jahren nach Manhattan verschlagen und war hier hängengeblieben. Wir
kamen gerade dazu, als sie mit Freundinnen Seidenschals mit gepressten Wildblumen färbte. Natürlich bekamen wir das Verfahren gleich erklärt.
Anschließend streiften wir noch kurz durch den Garten.
So langsam machten sich unsere Füße bemerkbar. Es wurde Zeit für einen Ortswechsel.
Irgendwie kam uns jetzt der Gedanke, dass es doch ganz nett wäre, sich Manhattan von oben aus anzuschauen. Wir
fuhren daher wieder nach Midtown und genossen die Auszeit in der Subway.
In Midtown angekommen, mussten wir leider feststellen, dass wir nicht die Einzigen waren, die jetzt
aufs Rockefeller Center wollten.
Trotz Skip the Counter hätten wir ca. 4 Stunden gebraucht um überhaupt ans Ticket zu kommen. Da
fragt man sich doch, für was Skip the Counter da gut sein soll. Das ist doch alles Verarsche!!!
Enttäuscht zogen wir von dannen und entdeckten dabei ein Mitglied der Simpson Family. Da ein Band-
Kollege von Gabi die Simpsons auf Hessisch übersetzt hatte, war dies wenigstens ein kleiner Gag.
Irgendwie wussten wir gerade nichts mit uns anzufangen, da war es ganz gut, dass unser sehr gebremster Tatendrang durch eine Parade gänzlich
ins Stocken kam.
Warum wegen ein paar Polen, bzw. polenstämmiger Amerikaner gleich die 5. AV. abgesperrt wurde, haben wir zwar nicht herausbekommen. Die
Parade war allerdings eine nette Abwechslung und alle schienen ihren Spaß zu haben. Wir auch!
Beflügelt von der Parade zogen wir anschließend in den Bryant Park und gönnten uns dort ein, zwei lecker Bierchen.
Hier blieben wir dann auch bis zum Sonnenuntergang sitzen, denn der Nachmittag war noch einmal so richtig
angenehm. Wer hätte heute Morgen geglaubt, dass die Temperaturen noch auf über 22 °C ansteigen würden? Wir
nicht. Auch im Bryant Park wurde so langsam die Wintersaison eingeläutet, denn der Rasen, auf dem vor einer
Woche noch viele Leute gemütlich picknickten, wurde gerade für die Wintereisbahn im wahrsten Sinne des
Wortes plattgemacht.
Zum Abendessen gab es heute an einem der Stände je ein Hotdog und eine Riesen-Brezel auf die Hand. Damit hatten
wir das auch einmal ausprobiert. War ganz o.k. und hat satt gemacht, aber so dolle war der heiße Hund jetzt nicht. Da schmecken mir die
von Ikea besser.
Im Hotel stand heute noch Kofferpacken auf dem Plan. Bei einem Bierchen klappte das auch wunderbar.