Der Flug war mit seinen nicht einmal 3 Stunden recht unspektakulär. Dafür brauchte es dann fast eine Stunde bis die Koffer endlich kamen. Meiner war zum Glück bei den Ersten und ich zog gleich ab zu Europcar. Hier musste ich dann leider etwas warten, bekam dafür aber eine Flasche Wasser. Ich war auch schon total ausgetrocknet. Blöderweise wollte mir die Tussi hinterm Schalter unbedingt ein Upgrade aufschwatzen. Klar, ich brauch hier in den schmalen Gässchen auch unbedingt einen Benz. Nach weiteren 10 Min. war auch das geklärt und ich hielt den Schlüssel für einen fast nagelneuen Polo in der Hand. Bis ich mein Gepäck verstaut hatte und die Schuhe gewechselt, das Navi eingerichtet und weiterem pipapo war ich dann endlich um 14:00 Uhr on the road. Da ich wie durch Zauberhand Richtung Berge gelotst wurde, beschloss ich auch dort zu bleiben und nicht, wie eigentlich geplant, entlang der Küste zu fahren. Die Berge waren einfach zu verführerisch. Zum Glück wusste ich da noch nicht, wie weit mich Navilinchen in die Pampa treiben würde. O.k. mir schwante schon etwas, als ich, nachdem ich die Autobahn verließ, mich plötzlich in einem Camino wieder fand. Die Landschaft war allerdings fantastisch. Und da ich mich kurz vorher an einer Tanke mit Cola-Light und einem Käsebrötchen verpflegt hatte, fuhr ich hier einfach weiter, störte mich nicht an den Schlaglöchern und genoss die Landschaft. Irgendwann lotste mich Navilinchen dann aber auf Pisten. Das war weniger schön. Als ich dann letztendlich in einer Gasse mit spitzen Steinen und Krater großen Löchern, die für meinen kleinen Polo wegen mangelnder Bodenfreiheit nicht mehr zu bewältigen waren, lotste, brach ich ab und fuhr aus diesem Straßenwirrwarr wieder heraus. Letztendlich fuhr ich dann doch über Marbella nach Ronda. Interessanter Weise führte diese Route nicht wie gedacht an der Küste entlang, sondern durch die Berge. Auch diese Strecke war klasse! Leider konnte man kaum anhalten, denn die wenigen Parkbuchen lagen in tiefen Löchern, da zwar die Straße frisch asphaltiert war, aber nicht die Parkbuchten. Das soll mal jemand verstehen. Hinzu kam dann noch, dass die wenigen Parkbuchen, die man hätte anfahren können, nicht ausgeschildert waren. Daher gibt es von der Fahrt nur ein einziges Foto von einem Rastplatz aus. Gegen ½ 6 kam ich endlich in Ronda an. Bis ich mein kleines Guesthouse fand, musste ich etwas kreisen. Da es nur Anwohnern erlaubt war in den engen Gassen der Altstadt zu parken, suchte ich mir, nachdem ich meine Reisetasche im Zimmer hatte, einen Parkplatz außerhalb der Festungsmauern. Schon bei diesem kurzen Tripp gefiel mir die Stadt sehr gut. Außerhalb der Altstadt war ein kleiner Platz auf dem sich die Einheimischen tummelten. Dort gab es auch mehrere Restaurants, die ich mir für später merken wollte. Neugierig wie ich war machte ich mich recht schnell auf die Altstadt zu erkunden. Und ich kann nur sagen: „Die Stadt ist der Wahnsinn“. So viele interessante Gebäude habe ich schon lange nicht gesehen und dabei bin ich wegen dem fehlenden Licht meist nur so durch die Gassen gestreift. Diese Brücke habe ich im schönen Licht erwischt. Keine Frage, dass ich hier erst einmal eine kleine Fotosession veranstaltete. Und weil es gerade so gut lief und das Licht so schön war, bin ich dann auch noch um die Ecke zu dem interessanten Aussichtspunkt spaziert. Zurück wollte ich einen anderen Weg nehmen. Ehe ich mich versah stand ich vor der Stierkampfarena. Da diese offensichtlich noch geöffnet war schaute ich mal im Eingangsbereich vorbei. Wie sich herausstellte, hatte die Arena nebst Museum noch eine gute Stunde geöffnet. Ich nutzte daher die Gelegenheit frei nach dem Motto: „Was du heute kannst besorgen…“ und kaufte mir ein einfaches Ticket für 7 €. Für 8;50 € hätte es ein Ticket mit Audioguide gegeben, aber ich schätze mal, dafür hatte die Zeit nicht gereicht. Schon gleich am Anfang hatte ich einen richtigen Wow-Effekt. Die Arena lag vor mir im sanften warmen Licht des endenden Tages. Ich spürte sofort, dass es eine gute Entscheidung gewesen war, sich heute noch diese Arena anzuschauen. Außer mir waren nur wenige Menschen in der Anlage und so blieb mir genug Zeit alles anzuschauen und in ruhe zu fotografieren. Obwohl ich Stierkampf ja eher abstoßend finde, faszinierte mich diese Anlage. Was diese alten Holztore und Holzverschläge wohl erzählen könnten? Um in der Arena zu überleben, darf man offensichtlich nicht dick sein, wie man sehr schön an meinem abgestellten Rucksack sehen kann. Durch das Tor kam man in den hinteren Teil der Arena. Als ich in diesen mit Holz verkleideten Gang trat bekam ich eine Gänsehaut. Hier war eindeutig Schluss mit Lustig! Nicht nur für die Stiere, sondern auch für die Menschen. Wer hier hinter den Kulissen arbeitet, braucht seine sieben Sinne! Da muss man kein Prophet sein. Eine unheimliche Atmosphäre liegt über diesen Teil der Stierkampfarena. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Stiere stinksauer aus diesen dunklen, kleinen Zellen heraus gerannt kamen, nachdem die Türen mit einem schallenden Scheppern geöffnet wurden. Von oben wirkt das ganze - wie ich finde - noch bedrohlicher. Von hier aus werden wohl die Strippen gezogen, die letztendlich den Stier aus seiner Zelle katapultieren. Nach all diesen Gänsehautmomenten war ich sehr erstaunt auf Pferdeställe zu treffen. Hätte ich doch nur mal das kleine Faltblatt, dass ich am Eingang eingesteckt hatte, gelesen. Dort stand nämlich, dass es hier auch eine renommierte Reitschule gab. Zeit für ein paar Fakten: Mein Rundgang neigte sich so langsam dem Ende. Obwohl ich es erst nicht vorhatte, spazierte ich doch noch durchs Museum. Hier gab es prächtige Roben und alte Plakate zu sehen. Über eine Treppe gelangte man in die Galerie. Das Licht war wirklich verführerisch. Aber so langsam wurde es Zeit Abschied zu nehmen. Ein letzter Weg führte mich in einen Gang in dem prächtige, alte Sättel ausgestellt waren. Ich muss zugeben, dass mir der Besuch der Stierkampfarena weitaus besser gefallen hat als ursprünglich gedacht. Man muss kein Freund von Stierkämpfen sein, um den Besuch dieses Museums zu genießen. Wie überall auf der Welt wird man auch hier zum Schluss durch den Andenkenshop gelotst. Der Ausgang befindet sich am eigentlichen Eingang. Hier trifft man dann auf Statuen von berühmten Toreros. Irgendwie war ich heute nicht tot zu kriegen. Das Licht war immer noch so schön und so entschloss ich mich, noch etwas das Städtchen zu erkunden. Dabei landete ich auf diesem schönen Platz. Mein weiterer Spaziergang führte mich durch hübsche enge Gassen. Da diese aber schon total im Schatten lagen verzichtete ich auf Fotos. Letztendlich landete ich wieder an der Puente Nuevo. Weil es so schön war, spediere ich noch eine Fotoslideshow: Im letzten Licht des Tages spazierte ich in mein Guesthouse. Im Zimmer angekommen entledigte ich mich schnell meines Rucksacks, schnappte mir meine Handtasche und machte mich auf in das kleine Restaurant, das ich heute Morgen schon entdeckt hatte. Hier saß ich nun, fernab der Tourimassen, genoss ich mein Abendessen. Ich war zufrieden mit mir und der Welt. So toll hatte ich mir meinen ersten Tag nicht ausgemalt. Als es ans Bezahlen ging bekam ich einen Schreck. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, mein Portemonnaie umzupacken. Es befand sich noch im Rucksack. Wie peinlich! Als ich es der Bedienung erzählte, meine sie nur „No passa nada“ (nichts passiert). Ein Spruch, den ich noch öfters hören sollte. Schnell ging ich zurück ins Guesthouse und holte mein Geld. Natürlich bekam die Bedienung ein dickes Trinkgeld. Da fällt mir gerade noch ein, Essen und Trinken ist hier weitaus günstiger als in Deutschland. Für meine wirklich sehr gut belegtes und sogar erwärmtes Kästebrötchen + einer Cola-Light an der Tanke habe ich gerade einmal 2,40 € bezahlt. Für das Abendessen, einen Tomatensalat mit Krebsfleisch und super leckeren Calamares sowie ein kleines Bier habe ich gerade einmal 13 € bezahlt und da war ein dickes Trinkgeld schon dabei. So kann es von mir aus weitergehen.
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Von Malaga nach Ronda, ES Von Malaga nach Ronda, ES Von Malaga nach Ronda, ES Von Malaga nach Ronda, ES Aquödukt auf dem Weg nach Ronda, ES Aquödukt auf dem Weg nach Ronda, ES
Mein erstes Aquädukt
Die Puente Nuevo (Neue Brücke) ist das Wahrzeichen von Ronda. Es gibt keinen Bericht, keinen Reiseführer über Andalusien, der sich nicht mit ihr schmückt. Ihre Geschichte ist tragisch. Die erste Brücke aus dem Jahre 1735 hielt nur sechs Jahre. Durch ihren Zusammenbruch kamen 50 Menschen ums Leben. Die heutige Brücke entstand zwischen 1751 und 1793. Sie ist ca. 100 Meter hoch. Von ihr erhascht man beeindruckende Blicke in die Schlucht El Tejo und auf die Casas Colgadas (die händenden Häuser), die kühn an den Rand der Schlucht gebaut wurden.
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An dieser Schönheit kam ich natürlich nicht ohne Foto vorbei
Plaza de Toros de Ronda, Ronda, ES Plaza de Toros de Ronda, Ronda, ES
Plaza de Toros de Ronda: Erbaut wurde die Stierkampfarena vom Architekten José Martin de Aldehuela von 1783 bis 1789. Bereits 1572 wurde ein Platz für Reitübungen in der Stadt an dieser Stelle eingerichtet. Zu dieser Zeit waren sogenannte ritterliche Spiele in Gebrauch und die Spiele galten als Qualifikation für den Stierkampf. Begründet wurde dieser Übungsplatz von Philipp II., der als Gründer der Royal Cavallerie Maestranza de Ronda gilt. Offiziell eingeweiht wurde die Arena von Ronda 1785 mit einer Corrida, bei der Pedro Romero und Pepe Hillo auftraten. Die aus Sandstein gebaute Arena hat einen Durchmesser von 66 Metern und eine Kapazität von etwa 6000 Zuschauern. Ihre kreisrunde Bauform wird später üblich. Sie gilt als eine der ältesten und eine der schönsten ihrer Art. Die Außenansicht ist schmucklos und in der Art des spanischen späten Barocks ausgeführt. Innen sind zwei Galerien geschossartig angeordnet. Jede Etage hat fünf jeweils um eine Stufe erhöhte Sitzreihe. 136 toskanische Pfeiler stützen das Holzziegeldach. Unterhalb der Sitzreihen, für Zuschauer nicht einsehbar, sind die Gitterboxen für die wartenden Stiere und Pferde. Ihre Bedienung erfolgt von oben. In einem anderen Teil der Arena ist das Stierkampfmuseum untergebracht, das Museo Taurino. Es bietet einen Überblick über die Geschichte des Stierkampfs. Ausgestellt sind Kostüme berühmter Stierkämpfer, Zeichnungen, Gemälde sowie zahlreiche Originalplakate. In einem Saal sind zahlreiche historische Feuerwaffen ausgestellt. Neben dem Museum liegen Reithalle und Ställe der Cavallerie Real Maestranza de Ronda, die sich dem klassischen Dressurreiten widmet. In Ronda legte Francisco Romero die heute geltenden Stierkampfregeln fest. Quelle: Wikipedia.de Anschrift: Calle Virgen de la Paz 15 Öffnungszeiten: April – September 10:00 – 20:00 Uhr, März/Oktober bis 19:00 Uhr, sonst 18:00 Uhr Eintritt: Erwachsene 7 € mit Audioguide 8,50 € Webseite: www.rmcr.org/es/english.html
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Blick in die Reithalle
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La Ciudad, Ronda, ES La Ciudad, Ronda, ES La Ciudad, Ronda, ES
Infobox: Gefahren: 143 km Gelaufen: 10 km Wetter: sonnig, 17 - 20 °C
Prolog 1. Tag Frankfurt – Malaga/Ronda ~ Puente Nuevo ~ Plaza de Toros 2. Tag Ronda ~ Brückentag ~ Banos Arabes ~ Palacio de Mandragón El Tajo Gorge 3. Tag Ronda - Antequera ~ Caminito del Rey ~ Ruinen von Bobastro ~ Stadtbummel in Antequera 4. Tag Antequera ~ Laguna de Fuente de Piedra ~ Dolmen de Antequera ~ El Torcal 5. Tag Antequera - Granada ~ Alcazaba von Antequera ~ Kirchentag ~ Dolmen de Menga ~ Granada - Stadtbummel 6. Tag Granada ~ Alhambra + Generalife 7. Tag Granada ~ Stadtbummel 8. Tag Granada - Guadix ~ Los Cahorros-Wanderung ~ Monachil ~ Abendspaziergang Guadix 9. Tag Guadix ~ Gorafe Parque Megalítico de Gorafe ~ Badlands ~ Negratin-Stausee ~ Sierra de Baza 10. Tag Guadix ~ Negratin-Stausee ~ Sierra de Baza 11. Tag Guadix - Tabernas ~ Calahorra Castle ~ Tabernas Stadtrundgang 12. Tag Tabernas ~ Los Millares ~ Nijar ~ Tabernas 13. Tag Tabernas ~ Wanderung - Desiderio Tabernas ~ Fort Bravo ~ Western Leone 14. Tag Tabernas - San José ~ Wanderung - Desiderio Tabernas ~ Albaricoques ~ San Jose 15. Tag San José ~ Playa de Los Genoveses ~ Albaricoques ~ Cortijo del Fraile ~ Rodalquilar ~ Las Negras ~ Molino + Aquädukt Fernán Pérez ~ Caboneras 16. Tag San José ~ Cabo de Gata - Torreon de Cabo de Gata - Iglesia Cabo de Gata - Faro de Cabo de Gata - Playa de Mósul 17. Tag San José - Málaga ~ Castillo de Gibralfaro ~ Stadtbummel 18. Tag Málaga - Frankfurt ~ Alcazaba ~ Stadtbummel
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