„Geht schon gut los“ dachte ich mir, als ich aus dem Panoramafenster meines Zimmers schaute. Aber
schaut selbst.
Echt nett dieser Sonnenaufgaben, aber wie heißt es so schön: „Morgenrot schlecht Wetter bot.“
Der Wetterbericht für heute ließ leider nichts Gutes erahnen. Aber noch schob ich den Gedanken beiseite
und schaute weiter der aufgehenden Sonne zu.
San José wollte mir den Abschied wohl schwer machen.
Ich packte noch weiter meine Reisetasche und kochte mir noch einen Kaffee bis es dann endlich Zeit zum
Frühstücken war.
Um ca. 9:30 Uhr bin ich gemütlich nach einem
letzten Frühstück auf der sonnigen Terrasse, aus
San Jose heraus gefahren.
Navilinchen spendierte mir noch eine Tour über die
Landstraße. An der Küste von Andalusien bedeutet
dies allerdings nicht, dass man dabei schöne
Ausblicke genießt. Ganz im Gegenteil, man fährt
durch die Gemüse- und Obstplantagen was
wiederum bedeutet, außer abgehalfterte
Plastikplanen der Gewächshäuser sieht man nix.
Ich habe daher geschaut, dass ich recht schnell auf
die Autobahn kam. Diese wurde nämlich durch die
Berge gebaut. Dies bedeutet, dass sie sehr kurvig
ist und man immer mal wieder durch einen kurzen
Tunnel fährt. Schneller als 120 kmh, kann und darf man hier nicht fahren. Die Landstraße ist übrigens ganz
das Gegenteil und meist schnurgerade.
So gegen 11:00 Uhr traf ich dann an meinem einzigen Zwischenstopp ein.
In dieser Kleinstadt an der Küste sollte sich ein schöner Leuchtturm verstecken. Aber bevor ich mich auf die
Suche nach ihm machen konnte, stand ich im Stau. „Blöder 1. Mai“ dachte ich so bei mir und meinte in
einen Demozug geraten zu sein. Das dies nicht so war, erfuhr ich erst etwas später.
Obwohl ich schon halb durch die Stadt durch war gab es noch keine Spur vom Leuchtturm. Dafür gab es
aber andere Türme und Türmchen zu sehen. So manch anderes Türmchen konnte sich aber echt sehen
lassen. Alleine dafür hatte sich der Weg schon gelohnt.
Aber was ich dann erblickte, brachte mir wirklich ein sehr breites Grinsen ins Gesicht.
Am 1. Mai reitet wohl alles, dass ein Pferd und ein Kostüm hat durch die Stadt.
Woher dieser Brauch kommt, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Sehenswert ist er allemal.
Schade, dass ich das nicht eher gewusst hatte. Das wären doch mal Infos, die in einem Reiseführer stehen
sollten. Da ich niemanden finden konnte, der mehr als 3 Sätze Englisch sprach und mein Spanisch für das
Verstehen der Antwort nicht ausgereicht hätte, habe ich erst gar nicht gefragt was es mit der Reiterei auf
sich hatte, sondern habe mich lieber nach dem Leuchtturm durchgefragt.
Als ich diesen dann endlich erblickte war ich schon etwas enttäuscht.
Die Fotos, die ich im www. von ihm gefunden hatte, waren wohl kurz nach seiner Restaurierung, die wohl
schon Jahre her war, entstanden.
Ich nahm es mit Humor. Mal gewinnt man, mal verliert man.
Dafür hatte ich einen sehr schönen Torre und Reiter in teils klassischen Kostümen gesehen. Ohne das alte
Foto vom Leuchtturm hätte ich das alles nicht gesehen. Der Abstecher hatte mir richtig Spaß gemacht.
Grinsend fuhr ich weiter Richtung
Wieder zurück auf der Autobahn habe ich mich gesputet nach Málaga zu kommen, denn die dicken Wolken
kamen immer näher und da der Wetterbericht für morgen noch schlechter aussah, wollte ich heute in der
Stadt wenigstens noch etwas Sonne abbekommen und vielleicht sogar noch etwas besichtigen.
Kurz vor der Einfahrt nach Málaga gab ich mal die Adresse der Festung ein. Erstaunt stellte ich fest, dass
diese wohl ganz in der Nähe meiner Unterkunft lag. Während der Fahrt zur Festung suchten schon alle die
vor mir fuhren am Fuße des Hügels hektisch nach Parkplätzen. Da genug PKW's herunter kamen fuhr ich
erst einmal ganz hoch. „Es müsste doch dem Teufel zugehen, wenn es oben keinen Parkplatz gäbe“, dache
ich so bei mir und so war es dann auch. Ich bekam einen Parkplatz direkt am Fuße des
Jetzt musste ich mich nur noch in die Eintrittsschlange einreihen. An der Kasse erfuhr ich, dass ich die
Möglichkeit hatte ein Kombiticket mit Besuch der Alcazaba zu kaufen, da ich dann aber den ganzen Weg
wieder hinauf hätte laufen müssen, da mein Auto ja hier geparkt war, verschob ich den Besuch der
Alcazaba lieber auf morgen. Ich bezahlte daher lediglich den Eintritt für das Castillo in Höhe von 2,50 € und
genoss so den tollen Rundumblick über Málaga.
Gleich als ich zum ersten Mal auf die Festungsmauer trat spürte ich, dass ich richtig entschieden hatte. Die
dicke Wolkenbank, die mich unterwegs begleitete hatte, war etwas aufgebrochen und bescherte mir einige
schöne Ausblicke auf Málaga.
Ab und an ließ sich sogar die Sonne blicken.
Von oben gefiel mir Málaga schon recht gut.
Insbesondere die imposante Kathedrale hatte es mir angetan.
Der Blick in den Hafen mit seinem prächtigen Leuchtturm war aber auch nicht zu verachten. Jetzt kam
endlich mal mein Teleobjektiv zum Einsatz.
Weitere Impressionen meines Spaziergangs entlang der mächtigen Festungsmauern habe ich in eine kleine
Slideshow gepackt.
Ja, ihr habt es richtig gesehen, so langsam braute sich etwas zusammen.
Ich schaute daher, dass ich meinen Rundgang schnell beendete um noch ein trockenes Plätzchen im
kleinen Cafe in der Anlage zu ergattern.
Ich hatte mal wieder richtig gezockt und konnte den kurzen Regenschauer bei einem Cortado aussitzen.
Als der Regenschauer durch war bin ich noch einmal an den Anfang des Mauerrundganges gegangen, denn
den Blick auf die große Stierkampfarena war mir während der ersten Runde irgendwie entgangen.
Das waren ja interesante Wetterkapriolen.
Kaum zu glauben, dass es gerade noch so richtig schön geschüttet hatte.
So gegen 15:30 war ich auf der Suche nach meiner Villa. Obwohl die Villa recht nahe war, dauerte die
Parkplatzsuche volle 20 Min.
Nach weiteren 15 Minuten, denn der Check in
dauerte eine kleine Ewigkeit, war ich endlich in
meinem kleinen Paradies für eine Nacht. Das von
mir gebuchte Zimmer mit Aussichtsterrasse war
wirklich eine Augenweide. Erfreut stellte ich fest,
dass ich sogar einen Wasserkocher mit Kaffee auf
dem Zimmer hatte.
Als es dann, kaum das ich auf dem Zimmer war, zu
regnen anfing, bin ich kurzerhand hinunter an die
Rezeption gegangen und habe mir ein Bier geholt.
Dies genoss ich auf meiner schönen Chill-out
Lounge und hörte dem prasseln des Regens zu.
Um 18:00 Uhr war der Spuk vorbei und die Sonne ließ sich blicken. Ich machte mich daher auf die Stadt zu
erkunden. Das Guesthouse hat nicht nur schöne Zimmer, sondern besticht auch durch seine tolle Lage.
Die Altstadt ist zu Fuß eine 5 Minuten entfernt.
So schlenderte ich erst einmal gemütlich durch die Straßen. Malaga schien eine ansehnliche Stadt mit
schöner alter Baukultur zu sein. Ich ließ mich einfach mal treiben und stieß dabei sogar auf berühmte
Persönlichkeiten.
Da ich außer dem Frühstück und einer Banane unterwegs noch nichts gegessen hatte, stürmte ich gleich
die erste Burgerbude (einem TG )
Hier bestellte ich mir ein Menue, das ich im Außenbereich des Lokals
gleich in mich hinein schlang. So hungrig wie ich war, hätte ich keinen
Meter weiter laufen sollen.
So war das Thema Essen recht schnell abgehakt für heute. So manch
einer mag ich für einen Banausen halten. Schließlich hätte ich mich ja
vorher schon in eins der Restaurants setzen können, aber ich hatte
heute einfach Lust auf etwas einfaches und schnelles. TG war da
genau die richtige Wahl.
Außerdem konnte ich vom meinem Platz aus herrlich Leute beobachten.
Gestärkt schlenderte ich weiter Richtung Alcazaba.
Da ich für eine Besichtigung schon zu spät war gönnte ich mir lieber ein Eis und spazierte damit weiter
Richtung Hafen.
Málaga gefiel mir wirklich ausgesprochen gut.
Die Stadt war sehr großzügig angelegt und hatte eine Vielzahl schöner Plätze und kleiner Parks.
Obwohl die Schatten immer länger wurden, wurde ich nicht müde zu fotografieren.
Ganz im Gegenteil!
Die Schattenspiele gefielen mir ausgespruchen gut.
Ich weiß gar nicht, wieso ich nicht mehr Schatten
fotografiert habe.
Hinter der nächsten Ecke entdeckte ich die Kathedrale von Málaga.
Dieser prächtige, große Kirchenbau war mir vom Castello schon aufgefallen. Auch aus der Nähe büßte sie
nichts von ihrer Schönheit ein.
Leider war sie recht schwierig auf ein Foto zu bannen.
Ich legte mein Augenmerk daher lieber auf die schönen Plätze.
Und so langsam näherte ich mich tatsächlich dem Hafen von Málaga.
Wenn ich nicht so k.o. gewesen wäre, hätte ich gerne noch einen Spaziergang zum Leuchtturm gemacht. So
blieb es beim Blick aus der Ferne.
Als ich an der Hafenpromenade auf diese Skulpturengruppe stieß war ich mir sicher, dass diese von
Picasso sein musste.
Ich meine mich auch an eine Tafel zu
erinnern, die auf Pablo Picasso als Künstler
hinwies. Die Hand würde ich dafür aber nicht
ins Feuer legen.
Interessanter Weise konnte ich im www.
überhaupt keinen Hinweis auf diese
Figurengruppe finden.
Neben der Figurengruppe fand ich natürlich
das Dach dieser Promenade siehr
interessant. Da aber viel zu viele Leute
unterwegs waren beschloss ich morgen noch
einmal zum fotografieren vorbei zu kommen.
Leider ist daraus nichts geworden.
Auch am nächsten Tag blieb es bei dem
Gedanken. Schade!
Inzwischen war es schon fast ½ 9 Uhr durch
und ch war stehend k.o. As ich mich zur
Orientierung umschaute. Dabei fiel mir auf,
dass es auf dem Dach des Marriott-Hotels einen Dachgarten gab. Das war doch genau das Richtige für
heute Abend. Ich überlegte daher nicht lange und überquerte die Straße zum Hotel.
Die Ausicht von dort oben war klasse.
Ich bestelle mir einen Tino de Verdana für gerade einmal 4 € und blieb dort bis zum Sonnenuntergang und
noch länger.
Ich schätze ich habe über 100 verwackelte Fotos, da ich mal wieder kein Stativ dabei hatte.
Eine kleine Auswahl davon könnt ihr euch jetzt anschauen:
Trotzdem hat es Spaß gemacht dort oben zu fotografieren und die Aussicht zu genießen.
So kurz vor 22:00 Uhr machte ich mich auf den Rückweg.
Zurück im Guesthouse trank ich noch gemütlich auf meiner Terrasse ein Bierchen, dass ich mir unterwegs
im Supermarkt gekauft hatte.
Infobox
Gefahren: ca. 258 km
Gelaufen: 11 km
Wetter: Sonnig und bei 16 - 21°C gefühlt
wärmer