Keine Ahnung, ob es an dem langen Fahrtag von gestern lag oder an dem leckeren Kaffee,
auf jeden Fall kam ich an diesem Morgen nicht in die Pötte und so war es dann auch schon
kurz vor 9:30 Uhr bis ich in Long Beach startete. Da sah das Wetter noch gut aus. Dies
änderte sich allerdings recht schnell während der Fahrt. Ich ließ mich daher vom Fort
Columbia SP locken und hielt dort für einen kurzen Boxenstopp.
Gelockt hatte mich ja das Eingangsschild mit Indianern, Trappern und Siedlern. Ich hätte
wohl mal weiter lesen müssen, dann hätte ich vielleicht erkannt, dass dies kein altes
hölzernes Fort mehr ist, sondern eher eine Militäranlage aus dem zweiten Weltkrieg.
Wenn ich dies geahnt hätte, wäre ich wohl weiter gefahren. Allerdings muss ich gestehen, dass ich diese
monströsen Kanonen schon beeindruckend fand. Pearl Harbour muss den Amis einen höllischen Schreck eingejagt
haben, dass sie solche Anlagen gebaut haben.
In zwei der ehemaligen Mannschaftsbaracken kann man heute Ferienwohnungen mieten. Ich weiß allerdings nicht,
ob ich meinen Urlaub mit Blick auf eine Militäranlage verbringen möchte.
Um ¼ vor 10 war ich dann auf dem Weg nach Astoria.
Eigentlich wollte ich ja kurz nach Astoria reinfahren, aber inzwischen schüttete es wie aus Eimern.
Ich hielt daher nur kurz am Aussichtspunkt zur
und verzichtete auf einen Besuch des kleinen Städtchens.
Da es bei diesem Wetter auch keinen Sinn machte zum Wrack zu fahren, beschloss ich erst einmal zu tanken und
Milch einzukaufen. Kurzum, bei beidem habe ich mich wieder einmal verdaddelt bzw. erst einmal verfahren. Dies
führte aber dazu, dass ich eine AAA-Filiale fand. Hier ließ ich mich dann gleich mit Kartenmaterial für die nächste
Tour ausstatten. Anschließend bin ich dann zu Fred Meyer zum Shoppen und Tanken. So wurde es 11:00 Uhr bis ich
Richtung Wrack fuhr.
….Man mag es kaum glauben, aber kaum war ich auf den Parkplatz gefahren, kam die Sonne heraus. Was für ein
Timing! Ich schnappte meine Kamera und machte mich auf zum Strand.
Je länger ich um das Wrack der Peter Iredale herum strolchte, umso besser wurde das Wetter.
Zum Glück hatte ich heute Morgen gleich meine Trekkingsandalen angezogen. Diese hatte ich schon längst
ausgezogen und patschte durch das erstaunlich warme Pazifikwasser. Ich fand es klasse hier. Am besten war noch,
dass ich das Wrack fast für mich alleine hatte. Nur wenige Familien waren am Strand, da das Wetter am Vormittag ja
nicht so berauschend war und die Mütter passten mit Argusaugen auf, dass ihre Kleinen dem Wrack nicht zu nahe
kamen. Mir war es recht. So konnte ich in aller Ruhe fotografieren.
Kurz bevor ich ging, kam ich noch mit einem ansässigen Fotografen ins Gespräch.
Er erzählte mir, dass ich sehr großes Glück hätte, dass ich das Wrack so in Ruhe fotografieren konnte, denn
normalerweise würden sehr viel mehr Menschen hier herum laufen. Viele würden auch auf das Wrack klettern und
so wäre ein Foto ohne Leute kaum möglich. Er selbst hatte, als er merkte dass es aufklarte, sofort sein Equipment
geschnappt und war hierher gefahren, in der Hoffnung, dass es noch nicht so voll sei am Strand. Auch er hatte noch
Glück, denn als ich ging, hatte er das Wrack für sich alleine.
Seine Langzeitaufnahmen würde ich gerne mal sehen.
Ich war wieder einmal viel zu faul mein Stativ aus dem Auto zu holen.
Nachdem ich mit dem Wrack fertig war, fuhr ich noch zu zwei Viewpoints im State park. Da es dort aber recht
bewölkt war, zog ich reht schnell weiter.
Kurz nach 13:00 Uhr erreichte ich dann den
Hier blieb ich gleich am Ecola Point hängen.
Der schöne Blick in die Landschaft und die Picknicktische waren zu verführerisch.
Nachdem ich gepicknickt hatte und bei einer Frau
durch ihr Teleskop schauen durfte (Wow, da waren ja
wirklich 1000e Vögel auf den Felsen, Unglaublich!),
machte ich mich wieder auf den Weg zum Parkplatz.
Als ich mich Red Beauty näherte, glaubte ich meinen
Ohren nicht zu trauen. Ich hatte es doch tatsächlich
geschafft, das Auto mit laufendem Motor hier
abzustellen.
Mir war ja schon einiges passiert (und es sollte auf
dieser Reise auch noch einiges passieren), aber
bisher habe ich noch nie ein Fahrzeug mit
laufendem Motor stehen lassen. Na, so kann man
seinen Sprit auch verplempern.
Peinlich berührt fuhr ich weiter zum
Dort war es auch total schön, auch wenn die Sonne zum fotografieren aus der falschen Richtung kam. Ich schaute
eine ganze Weile den Surfern zu und genoss das „sweet nothing“.
So langsam wurde es dann Zeit für
Als Erstes fuhr ich zu meinem Motel.
Wow, war das klasse. Ich hatte ein riesiges Zimmer mit Couch und Kamin und einer Küchenzeile. Hier hätte ich glatt
für ein paar Wochen einziehen können. Aber fürs Erste legte ich nur meine Klamotten ab und machte dass ich
weiter kam.
Ich war schon fast auf dem Weg zum Oswald West SP um an den Strand mit dem Wasserfall zu fahren, als ich aus
dem Augenwinkel sah, dass sich um den Haystack Rock eine Menge Menschen tummelten. Huch, da gab es wohl
Tidepools. Wie ihr euch denken könnt, habe ich sofort ein Dreherle gemacht.
Die Tidepooles rund um den Haystack Rock waren schon nicht schlecht.
Leider gab es keine Seesterne, da diese alle einem Virus zum Opfer gefallen waren.
Die Seeanemonen und die vielen kleinen Muscheln waren aber auch nicht zu verachten. Schaut selbst!
Da es mir rund um diesen dicken Klops zu rummelig war, suchte ich recht schnell das Weite.
Am Rug Point Beach sollte es sehr schön und nicht so übervölkert sein hatte mir eine Freiwillige, die sich um die
Tidepools kümmerte, erzählt. Sie meinte, dort könnte ich evtl. auch ein paar Sanddollars finden.
Ich setzte mich daher noch einmal in Red Beauty und fuhr zum
Hier gefiel es mir schon viel besser und das, obwohl es keine Tidepools gab.
Auch die Sonne lugt hier öfters durch die Wolken als am Cannon Beach. Es lag wieder einmal ein tolles Licht über
der Landschaft und der fast menschenleere Strand war einfach nur wunderschön.
Die fehlenden Tidepools habe ich nicht eine Minute vermisst. Stattdessen gab es hier einen kleinen Wasserfall und
putzige Vögel.
Ich war richtig froh, dass ich mich dafür entschieden hatte hierher zu kommen. Nach all den Menschen an den
letzten Stränden genoss ich es, fast alleine über den Strand zu laufen.
Erst als sich der kleine Hunger meldete, machte ich mich auf den Weg zurück in mein kleines Apartment.
Dort angekommen, stellte ich Red Beauty ab und machte mich, zur Verwunderung der Rezeptionistin, zu Fuß zum
Abendessen.
Heute gab es Fish & Chips in einem einfachen Fischrestaurant in Downtown Cannon Beach.
Während ich noch dabei war meine Portion Fish & Chips zu verputzen fur eine Kolonne Olttimer an mir vorbei. Da
ich ja weiß, wie autoverrückt ihr seid, hab ich ein paar Fotos geschossen.
Für den Heimweg gönnte ich mir dann noch einen Eisbecher von nebenan.
Zurück zum Apartment bin ich dann über den Strand gelaufen.
Im Apartment schmiss ich meinen Kamin an, machte es mir im Bett bequem und surfte noch etwas im www.
Prolog
1. Tag
Frankfurt - Seattle, WA
~ Ankunft
2. Tag
Seattle, WA – Port Angeles, WA
~ Multelko Lighthouse
~ Whidbey Island
~ Fort Worden SP
~ Jamestown S-Klalan Tribe
~ Sequim Lavender Farms
3. Tag
Port Angeles, WA – Forks, WA
~ Olympic Peninsula
~ Hurrican Ridge
~ Cape Flattery
4. Tag
Forks, WA
~ 1. - 3. Beach
~ La Push
~ Rialto-Beach
~ Hall of Mooses + Sprunc Trail
5. Tag
Forks, WA – Long Beach, WA
~ Ruby Beach
~ Lake Quinault
~ North Head Lighthouse
~ Cape Disappointment Lighthouse
6. Tag
Long Beach, WA – Cannon Beach, OR
~ Fort Columbia SP
~ Wrack Peter Iredale
~ Ecola SP
~ Cannon Beach
~ Hug Point SP
7. Tag
Cannon Beach, OR – Newport, OR
~ Arcadia Beach
~ Oswald West SP
~ Cape Mears Lighthouse
~ Cape Lookout SP
~ Cape Kiwanda
~ Yaquina Head Lighthouse
8. Tag
Newport, OR – Bandon, OR
~ Agate-Beach
~ Yaquina Bay Bridge
~ South Jetty
~ Cape Perpetua
~ Haceta Head Lighthouse
~ Umpqua River Lighthouse
~ Coquille River Lighthouse
~ Bandon, OR
9. Tag
Bandon, OR – Crescent City, CA
~ Bandon Beach – Face Rock
~ Cape Blanco Lighthouse
~ Pioneer Cementery
~ Patrick Hughes House
~ Cape Sebastian SP
~ Samuel H. Bordman SP
~ Harris Beach SP
~ Battery Point Lighthouse
10. Tag
Crescent City, CA – Eureka, CA
~ Crescent City im Nebel
~ Redwood NP
~ Fern Canyon Trail
~ Trinidad Head Memorial
Lighthouse
11. Tag
Eureka, CA
~ Lady Bird Johnson-Trail
~ Trilium Fall-Trail
~ Patricks Point SP
~ Arcata, CA
~ Eureka, CA
12. Tag
Eureka, CA – Shelter Cove, CA
~ Humbold Bay National Wildlife
Refuge
~ Ferndale, CA
~ Lost Coast
~ Cape Mendocino Lighthouse
13. Tag
Shelter Cove, CA – Redding, CA
~ Shelter Cove, CA
~ Weaverville, CA – Joss House
~ Redding, CA – Sundial Bridge
14. Tag
Redding, CA – Klamath Falls, OR
~ Redding, CA – Sundial Bridge
~ McCloud Falls
~ Mt. Shasta
~ Shasta Ghosttown,
~ Shasta – Cementery
15. Tag
Klamath Falls, OR – La Pine, OR
~ Cater Lake NP
~ Fort Rock Valley Homestead
~ Crack in the Ground
~ Fort Rock SP
16. Tag
La Pine, OR – Bend, OR
~ Obsidian Flow Trail
~ Paulina Falls
~ Paulina Peak
17. Tag
Bend, OR
~ Smith Rock SP
18. Tag
Bend, OR – Stevenson, WA
~ Columbia Hills SP
~ Grass Valley
~ Rowena Peak
~ Shaniko Ghosttown
~ Stevenson
19. Tag
Stevenson, WA – Portland, OR
~ Columbia Gorge
~ Portland
- Chinese Garden
20. Tag
Portland, OR – Kelso, OR
~ Portland
~ Kalma
~ Mt. St. Helens
21. Tag
Kelso, WA, Elbe, WA
~ Jackson House HP
~ Mt. Rainier – Paradise
~ Mt. Rainier - Longmire
22. Tag
Elbe, WA – Packwood, WA
~ Dan Klennert Art
~ Elbe
~ Mt. Rainier – Pinnace Pine Trail
~ Mt. Rainer - Wasserfälle
23. Tag
Packwood, WA – Seattle, WA
~ Jimi Hendrix Memorial
~ Seattle
- Alki-Beach und Lighthouse
24. Tag
Seattle, WA
~ Stadtspaziergang
25. Tag
Seattle, WA – Frankfurt, Hessen
~ Discovery Park
- West Point Lighthouse
~ Rückflug
Fakten + Fazit
Mein Lieblingsfoto vom Wrack
Peter Iredale
Der ehemals stolze 4-Master war im Spätherbst 1906 von einer starken Windböe erfasst und auf eine
Sandbank getrieben worden. Hoher Seegang und Wind trieben das Schiff immer tiefer ins Land. Die gesamte
Mannschaft, inkl. 2 blinder Passagiere, konnte bei der Bergung gerettet werden. Der Plan, das noch intakte Schiff
wieder aus dem Sand zu ziehen, scheiterte an den schlechten Wetterverhältnissen. Letztendlich wurde das
Schiff ausgeschlachtet und alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde verkauft. So kommt es, dass man
heute noch das stählerne Skelett im Sandboden treiben sieht.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, das Wetter war richtig klasse!
Blick von meinem Picknickplatz
…und tschüss!
Da ich mich an diesen schönen Strand nicht sattsehen konnte, gibt es noch ein paar Fotos
By the wind sailor - Nesseltier
Impressionen von Canon Beach
Das Letzte: Das war heute Urlaub-Pur!
Wetter: morgens recht regnerisch bei ca. 15 °C. Ab mittags sonnig so um die 20°C.
Motel: Sea Breeze Court, Cannon Beach, OR +++1/2
Hier hätte ich glatt für eine Woche einziehen können. Dieses Bett und der Kamin, einfach unglaublich bequem.
Abendessen: Lecker war es! Den Namen hab ich leider nicht behalten. Nebenan gab es noch ein Eis-Cafe. Das
Eis war auch sehr lecker!!!
Fotos: Fort Columbia SP, Wrack der Peter Iredale, Ecola SP, Cannon Beach, Hug Point SP
Gegenlicht
Tillamook Head Lighthouse