Mittwoch, 4.10.2017
Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute konnte ich feststellen, dass sich der Wetterbericht
leider nicht geirrt hatte, es regnete. Ich nahm mir daher Zeit mit dem Frühstück. Im
Frühstücksraum herrschte trotz blödem Wetter gute Stimmung. Niemand wollte sich die Laune
durch das Wetter vermießen lassen. Ich auch nicht!
Ich machte mich daher bald auf den Weg. Eine schöne Allee mit lauter knorrigen alten Buchen
wartete auf mich.
So einsam wie es auf dem Foto erscheint war es hier bei weitem nicht. Diese im 18. Jahrhundert
von der Familie Stuart angelegte Buchenallee ist längst kein Geheimtipp mehr. Spätestens seit sie
in der HBO-Serie Game of Thrones als Straße der Könige auftauchte ist sie ein Hot Spot in
Nordirland und sogar Touristenbusse aus Dublin bieten Touren hierher an. Dementsprechend
trubelig ist es hier. 2013 standen wir fast noch alleine hier.
Und obwohl sich Tourbusse, denen eigentlich die Zufahrt zu dem kleinen Parkplatz nicht gestattet
war, sich hier drängelten, hatte diese Allee nichts von ihrem Zauber verloren.
Na gut, etwas schon. Anhand dieser Fotos könnt ihr euch sicher vorstellen, dass es eine ganze
Weile dauerte, bis ich keine Touri-Massen mehr im Foto hatte.
Weitere Fotos gibt es in der
Da es inzwischen aufgehört hatte zu regnen, der Himmel aber immer noch Wolkenverhangen war,
beschloss ich etwas durchs Landesinnere zu fahren. Die nächste Stunde fuhr ich recht ziellos
umher. Inzwischen hatte es wieder heftig angefangen zu regnen. Ich ließ mich auf eine Sceenic
Route locken und landete letztendlich im Altarichard und Breen Forrest.
Nachfolgend ein paar Impressionen:
Als der Regen etwas nachließ hielt ich sogar am Rastplatz Altarichar. Bei schönem Wetter kann ma
hier sicher weit schauen.
Die Gegend hatte schon was! Schade, dass das Wetter so mies war.
An der nächsten Kreuzung entschied ich mich mal wieder für die enere Gasse.
Immerhin wurden mir hier Sceenic Views versprochen. Sceenic war es hier auch. Aber die Views
ließen heute auf sich warten. Ich fand es trotzdem ganz schön hier.
Kurz hinter Cushendun wurde es dann auch etwas heller und als ich dann an die
kam, wusste ich plötzlich was mein eigentliches Ziel war. Diese Straße! Das Schild war mir gestern
schon aufgefallen, da dachte ich aber, dass mir die Fahrt entlang dieser schmalen Straße zu viel
Zeit kosten würde. Zeit hatte ich heute ohne Ende. Immerhin war es gerade einmal
½ 1 durch.
Schon gleich am Anfang dieser schmalen Straße entdeckte ich rechts von mir die Reste von Castle
Carra. Viel gibt es über die Schlossruine aus dem 14. Jh. nicht zu berichten.
Wer mehr wissen möchte kann ja bei Wikipedia.de vorbei schauen.
Plötzlich gab es mal wieder so einen Magic Moment in dem sich etwas die Sonne zeigte und die
Landschaft in ein schönes Licht zauberte.
Ich weiß, ich bin mit wenig zufrieden.
Aber auch ohne Sonne fand ich den weiteren Verlauf der Straße sehr schön. Mit Sonne wäre es
natürlich schöner gewesen, dafür wäre aber bestimmt auch mehr los gewesen. So war ich alleine
unterwegs und konnte immer mal anhalten.
So zum Glück auch bei dieser Herde Schaafe.
Wie immer wenn ich diesen Wollknäulen begene, geht mir das Herz auf. Ich glaube, auf dieser
ReisAuf de war ich noch keiner Schaafherde so nahe gekommen. Mein Tag war gerettet.
Auf dem höchsten Punkt der Straße entdeckte ich in einer Haltebucht diesen Stein. Ich gehe mal
davon aus, dass hier ehemals der Turm gestanden hat, der dieser Straßen den Namen gab. Heute
entdekcte ich keinen Turm weit und breit.
Alle Fotos findet ihr in der
Meine Mittagspause verbrachte ich auch heute im Restaurant des Marine Hotels in Ballycastle. The
Soup of the Day war sehr lecker. Zum Nachtisch nahm ich mir noch einen Rocky road crunch bar
mit auf den Weg. Lecker! Komisch, dass mir diese Leckerei bisher noch nicht begegnet war.
Auf dem Weg zum Whiterocks Beach wurde das Wetter wieder schlechter. Es fing sogar wieder an
zu nieseln. Ich nahm mir daher Zeit und hoffte darauf, dass es besser werden würde.
Auf einem Parkplatz, von dem aus man diese Aussicht hatte, kam ich mit einem Deutschen, der
mit eigenem PKW hier unterwegs war ins Gespräch. Ihm machte es nichts aus, mit seinem links
gesteuerten Wagen hier zu fahren. Hmm….Ich kann mir das ja nicht vorstellen.
Als ich am Strand ankam hatte es fast aufgehört zu regnen. Ich spazierte daher etwas über den
breiten Sandstrand mit seinen mächtigen weißen Felsen.
Sogar einen Wasserfall gab es hier. In Anbetracht der Regenmassen war dies allerdings kein
Wunder.
Zu dieser mächtigen Bridge bin ich allerdings nicht hingekommen. Die Flut schnitt mir den Weg ab.
Aber der Strand hatte auch so einiges zu bieten.
Auch hier gibt es weitere Fotos in der
Zum Nachmittag ich zurück an den Giants Causeway. Da an wandern nicht zu denken war, bin ich
direkt auf den Parkpaltz des Causeway Hotels gefahren. Hier kann man, wenn man im Cafe etwas
verköstigt, umsonst parken. Der Parkplatz am Visitor Center kostet inkl. Eintritt 10,50 £ ob man ins
Visitor Center rein geht oder nicht. Ohne diesen Eintrittspreis zu zahlen, kommt man nicht einmal
in den Shop.
Hach war das schön gemütlich im Causeway Hotel. In diesem bequemen Sessel hätte ich ewig
sitzen können. Und der Scone with clotted cream war so richtig Balsam für die Seele, denn
inzwischen goss es wie aus Kübeln.
Ich bin dann zwar noch einmal zu den Dark Hedges gefahren und hatte sie auch für mich alleine,
aber die meisten Fotos sind leider verwackelt.
Zum Abendessen bin ich heute dem Tipp des B&B-Wirts gefolgt. Das Tartine at the Destillers Arms
war eine tolle empfehlung.
Recht früh bin ich zurück in mein Zimmer und habe den Tag dort bei einem Bierchen ausklingen
lassen.