Donnerstag, 28.09.2017
Diesmal keine halben Sachen!
Bei meinem zweiten Besuch in Dublin wollte ich in der Innenstadt wohnen. Dank Booking.com
fand ich auch eine Unterkunft in der Innenstadt und zwar auf der anderen Seite des Liffeys. So
schug ich zwei Fliegen mit einer Klappe, genau gesagt sogar drei: 1. war ich von dort aus recht
schnell in der Innenstadt, 2. sind die Hotels auf dieser Seite des Flusses weitaus günstiger als in
Temple Bar und Umgebung und 3. kam ich von dort aus recht schnell (20 Min.) wieder an den
Flughafen, um dort meinen Mietwagen entgegen zu nehmen.
Irland begrüßte mich mit Sonnenschein. Leider dauerte es dann aber noch über eine Stunde bis
ich an mein Gepäck kam, denn es gab Probleme beim Entladen des Fliegers. Bis mich dann der
Bus zu meinem Hotel brachte und ich das Zimmer bezogen hatte, war es 14:00 Uhr durch. Die
Sonne war inzwischen hinter den Wolken verschwunden.
Der Plan:
Dublin mit dem Fahrrad zu erkunden ließ ich schnell fallen, denn der Linksverkehr irritierte mich als
Fußgänger total. Außerdem war der Verkehr wirklich höllisch. Ich erkundete daher die Stadt zu Fuß.
Ein erster Spaziergang:
Mein Orientierungssinn hatte mich nicht verlassen. Ich stand vor den Toren des Trinity Colleges.
Da der Himmel immer grauer wurde entschloss ich mich dazu, dass „Book of Kells“ zu
besichtigen, welches in der Bibliothek dieser Universität aufbewahrt wird. Wer mehr über das
College wissen möchte kann dies bei Wikipedia.de nachlesen.
Wer jetzt auf Fotos des Book of Kells hofft, den muss ich enttäuschen. Ich weiß gar nicht ob es
daran lag, dass es verboten war das Buch zu fotografieren oder ob mich die Menschenmassen
davon abgehalten haben. Es war auf jeden Fall gar nicht so leicht einen Blick davon zu erhaschen.
Dafür war die Ausstellung in diesem Raum sehr gelungen. Da es dort aber so dunkel war gibt es
davon auch keine Fotos. Zum Trost zeige ich wenigstens zwei Fotos aus Wikipedia.de
Das war jetzt genug Kultur für einen Tag!
Vom Trinity College bin ich auf den schnellsten Weg in einen der netten Musik Pubs in Tempelbar.
Gleich im ersten Pub war die Musik ansprechend und die Stimmung klasse, wie ihr anhand der
Fotos und des You Tube Videos sehen könnt.
O.k., momentan klappt die Verlinkung von Youtube leider nicht, dafür gibt es den LINK zum Video.
Da ich anschließend noch nicht müde war (es war auch noch nicht sehr spät) habe ich noch einen
Spaziergang am Ufer des Liffey unternommen. Mein Ziel war die schöne Samuel Beckett Bridge.
Bis dorthin hatte ich aber noch eine ganz schöne Strecke zu laufen.
Nicht weit vom Pub gab es einen recht schönen Old Fashion Frisörsalon.
Letzendlich gab es weitaus mehr zu sehen als ich erwartet hätte, denn die Gebäude am Ufer des
Liffey sind allesamt sehr schön illuminiert, wie ihr in der Slideshow sehen könnt.
Schon auf dem Weg zur Samuel Beckett Bridge hörte ich Musik von der anderen Seite des Fluss-
ufers. Klar das ich neugierig wurde und mir die Quelle der Musik näher anschauen wollte. Ich
wollte sowieso zurück auf der anderen Seite des Flusses laufens. Jetzt hatte ich neben meinem
Hotel auch noch ein weiteres Ziel. Als ich dann an
der Quelle der Musik ankam musste ich breit
grinsen, denn ich fand mich inmitten eines
bayrischen Oktoberfestes wieder. Und es wurde
noch besser! Da ich keine Lust auf Weißbier und -
würstel hatte zog ich recht schnell weiter. Im
Augenwinkel entdeckte ich dann allerdings eine
recht lange Menschenschlange. Neugierig bog ich
noch einmal ab um den Sinn der Schlange zu
erkunden. Ihr glaubt es nicht: Hunderte junger
Dubliner standen hier an, um in ein Bierzelt zu
kommen, obwohl es auch außerhalb des Bierzeltes
mehr als genug bajuwarische Belustigungen (auch
Livemusik) gab. Die jungen Ordner konnten auch nur milde grinsen.
Gegen 21:30 Uhr war ich dann zurück im Hotel. Hier genehmigte ich mir noch ein Bierchen bei
Livemusik. Ca. 12 Kilometer war ich gelaufen. Wenn ich da schon gewusst hätte, dass ich am
nächsten Tag sogar auf 18 KM kommen würde, hätte ich den nächsten Tag vielleicht etwas anders
geplant.
Freitag, 29.09.2018
Heute Morgen setzte ich mich wieder zu Fuß in Bewegung. Mein erstes Ziel war der Garden of
Remembrance, direkt schräg gegenüber von meinem Hotel.
Diesen kleinen Garten zum Gedenken an alle Freiheitskämpfer Irlands hätte ich mir gerne näher
angeschaut, aber leider wurde er erst um 9:00 Uhr geöffnet. So gab es nur ein Foto über/durch
den Zaun.
Als nächstes stolperte ich dann über die Statue von James Joyce.
Im vorbei gehen fotografierte ich dann noch das schöne Postgebäude, das ich mir gestern schon
von innen angeschaut hatte.
Dabei fiel mir dann auf, dass „The Spire“ auch auf meinem Weg lag. Allerdings ist diese Skulptur
wirklich schlecht zu fotografieren. Ich hab’s trotzdem gemacht.
Fasziniert blieb ich dann noch eine Weile am O’Connel Monument mit seinen mächtigen Engeln
hängen.
Den weiteren
Spaziergang,
vorbei an der
berühmten
Ha’penny
Bridge, findet
ihr in der
nachfolgenden
Slideshow.
Es dauerte nicht lange und ich kam ans Dublin Castle. Da es diesmal geöffnet hatte, schaute ich
mir wenigstens den Innenhof und den Garten an. Das Wetter war viel zu schön für einen
Museumsbesuch.
Impressionen meines Besuchs findet ihr in der Slideshow:
Vom Castle aus spazierte ich weiter zur
Von meinem eröhten Standpunkt aus hatte ich erst einmal einen schönen Blick über den
Kirchgarten und auf die Kathedrale.
Als ich an den Eingang kam, wäre ich schon fast umgedreht, da ich mich plötzlich in einer
Schlange befand. Außerdem wollten die Geld. Eintritt für eine Kirche?!? Das geht irgendwie gar
nicht. Ich war schon fast am Gehen, als mich ein Mann, der vor mir in der Reihe stand ansprach.
Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er Guide einer Deutschen Reisegruppe
war. Da er mehr Tickets hatte als er brauchte, lud er mich ein, mit der Gruppe hinein zu gehen.
Gerne hätte ich noch mehr von seinem Wissen um diese Kathedrale profitiert (ich war nämlich mal
wieder eher schlecht vorbereitet), wollte mich allerdings nicht aufdrängen und habe mich dann
doch von der Gruppe entfernt. So kam es, dass ich dem Grab von Johnathan Swift keine
Beachtung geschenkt habe. Live goes on! Oder wie ein kluger Frankfurt mal sagte: „Lebbe geht
weiter!“
Nach all dem sakralen Krimskrams brauchte ich dringend eine Stärkung. Zum Glück lag ein nettes
kleines Cafe direkt auf meinem Weg.
Dieser führte mich zur Dublina, die ich
wieder einmal links liegen
ließ zur Christ Church Cathedral. Diese besichtigte ich nur von außen, da ich keine Lust hatte
Eintritt zu zahlen. Außerdem ist eine Kirche von innen pro Tag wirklich genug!
Obwohl…………eine hatte ich ja noch. Die kleine
stand noch auf meinem Programm. Bei dieser Kirche interessierte mich weniger der sakrale Bau
als vielmehr das was sich unter ihr befand. Dort sollte es nämlich Mumien geben.
Die Tour war ihre 5 € wirklich wert! Der Typ der uns durch die Gruft führte war schon ein Unikum.
Wir (2 Schweizer und ich) amüsierten uns köstlich. Größer dürfte die Gruppe auch nicht sein, denn
die Gänge unter der Kirche sind schon sehr eng. Neben den Mumien gibt es auch noch Särge von
Freiheitskämpfern zu sehen. Alles in allem eine sehr lohnende Tour. Infos: KLICK!
Nach dieser tollen Besichtigung bin ich noch rüber zur
in der Bow Street. Für den recht hohen Eintrittspreis von 20 € bekommt man recht wenig geboten,
denn eine Distillery gibt es hier schon lange nicht mehr. Man wird mit einem zwar recht netten
Mulitmedia-Vortrag abgespeist. Am enttäuschendsten war allerdings die Whiskeyverköstigung.
Hier scheut Jameson sogar den Vergleich mit einem Malt-Whisky. Man bekommt lediglich einen
Black Label, einen Jameson und einen amerikanischen Bourbon vorgesetzt. Zum Abschluss darf
man sich dann noch einen puren oder gemixten Blendet abholen und das war es dann.
Wenigstens hatte ich ein nettes Gespräch mit einem Paar aus Reno, Nevada.
Nach dem Whiskey zog ich beschwingt weiter (diesmal per Bahn) in den Knast, hier Gaol genannt.
Eigentlich hätte ich ja keine Tour mehr bekommen, aber meine grooßen traurigen Augen haben
mir dann doch noch zu einer Tour um 16:20 Uhr verholfen. Die Zwischenzeit habe ich mit
Kaffee/Kuchen und einem Spaziergang im Park im
verbracht, wo mich dann der Regen ereilt hat.
Die Impressionen meines Spaziergangs mit Regenbogen findet ihr in der nachfolgenden
Slideshow. Irgendwann schaffe ich es vielleicht auch ins Museum zu gehen.
Wow, was für Wetterkapriolen
Ich war dann pünktlich zu Führungsbeginn zurück im Kilmainham Gaol Museum. Ihr könnt diese
Webseite ja mal auf Gälisch umschalten. Es ist schon krass, wie wenig man davon ableiten kann.
Über dieses alte Gefängnis war ich in meinem Reiseführer gestoßen. Hauptsächlich saßen hier
ganz gewöhnliche Kriminelle. Ein Teil der Inhaftierten waren allerdings Freiheitskämpfer des
Osteraufstandes von 1916. Einige wurden hier sogar gehängt. Ihnen ist eine Gedenkstätte im
Gefängnis gewidmet. Die Führung war kurz, knackig und interessant.
Wie ihr sehen könnt, konnte man in die meisten Zellen im Erdgeschoss hinein. Allerdings waren
die meisten leer. Interessanter fand ich da schon das ältere Kellergewölbe in das wir anschließend
kamen. Hier befanden sich die Arrestzellen.
Wie man sehen kann, kommt hier selbst am Tag wenig Licht durch.
Die letzte Station der Führung war im Hof des Gefängnisses. Hier wurden die Todesstrafen
vollzogen.
Sehr interessant war dann noch der Besuch im Museum. Hier wurde der Gefängnisalltag sehr
anschaulich dargestellt. Sehr faszinierend fand ich den voyeuristischen Blick in zwei Zellen.
Hier kann man zwei Menschen beobachten, die unruhig in einer Zelle auf- und ablaufen.
Inzwischen war es schon 17:00 Uhr durch und ich war eigentlich stehend k.o. Da aber die Sonne
wieder schien und die nächste Straßenbahnhaltestelle eine ganz Ecke entfernt war, machte ich
mich durch den Park des Museums für Moderne Kunst zu Fuß auf den Weg zur Straßenbahn.
Diesen Weg hatte ich gewählt, weil ich den großen Hasen im Hof des Museums gerne im besseren
Licht fotografieren wollte.
Anschließend kam ich an einer interessanten Neubaugegend vorbei. Guckt selbst:
Mit der Straßenbahn bin ich dann bis zur Conolly Street gefahren, wo ich nur noch in den nächsten
Pub bin. Dort gab es zwei Bierchen und einmal Fish + Chips. Zurück im Hotel bin ich von der
Dusche direkt ins Bett.
Campus Trinity College mit Campanile
Long Room - Alte Bibliothek im Trinity College
The Spire + schöne Gebäude entland der O‘Connell Street