Folk Village Folk Village
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Freitag, 6.10.2017 Vom Bett aus konnte ich heute einen tollen Sonnenaufgang erleben. Das Bett war viel zu bequem als das ich aufgestanden wäre. Wahnsinn!!! Oder? Leider war dies heute der schönste Anblick des Himmels. Im weiteren Verlauf des Tages sollte ich die Sonne nie zu Gesicht bekommen.  Es blieb den ganzen Tag recht trüb, dafür gab es aber manchmal wenigstens tolle Wolkenfarben. Nach dem Frühstück strolchte ich etwas die Küste entlang, mein Ziel war Slieve League. Auf der Suche nach Sonnenschein verpeilte ich leider, dass ein Leuchtturm auf meinem Weg lag. Dumm gelaufen, aber nicht zu ändern. Da bei Slieve League das Wetter auch nicht besser war, hielt ich nur für ne kurze Pippi-Pause am erstaunlich großen Parkplatz (hier hatte sich einiges seit 2013 geändert) und fuhr gar nicht mehr durchs Tor, um zum Aussichtspunkt zu kommen. Das hatte ich schon bei besserem Wetter gesehen. Ich beschloss daher gleich nach Glencolumbkille weiter zu fahren. Lt. meinem neuen Reiseführer sollte das Folk Village zwar nicht geöffnet sein, aber ich hoffte  von außen wenigstens etwas fotografieren zu können. Vorab ein paar Infos über den Ort Clencolumbkille,  der mir ehrlich gesagt überhaupt nicht im Gedächtnis geblieben ist. Ich glaube, da gibt es auch nicht viel zu sehen. Ich war ja nur hierher gefahren, um mir die megalithischen Steine und das von Father James McDyer in den 1960er Jahren initiierte Glencolmcille Folk Village anzuschauen. Als ich am Folk Village ankam stellte ich nach ein paar Fotos erstaunt fest, dass das kleine Heimatmuseum geöffnet hatte. Wie gut, dass ich mich trotzdem auf den Weg gemacht hatte. Ich erzählte den Damen im Besuchszentrum von der Falschinformation in meinem neuen Reiseführer. Für sie war das natürlich sehr ärgerlich. Einen Blick auf den ersten Stein und die ersten Strohdachcottages konnte ich ja schon von außen erhaschen. Nachdem ich im Besuchszentrum 5 € bezahlt hatte bekam ich einen Plan vom Gelände und konnte mir nun auch die Häuser von Innen anschauen. Mit der nachfolgenden kleinen Slideshow möchte ich euch einen kleinen Eindruck darüber vermitteln was es im Folk Village zu sehen gibt. Es ist schon erstaunlich, was Father McDyer in den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts auf die Beine stelle. Irland verkam damals zum Armenhaus Europas. Father McDyer musste mit ansehen, wie immer mehr junge Menschen seine Gemeinde verließen und auswanderten.  Um dies zu verhindern beschloss er den Zusammenhalt der Gemeinde zu stärken, in dem er die Bewohner aufrief selbst  initiativ zu werden. Außerdem vertrat er das Recht der Landbevölkerung, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und bemühte sich um die Förderung keiner gemeinschaftsbasierter Industrien, die lokale Ressourcen und Fähigkeiten entwickelten. So half er eine Kooperative für Strick- und Webwaren zu gründen. Schon früh erkannte Pater McDyer,  dass der Tourismus eine Schlüsselrolle bei der Wiederbe- lebung des ländlichen Irlands spielen könnte. 1967 war er die treibende Kraft hinter An Clachán - dem Folk Village Museum. Heute werden hier dreihundert Jahre häuslichen Lebens im Südwesten von Donegal darstellt. Das Father McDyer mit der Erschaffung dieses Museums recht hatte beweisen 30.000 Besucher jährlich. Neben den nachgebauten Cottages sind natürlich die megalithischen Steine ein weiterer Anziehungspunkt dieses kleinen Museums. Mir hat diese Tour durch die Zeit sehr gut gefallen.   Zum Abschluss der Tour bin ich ins Cafe des Museums. Die bestellte Soup of the Day war sehr lecker. Anschließend bin ich noch kurz ins Besuchszentrum um den Plan wieder abzugeben. Dort bekam ich auf Nachfrage auch noch einen  Tipp für eine kleine Wanderung, die ich anschließend auch antrat. Das Wetter sah zwar nicht berauschend aus, aber ich wollte mir wenigstens etwas die Beine vertreten. Ich bekam den Tipp, mir den Turm an den nahe gelegenen Klippen anzuschauen. Nach einer kurzen Fahrt strandete ich vor einem Viehgatter. Ich ließ das Auto am Wegesrand stehen und machte mich auf den Weg. Schon zu Beginn des Weges strahlten die dicken dunklen Wolken über meinem Kopf nicht gerade Aussicht auf besseres Wetter aus. Ich ahnte schon, dass ich wohl nicht trockenen Fußes diese Wanderung beenden würde. Aber trotz des Wetters reizte mich wieder einmal die Landschaft und das Ungewisse, denn so ganz klar war mir nicht, wo genau dieser Turm zu finden war. Es dauerte nicht lange und ich fühlte mich beobachtet. Und wo ein Schaf ist, ist meist auch eine Herde. Hier war es nicht anders. Auch an schwarzen Schafen mangelte es nicht. Beständig stieg der Weg an. Vom Glen Tower gab es immer noch keine Spur. Dafür gab es aber trotz verhangenem Himmels tolle Ausblicke. Hie und da fand ich einen Wegweiser, der darauf hin wies, dass ich wohl auf dem richtigen Weg war. Ich fragte mich trotzdem, während ich durch die Heidelandschaft ohne Heidekraut stampfte, ob ich mal wieder einem „irish farytale „erlegen war und es diesen Torr (Turm) überhaupt nicht gab. Aber kaum war der Gedanke zu Ende gedacht, lugte etwas, was nicht in diese Landschaft gehörte in mein Blickfeld. Aaaah………….da schien doch noch etwas zu kommen. Beschwingt lief ich über die kleine Anhöhe, wobei ich immer darauf achten musste nicht im Morast zu versinken, denn der Regen der letzten Tage hatte den Weg recht stark durchnässt. Wow, soviel Turm hatte ich überhaupt nicht erwartet. Der Glen Tower war schon mächtig und sah aus, als hätte ihn ein Riese von einer Burg abgerissen und hier ins Gelände geschmissen. O.k. wahrscheinlicher ist, dass dieser Tower zu einer Reihe von 50 Türmen, den sog. Martello Watch Towern gehört, die die englische Marine hat erbauen lassen, da sie befürchtete, das Frankreich, das damals unter der Herrschaft von Napoleon Bonaparte stand, versuchen würde ,durch die Hintertür (Irland) nach England zu gelangen. Fasziniert fotografierte ich den Turm vo allen Seiten. Anschließend widmete ich der schönen Küstenlinie vom Glen Head meine Aufmerksamkeit. Das sah schon sehr interessant aus. Es war wirklich total schade, dass das Wetter heute nicht so richtig mitspielte, denn trotz Wolken verhangenem Himmel waren die Ausblicke richtig klasse. Allerdings hatte das Gelände durch die starken Regenfälle der letzten Tage stark gelitten.  Es dauerte nicht lange und es wurde einfach zu matschig um weiter zu laufen. Ich wäre mindestens knöcheltief eingesackt, wenn nicht noch tiefer. Schade, aber hier war eindeutig Schluss! Ich gönnte mir noch einen letzten Blick, bevor ich mich auf den Rückweg machte. Wegen der mangelnden Ausschilderung und der schlechten Begehbarkeit des Geländes verzichtete ich auf den Rundweg und ging lieber den gleichen Weg zurück, den ich gekommen war. Dies sollte sich als eine kluge Entscheidung herausstellen. Denn kaum war ich wieder beim Glen Tower fing es auch schon an zu regnen. Ich schaute, dass ich schnell aus dem moderigen Gelände heraus kam. Ruck zuck verschwand die Küstenlinie hinter einer Regenwand. Ich war wieder einmal froh, dass ich mich dafür entschieden hatte meinen Mantel statt die Jacke mitzunehmen. Durch seine Länge hatte er mir schon gute Dienste geleistet. Tolle Steine lagen hier entlang des Weges. Schade, dass sie so groß waren, sonst wären sie in meiner Tasche gelandet. Die Schafe zeigten sich wenig beeindruckt vom Regen und von mir. Dafür war ich umso mehr von den Schafen fasziniert. Wie man gut sehen kann, trägt das moderne Schaf dieses Jahr blaues Hörnchen. Als der Regen aufhörte gab es auch den einen und anderen Blick in die Landschaft, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Dieses rote Geknuddel ist übrigens kein Heidekraut sondern vertrockneter Farn. Ich war inzwischen am Ende meiner Wanderung angekommen. Mir hat es gefallen, auch wenn das Wetter nicht gerade ideal war. Kurz vor Ende kam mir noch ein junges Pärchen entgegen. Ich war also nicht die einzige Verrückte, die sich bei diesem Wetter die Füße vertreten wollte. Wieder zurück in Glencolumbkille entdeckte ich noch eine schöne alte Kirche und zwei der Runensteine, die hier anscheinend überall herumstehen. Da es aber wieder zu regnen anfing machte ich mich schnell auf den Weg zurück nach Donegal. Zu gerne wäre ich ja noch etwas durch Donegal gestreift und hätte mir dabei auch das Castle näher angeschaut, aber es hörte leider nicht mehr auf zu regnen. Abendessen gab es heute im Quay West Restaurant. Ich fand weder die Bedienung besonders freundlich, noch war das Essen entsprechend dem recht hohen Preis lecker. Es war o.k., mehr nicht. Die Live Music in den Pubs war heute (Freitag) dem Geschack der Landjungend, die aufgeprezelt durch die Straßen starkte, geschuldet. Ich bin daher recht früh zurück aufs Zimmer . Auch mal ganz nett. Zu den Fotos von heute geht es über die nachfolgenden Buttons:
weiter weiter zurück zurück Sonnenaufgang Donegal, Irland Sonnenaufgang Donegal, Irland
Glencolumbcille  Folk Village, Irland Glencolumbcille  Folk Village, Irland Glencolumbcille  Folk Village, Irland
Glencolumbkille (auch Glencolmcille oder irischer und offizieller Name: Gleann Cholm Cille) ist ein kleiner Ort mit 724 Einwohnern (Census 2006) in einer Gaeltacht-Region im County Donegal und einer der historisch interessanten Plätze in Irland. In dem abgelegenen Ort und seiner Umgebung finden sich sowohl vorzeitliche Monumente als auch frühchristliche Spuren. Das „Glen (Tal) of St. Columcille“ ist ein populärer Wallfahrtsort. Sein Name erinnert an den heiligen Columba (irisch: colm cille – Taube der Kirche), der im Jahre 561 n. Chr. angeblich als Sohn eines Königs von Leinster geboren wurde, hier eine Zeit lang lebte, bevor er nach Iona in Schottland ging. Er ist einer der drei Nationalheiligen Irlands. Quelle: Wikipedia.de
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Glencolmcille Folk Village Das Folk Village ist von Ostern bis Ende September Montag - Samstag von 10:00 - 18:00 Uhr geöffnet. Ab 1. Oktober bis Ende Oktober gelten verkürzte Öffnungszeiten: Montag - Samstag von 11:00 - 16:00 Uhr
Der Eintritt betrug 2017: Erwachsene 6.00 € Senioren 5.50 € Gruppen 5.50  €(über 11 Personen) Students €5.50 Kinder ab 7 Jahren 3.00 € Familien 15.00 €  (2 Erwachsene und 2 Kinder) jedes weitere Kind = 1 €
Glen Tower Wanderung Glen Tower Wanderung Glencolumbkille Glencolumbkille