Von Dunseverick führt mich der Weg wieder entlang des Causeways. Kurz spielte ich mit dem
Gedanken, an einem kurzen Stopp am Dunluce Castle. Dort angekommen hingen die Wolken aber
genauso tief wie bei meinem ersten Besuch. Ich fuhr daher einfach weiter auf der A2. Schließlich
landete ich am Abzweig zum
Diese Ecke hätte ich 2013 schon gerne besichtigt, aber damals waren die
Wetteraussichten eher düster. Wir sind daher weitergefahren. Ich parkte nun vor dem
hinteren Eingang dem sogenannten „Bishoph‘s Gate“ und war sehr gespannt, was mich
hier erwarten würde.
Geöffnet war schon mal. Allerdings gab es keinen HInweis darauf, wo ich den Eintritt
von 5 £ bezahlen konnte. Es gab überhaupt keinen Hinweis darauf, was mich hier
erwarten sollte, keine Infotafel, keine Flyer, nichts! Ich hatte keine Ahnung was
Downhill Demesne war. Den Mussenden Temple hatte ich wenigsten 2013
schon von weitem gesehen.
Aus Mangel an Wegweisern streifte ich erst einmal durch den schönen herbstlichen Garten.
Das ging ja schon gut los. Der Garten war klasse. Es gab zwar immer noch keinen Hinweis darauf,
wohin mich der Weg führen wurde und was ich dort zu sehen bekommen würde. Ich lief daher
einfach weiter und entschied mich an einer Weggabelung für den linken Weg, da dieser nach oben
führte. Wie es aussah war ich auf dem richtigen Weg. Wie eine Fata Morgana erschien plötzlich
eine riesige Ruine in meinem Blickfeld.
Ich ging mal davon aus, dass es sich hierbei um Downhill Demesne handeln würde.
Aber nicht nur Downhill House trat fata morganisch in meinen Blick sondern auch das
Mausoleum. Das es sich hierbei um ein solches handelt, konnte ich aber erst später nachlesen.
Aus der Ferne war für mich kaum zu erkennen, um was es sich da handelte. Der Versuch diesem
interessanten Gebäude näher zu kommen brach ich ab, da plötzlich eine Regenfront über mich
kam. Ruck zuck peitschte Regen auf mich nieder. Richtung Downhill House schien die Sonne. Echt
crazy!
Ich eilte mich näher zu kommen.
Erst wenn man schon fast davor steht sieht man das enorme
Ausmaß dieses Gebäudes. Welch ein Gigantismus. Im Inneren
trifft man ja leider nur auf nackte Wände. Schade, dass nicht
mehr davon erhalten geblieben ist, bzw. hier in keiner Weise
dargestellt wird, wie es einstmals ausgesehen hat. Da wäre von
touristischer Seite noch einiges zu tun.
Ein Blick in die Umgebung:
Wenden wir uns wieder Downhill House zu. Wie schon geschrieben gab es hier nur nackte Steine
zu sehen. Erst bei näherer Betrachtung fielen mir ein paar Reliefs ins Auge, die auf die damalige
Pracht schließen ließen.
Viel war es zugegebener Maßen nicht, dafür war der Blick durch den Torbogen auf den
Mussenden Tempel schon sehr reizvoll.
Wenigstens eins hatte das wechselhafte Wetter für sich, es war wenig los auf dem gesamten
Gelände.
Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll, aber diese Weitläufigkeit des Geländes übte schon
eine eigenartige Faszination auf mich aus. Es war schon seltsam, dass hier gar keine Gärten
angelegt wurden. Soweit das Auge reichte blickte man nur auf den Tempel, Wiesen und natürlich
auf Downhill House. Der Blick zurück ließ Downhill House wie eine Burg erscheinen.
Das Mausoleum war inzwischen aus meinem Blickfeld verschwunden und so blieb nur der Blick
nach vorne auf den Tempel und zurück auf das Haus. Dazwischen nur Rasen, Himmel mit Wolken.
Nicht gerade üblich. Ich muss gestehen, darüber hätte ich gerne mehr erfahren.
Ein Blick über die Mauer gab die Sicht auf einen tollen Strand frei. Ich bedauerte es schon jetzt,
dass ich leider keine Zeit hatte etwas länger an diesem tollen Strand entlang zu spazieren. Aber ich
konnte es drehen wie ich wollte, es wurde langsam Zeit weiter zu ziehen. Mein Weg führte mich
wieder am Mausoleum vorbei. Eigentlich wollte ich es mir ja aus der Nähe anschauen. Aber je
näher ich kam um so mehr verdunkelte sich wieder der Himmel. Ich verzichtete daher darauf und
betrachtete es lieber aus der Ferne, denn auf einen weiteren Regenschutt hatte ich keine Lust.
Ebenfalls erhaschte ich einen Blick auf Hezlett House. Ich fragte mich, ob ich dort wohl ein Ticket
für das Gelände kaufen konnte, denn ich hatte schon ein leicht schlechtes Gewissen, dass ich ohne
zu Bezahlen über diese Anlage lief.
Auf dem Rückweg zur Bischofs Pforte beschloss ich diesmal durch den kleinen Wald zu laufen.
Am Bishop's Gate angekommen badete ich noch etwas in den schönen Herbstfarben.
Da das Wetter langsam immer schlechter wurde beschloss ich erst einmal schnell an den Strand
zu fahren. Bis ich am Strand ankam war die Sonne leider verschwunden. Ich verzichtete daher auf
einen kurzen Spaziergang.
Obwohl die Zeit knapp war entschied ich mich noch durch das Lions Gate zum Hezlett House zu
fahren. Ich wollte wenigstens erfahren, was es hier zu sehen gab. Auch hier war nichts los. Das
Kassenhäuschen war nicht besetzt. Auf einer Tafel war zu lesen, dass ab Oktober nur noch an den
Wochenenden geöffnet ist. Daher musste ich wohl auch am Bishop's Gate keinen Eintritt zahlen.
Leider war Hezlett House hinter einer Mauer verborgen. Ich streifte trotzdem etwas über das
Gelände, denn plötzlich trat wieder einmal die Sonne zwischen den Wolken hervor.
Die nächsten Stunden waren recht ereignislos. Navilinchen lotste mich auf recht seltsamen Wegen
nach Donegal. Letztendlich landete ich sogar zuerst im Kreis Donegal statt in der Stadt Donegal.
Dies und die Rush hour führten letztendlich dazu, dass ich erst recht spät in Donegal ankam.
Da die Sonne schon am untergehen war, fuhr ich ohne Umwege zum kleinen Friedhof des alten
Franziskanerklosters.
Auch bei meinem zweiten Besuch übte dieser Friedhof eine seltsame Faszination auf mich aus.
Anschließend fuhr ich gleich zu meinem B&B. Auch diesmal war das Zimmer wieder klasse.
Zum Abendessen bin ich in die Olde Castle Bar and Red Huge Restaurant. Da ich heute schon den
ganzen Tag am naschen war hatte ich keinen großen Hunger und bestellte mir daher nur frisch
gebeizten Lachs auf Salat. Wow, das war wirklich sehr lecker und das Bierchen dazu zischte richtig
gut!
Anschließend bin ich noch gegenüber zur Lifemusic. Da war richtig was los. Die Stimmung war toll
und ich bin etwas versackt.
Die Fotos sind leider allesamt etwas arg wackelig. Das tat der guten Stimmung aber keinen
Abbruch.
Alle Fotos des heutigen Tages findet ihr hier:
Downhill Demesne
Downhill House war ein Herrenhaus, das im 18. Jahrhundert für Frederick Hervey, den 4. Earl of
Bristol, in Downhill bei Castlerock im County Londonderry (Nordirland) erbaut wurde. Ein großer Teil
des Gebäudes wurde 1851 durch ein Feuer zerstört.
Der Wiederaufbau des Hauses dauerte von 1870 bis 1874 und erfolgte unter der Leitung von John
Lanyon, der überwiegend nach den Originalplänen arbeitete, aber auch einige Änderungen an der
Raumeinteilung und der Ausstattung vornahm.
Während des Zweiten Weltkriegs waren Angehörige der RAF in dem Haus untergebracht. Die Familie
Bruce besaß das Haus bis 1946; in den folgenden Jahren wurde es bis auf einen Teil der Mauern
abgerissen und das Gelände verkauft. Der National Trust erwarb es 1980, nachdem er den
Mussenden Temple bereits in den 1940er Jahren erworben hatte.
Downhill House gehört heute als Teil von Downhill Demesne and Mussenden Temple dem National
Trust. Quelle: Wikipedia.de
Der Mussenden-Tempel
wurde 1785 nach dem Vorbild eines kleinen römischen Tempels auf der ist Kliffküste hoch über
dem Atlantik in der Nähe von Castlerock im County Londonderry (Nordirland) erbaut. Wie Downhill
House gehörte er zum Besitz von Frederick Augustus Hervey, dem 4. Earl of Bristol und
anglikanischen Bischof von Derry.
Das Gebäude diente als Bibliothek und ist dem Gedenken an Herveys Cousine Frideswide
Mussenden gewidmet.
Im Lauf der Jahre hat die Erosion der Steilküste dazu geführt, dass der Mussenden-Tempel heute
unmittelbar an der Abbruchkante steht. Daher hat der National Trust 1997 Arbeiten zur
Stabilisierung des Kliffs durchführen lassen, um einen Verlust des Gebäudes zu verhindern.
Weitere Infos findet ihr bei Wikipedia.de