Gràcia bzw. Gracia ist der sechste Bezirk Barcelonas. Er befindet sich auf dem Gebiet der gleichnamigen bis 1897 selbstständigen
Gemeinde. Neben dem Park Güell ist Gràcia bekannt für zahlreiche Galerien, Bars, Restaurants und Geschäfte. Da wir sowohl 2008
als auch 2018 lediglich hierher kamen, um den Park Güell zu besuchen, kann ich zum Stadtteil nicht mehr schreiben.
Folgt uns in den
Im Jahre 1900 beauftrage der Industrielle Eusebi Güell i Bacigalupi seinen Freund
Antoni Gaudi für ihn diesen Garten mit einer integrierten Wohnsiedlung zu
konzipieren und zu bauen.
Da die Stadt Barcelona dieses Vorhaben am Ende doch nicht unterstützte, blieb es
bei der Parkalage, die ungefähr ab 1920 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Im Jahr 2008 betraten wir diesen schönen Park durch den Haupteingang.
Hier sieht man gleich am Eingang die beeindruckenden Pförtnerhäuser mit ihren
Zuckergussdächern.
Die Farbenpracht der Kacheln und die ungewöhnlichen Formen des Gebäudes ziehen einen magisch an und machen neugierig auf das, was noch folgt.
Man wird auch nicht enttäuscht. Gleich hinter dem Eingang (2008 musste man hier keinen Eintritt bezahlen) blickt man auf die große Freitreppe mit dem aus
bunten Kacheln gefertigten Drachen. Schon hier haut einen die Farbenpracht der Anlage um.
2018 hatten wir nicht so ein Glück. Als wir am Haupteingang ankamen, mussten wir feststellen, dass dieser geschlossen war. Ob das an den Touristenströmen
lag oder an Bauarbeiten blieb uns erst einmal verschlossen. Uns blieb nichts anderes Übrig, als über einen höherliegenden Seiteneingang in den Park zu
gelangen. Um den Touristenströmen Einhalt zu gewähren wurde seit 2012 ein Eintrittsgeld für den Kernbereich des Parkes erhoben. Mit 7,50 € pro Person gehört
der Park Güell zu den günstigeren Attraktionen in Barcelona. Auch diesmal konnten wir wegen der Verlegung des Eingangs unsere Besuchszeit nicht einhalten.
Wie schon zuvor in der Sagrada Familia war das auch im Park Güell kein Problem.
Folgen wir weiter unserem Weg von 2008.
Wir gelangten über die Freitreppe in eine Halle mit 86 dorischen Säulen, mit einer einzigartigen
Keramikverkleidung. Wegen dem guten Klang im Säulensaal, wird dieser oft von Straßenmusikern genutzt.
2018 war die Halle mit den dorischen Säulen wegen Renovierungsarbeiten leider gesperrt.
Dies sollten nicht die Einzigen Sperrungen wegen Renovierungsarbeiten während unseres Besuches sein. Davon wussten wir aber noch nichts, während wir
den Park erst einmal linksherum umkreisten, um zum neuen Eingang zu gelangen.
Ebenfalls im Park befindet sich das ehemalige Wohnhaus Gaudis, in dem er von 1906 bis zu seinem Tode
gelebt hat. Heute dient es als Museum. Im Inneren kann man verschiedene von Gaudi entworfene
Möbelstücke besichtigen und sehen, die der berühmte Architekt gewohnt hat
Da bei beiden Besuchen das Wetter sehr schön war, haben wir darauf verzichtet das Museum zu
besuchen. Vielleicht klappt es ja bei einem der nächsten Barcelona-Tripps.
2018 gelangten wir über einen großen Umweg, der für meine Mutter wegen der Hitze und des Anstriegs
sehr beschwerlich war, in den Park.
Da wir eh schon zuspät waren, nahmen wir uns Zeit und genossen die schöne Flora, sowie den
schönen Ausblick.
Wir näherten uns dem profisorischen Eingang über die Viadukte.
Und entgegen des Besuchs 2008 betrat ich diesmal auch den unteren Bereichs der Viadukte.
Unten angelangt erreichten wir endlich den Eintrittsbereich in den
kostenpflichtigen Teil des Parks. Hier hatte sich schon eine lange
Warteschlange gebildet.
Obwohl wir inzwischen mehr als eine Stunde hinter unserem Zeitplan und
somit hinter unserem Eintrittsslot hier ankamen, war es kein Problem, die
Warteschlange zu passieren. Die Wartenden
hatten wohl kein Zeitticket und hofften auf
ihr Glück, um in den Park zu gelangen.
Vom Kassenbereich aus konnten wir
schon sehen, dass die große Terrasse
leider nur ein Schatten ihrer selbst war.
Eine riesige Baustelle überspannte
mehr als die Hälfte der Terrasse. Shit
happens! Wir nahmen es gelassen.
Nachdem ich für meine Mutter einen Platz im
Schatten gefunden hatte machte ich mich auf auf Fototour.
Lasst euch von den Fotos der leeren Bänke nicht täuschen. Es war hier alles andere als leer.
Ich hatte lediglich Glück, dass eine große Gruppe plötzlich aufstand.
Gegenüber der Bänke saht es so aus:
Durch die vielen Menschen die sich wegen der Baustelle, am linken Rand der
Terrasse drängten, war es recht schwierig eine gute Fotopossition für ein Foto in den
Park hinunter zu bekommen.
Mit etwas Geduld schaffte ich es dann aber doch ein paar Fotos zu schießen.
Die Fotos unten sind 2008 entstanden. Damals waren wir am Nachmittag, so gegen 15:00 Uhr im Park.
Auf den Fotos sieht man die Bänke zur rechten Seite der Terrasse. Diese wurden 2018 allesamt renoviert. Für die Bänke hat Gaudi hauptsächlich zerbrochene
Kacheln genommen, die er recht günstig den Keramikfabriken abkaufte. Trotzdem war der Bau der Terrasse mit seinen Bänken recht teuer, da alles in Handarbeit
entstanden ist.
Trotz des Gewimmels auf der Terrasse ist es recht gemütlich hier.
Die bunden Kacheln verleihen dieser Terrasse eine gewisse Grundfröhlichkeit und das Auge hat immer etwas zu entdecken.
Da man 2008 direkt von dem mittleren Rand der Terrasse fotografieren konnte, ist der Blick noch weitaus beeindruckender als 2018 gewesen.
Auf dem Foto kann man sehr schön sehen, dass es 2008 noch keine Kasse im Eingangsbereich gab.
Wie ich im www. lesen konnte, ist der Eintrittspreis inzwischen auf 10,00 € angestiegen.
2018 senkte sich schon langsam die Sonne als wir zum Parkausgang liefen.
Links und rechts des Weges blühte es nur so um die Wette.
Bis wir an die große Freitreppe kamen, war dort leider schon alles im Schatten.
Was so ein paar Stunden Zeitunterschied ausmachen. 2018 war es schon fast 19:00 Uhr als wir den Park verließen.
Lasst uns noch einmal hoch laufen.
2008 hatten wir den Park ja wie die meisten Besucher von unten nach oben besichtigt. Da wir jetzt wenig Zeit haben, lasst uns einfach über das Viadukt nach
oben laufen.
Ich weiß nicht, was diese Gebilde eigentich darstellen sollen.
Bisher konnte ich lediglich nachlesen,dass für den Bau des Viaduktes die natürliche Hanglange sowie Baumaterial aus der Umgebung genutzt wurde.
Über eine Treppe gelangten wir zum höchsten Punkt des Parks. Von hier aus hatte man einen herrlichen Ausblick auf Barcelona,
Und noch ein Stückchen weiter rechts blickten wir sogar auf den Tibitabo
Angelockt von diesem Ausblick beschlossen wir gleich auch noch dorthin zu fahren.
Den kleinen Kreuzberg im Park ließen wir nicht links, sondern rechts liegen.
Mir hat der Besuch des Parks beide Male sehr gut gefallen.
Sollte es mich erneut nach Barcelona verschlagen, würde ich auch ein drittes Mal hier vorbei schauen. Vielleicht sind dann ja auch alle Baustellen beseitigt.