So sehr wir uns auch etwas anderes wünschten, aber auch dieser Tag begann mit Regen.
  Wenigstens auf den Wetterbericht war auf Island Verlass, denn dieser hatte für heute und für die nächsten Tage 
  genau dieses Wetter vorhergesagt. Wir konnten nur hoffen, dass es nicht ganz so schlimm werden würde.
  Mit dieser Aussicht gingen wir erst einmal gemütlich Frühstücken.
  Die Auswahl im Guesthouse war wirklich ausgesprochen gut. Es gab sogar warme Speisen, die frisch zubereitet 
  wurden. 
  Regen hin oder her, so gegen 10:00 Uhr fuhren wir zum Puffinfelsen.
  Mit Fernsicht sollten wir heute wohl besser nicht rechnen.
  Außer uns standen nur zwei weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz. 
  Bei schönem Wetter ist hier sicherlich sehr viel mehr los. Wir zogen wieder unsere Regenkleidung (Regenhose und 
  Wanderregenponcho) und waren froh, diese eingepackt zu haben. So wurden wir wenigstens nicht nass und die 
  Kameras waren unter dem Poncho auch noch geschützt.
  Die Puffins tummelten sich auch heute in Massen auf dem kleinen Felsen. 
  Heute begaben wir uns direkt in die Beobachtungshütte. Der Regen war einfach zu stark heute, da wäre meine 
  Kamera gleich aufgeweicht worden. In der Beobachtungshütte saß man im Trocknen, konnte die Vögel gut 
  beobachten und wenn man die Fenster öffnete, sogar recht gut fotografieren.
  Ich hab mal ein kleines Filmchen gemacht, damit ihr euch den Regen so richtig schön vorstellen könnt.
  Genug Puffins!
  Auf dem Weg zum Auto schauten wir noch schnell bei dem Brutfelsen der Drei-Zehen-Möve vorbei. 
  Auch süß! Oder?
  Hatte ich euch eigentlich den Felsen mal vom Weiten gezeigt?
  Diese Vogelbeobachtungsmöglichkeit war schon gut durchdacht. Die Vögel schienen gut damit zurechtzukommen.
  Die Brutzahlen konnten sich auch sehen lassen und es kamen von Jahr zu Jahr mehr Vögel. Wenn es ihnen nicht 
  gefallen würde, würden sie sich sicher einen andern Ort zum Brüten suchen.
  Der Blick vom Parkplatz in die Ferne verhieß leider nichts Gutes. 
  Den Schafen war der Regen wohl genau so egal, wie den Vögeln.
  Sie saßen gemütlich im Gras uns schauten uns, den seltsam in Plastik verpackten Menschen, zu.
  Von Borgarfjörður selbst gibt es leider nur diese drei Fotos und diese wurden schon aus dem Auto geschossen. Es 
  schüttete nämlich gerade wie aus Eimern. Wie gerne hätten wir wenigstens mal durch die Scheiben in das mit Torf 
  bewachsene Feenhäuschen geschaut, aber der Regen war einfach zu heftig.
  Den eigentlichen Plan, anschließend noch nach Seyðisfjörður, zur kleinen Kirche mit Regenbogenstraße zu fahren, 
  verwarfen wir. Der Regen war einfach zu stark und der Bodennebel wurde immer stärker. Wir sind daher, nachdem 
  wir unser Gepäck im Guesthouse aufgeladen hatten, direkt weiter Richtung Mývatn gefahren.  
  Nach 1 1/2 Std. Fahrt durch Nebel- und Regenwände 
  brauchten wir eine Pause. 
  Als ich hinter einer Brücke einen Parkplatz entdeckte 
  zögerten wir daher nicht lange und ich bog dorthin ab.
  Es regnete zwar immer noch, aber wir mussten uns 
  unbedingt mal die Beine vertreten.
  Einen ganz netten Ausblick auf einen smaragd farbenen 
  Fluss gab es noch obendrauf.
  Eine 1/2 Std. später erblickten wir einen Hinweis auf einen Wasserfall. Lt. unserem Reiseführer sollte er recht 
  ansehnlich sein. Da Wasserfall bei jedem Wetter geht und wir sowieso mal dringend mussten, fuhren wir auf den 
  Parkplatz.
  Rjúkandi (sein offizieller Name) ist einer der wenigen großen Wasserfälle auf der Nordseite Islands, der direkt von 
  der Ringstraße aus zu sehen ist. Die Wasserfälle stürzen das steile Tal von Jökuldalur hinab, das vom Fluss Ysti-
  Rjúkandi. gegraben wurde. Von seiner höchsten Stufe fällt das Wasser 139 Meter in die Tiefe. 
  Das ist schon sehr imposant, wie ihr gleich sehen könnt.
  Bei besserem Wetter wären wir bestimmt den kurzen Trail hoch zum Wasserfall gelaufen, aber bei diesem Wetter 
  hatten wir wirklich keine Lust dazu. Eine Toilette gab es hier natürlich auch nicht. Mangels dieser mussten wir mal 
  wieder hinter dem Auto Platz nehmen. Ich versteh es wirklich nicht. Es ist doch nicht so schwer, an 
  Sehenswürdigkeiten mal ein paar Toiletten aufzustellen. Das schaffen ja sogar die Amis.
  Auf der weiteren Fahrt einigten wir uns recht schnell darauf Dettifoss auszulassen.
  Das Wetter war einfach nicht danach und wir hatten heute wirklich genug von Wasser, egal aus welcher Richtung.
  Eine Stunde später kamen wir an eine Hochebene.
  Das gefiel uns schon viel besser. Außerdem hatte es gerade aufgehört zu regnen. 
  Þjóðfellsbungur war der Name dieser beeindruckenden Ebene. 
  Die große Bergkette im Hintergrund sind die Dimmifjallgarður. Was für eine karge Gegend. Hier hätte man glatt die 
  Mondlandschaft filmen können. Da hier weder Baum noch Strauch stand, windete es unglaublich,
  Nach wenigen Fotos zogen wir daher weiter und stoppten schon kurz darauf am 
  Hier war gerade der Teufel los. Wir entdeckten aber trotzdem 
  einen freien Tisch. Dieser war zwar noch nicht abgeräumt, aber 
  das störte uns nicht. Wir waren froh, nach der steifen Brise 
  draußen, im warmen sitzen zu können.
  Die einzige Bedienung im Cafe schien eine ältere Dame zu sein. 
  Nachdem sie andere Gäste abkassiert und Essen serviert hatte, 
  kam sie zu uns und fragte uns, ob das Geschirr von uns sei. Wir 
  verneinten dies. Darauf entschuldigte sie sich, dass noch nicht 
  abgeräumt wäre. Wir sahen es locker und meinten, sie solle sich 
  ruhig Zeit nehmen, denn wir wären ja im Urlaub und nicht auf 
  der Flucht. Dies brachte sie zum Lächeln. Kurz darauf räumte sie 
  unseren Tisch ab und teilte uns gleich mit, dass die Suppen 
  gerade aus wären und sie auf eine neue Lieferung warten, die 
  allerdings gut 15 Min. brauchen würde. Da das Wetter eh blöd war 
  und wir noch gut in der Zeit waren, sagten wir ihr, dass wir 
  gerne warten würden. Daraufhin wurden wir zum Kaffee 
  eingeladen. Wie nett!
  Die versprochene Suppe kam schneller als gedacht. Ich hatte eine klare Rindersuppe und Gabi einen Gemüseeintopf. 
  Beides schmeckte sehr lecker. Anschließend gönnten wir uns noch ein süßes Teilchen. Als wir zum Bezahlen an den 
  Tresen gingen (dies ist in Island sehr üblich), mussten wir nur zwei Suppen und einen Nachtisch bezahlen. Ich 
  glaube die nette Bedienung, die auch sicherlich die Inhaberin dieses Ladens war, hatte uns in ihr Herz geschlossen. 
  Wir sie allerdings auch. Dieses kleine Cafe können wir wärmstens empfehlen!!!
  Knappe zwei Stunden später, es war so kurz vor 17:00 Uhr, erreichten wir das Geothermalgebiet
  Dieses Geothermalgebiet Námafjall liegt im Nordosten Islands, an der Ostseite des Sees Mývatn. Da unsere nächste 
  Unterkunft dahinter lag, entschieden wir hier gleich halt zu machen und nicht erst zur Unterkunft zu fahren.
  Schon vom weiten sahen wir die rauchenden Fumarolen und kochenden Schlammtöpfe. 
  Als wir aus dem Auto stiegen sogen wir sofort den Geruch von faulen Eiern ein, der vom Schwefel, der aus dem 
  Erdboden drang, kam. 
  Der Boden glitzerte durch die Schwefelkristalle in vielen verschiedenen Farben. 
  Die durch diesen geothermischen Prozesse verursachte Versauerung führt dazu, dass kaum Vegetation gedeien 
  kann..
  Rund um das Gebiet führt ein kleiner Wanderweg hinauf zum Námaskarð-Pass und zum Námafjall-Berg, der zur 
  Autobahn und zum Parkplatz zurückkehrt. Bei diesem Wetter war der Weg aber wenig verlockend.
  Uns zogen da eher die dampfenden Fumarole, die hier schon zu kleinen Hügeln hochgewachsen waren an.
  In einem kurzen verwackelten Filmchen möchte ich euch zeigen wie es nur so rauchte und zischte.
  Was ihr nicht sehen könnt, dass es auch noch regnete. Trotzdem war es ein Erlebnis hier zu sein.
  Und obwohl uns klar war, dass wir unsere Schuhe total einsauen würden, gingen wir ins Fumarolen-Feld hinein.
  Schon nach wenigen Metern waren unsere Schuhsohlen  völlig verschlammt und wir wurden immer größer. Nicht 
  weil wir so staunten, sondern weil der Schlamm unter unseren Sohlen immer mehr wurde.
  Die Fotos von unserem Spaziergang habe ich in eine Slideshow gepackt.
  Auch wenn dieses Feld mit den Pools im Yellowstone nicht mithalten kann, so sind sie doch einen Besuch wert.
  Gabi war jedenfalls total begeistert. Sie ist übrigens die Person im roten Cape. Ich sah auch nicht besser aus. Mein 
  Cape war das Gleiche in blau.
  Nachdem wir unsere Schuhe so einigermaßen vom Schlamm befreit hatten, machten wir uns auf den Weg in unser 
  Hotel.
  Auf dem Weg dorthin enteckten wir ein Schild, das zu einer Höhle führen sollte. Ich konnte mich dunkel daran 
  erinnern, dass ich im Vorfeld zu dieser Reise immer mal wieder etwas über Höhlen gelesen hatte. „Na gut“ dachten 
  wir, wenn es eh auf dem Weg liegt, und bogen dorthin ab.
   
  Der Parkplatz zur Höhle war auf jeden Fall schon einmal gut besucht.
  Wie wir schnell heraus fanden, lag dies nicht nur an der Höhle, sondern 
  auch an der Tatsache, dass hier die zwei Kontinentalplatten 
  Europa/Amerika eng zusammenkamen.
  Als erstes wandten wir uns aber der Höhle zu.
  Unterhalb des schmalen Einganges konnte ich ein Paar Füße sehen 
  und hörte auch zwei Frauen miteinander sprechen. Da es sehr eng und 
  dunkel aussah, drehte ich wieder ab. Es gab aber noch einen zweiten 
  Eingang. Hier schien niemand zu sein. Ich stieg also etwas hinab, 
  während Gabi gleich oben blieb. Ich kam auch schnell wieder zurück, da 
  so gar nichts zu sehen war.
  Wieder draußen sprach uns eine junge Amerikanerin an und erzählte 
  uns, dass dies die Erweckungshöhle von John Schnee aus der HBO-
  Serie Games of Thrones wäre. Ok, trotzdem gab es nichts zu sehen. Sie 
  quetschte sich trotzdem hinein. 
  Wir folgten dem schmalen Pfad nach oben.
  Hier gab es schon mehr zu sehen. Die beiden Spalten waren hier so eng zusammen, dass man mit dem einen Bein 
  auf der Europäischen Seite und mit dem anderen auf der Amerikanischen Seite stehen konnte. 
  Lange hielten wir uns nicht auf.
  Bis zum Hotel war es nicht mehr weit. Trotzdem hielten wir noch einmal am
  Hübsch war es hier!
  So schön grün und üppig blühend. Oh menno, wir hofften so sehr, dass sich das Wetter die nächsten Tage bessern 
  würde und wir somit die schöne Landschaft genießen könnten.
  Im Hotel angekommen, konnten wir unsere schmutzigen Schuhe gleich mit Verhüterlies umhüllen. Die wussten 
  genau, dass die meisten Gäste mit total versauten Schuhen hier hinein kamen und hatten mit einer Kiste 
  Plastiküberzieher das Putzen der Halle wohl drastisch reduziert.
  An der Rezeption fragten wir gleich, ob die Sauna frei wäre. War sie auch.
  Doch leider mussten wir feststellen, dass die Sauna in einem Abstellraum stand und es dort weder Duschen noch 
  Liegen gab. Wir verzichteten daher auf einen Besuch. Schade!
  Momentan kann ich mich gar nicht daran erinnern, ob wir an diesem Abend noch essen waren. Ich denke aber eher 
  nicht, da wir ja erst spät unsere Suppe gegessen hatten. Ich glaube wir waren nur in dem nahen Supermarkt 
  gefahren, haben unsere Vorräte etwas aufgestockt und haben anschließend auf dem Zimmer gepicknickt
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
  Infobox:
  Gefahren: 245
  Gelaufen: ca. 7,2 km
  Wetter: wolkig, Regen, ca. 15 °C 
  Unterkunft:
  Sel-Hotel Mývatn ***
  Nicht gerade günstiges Zimmer in sehr guter Lage. 
  Plus: Lage, Lage, Lage! die Größe des Zimmers, der 
  Ausblick auf dem Fenster und das Frühstücksbüffet. 
  Minus: Die Sauna war wirklich nicht benutzbar.