Heute war mal wieder ein Morgen mit Ausblick.
Der Blick aus unserem Hotelzimmerfenster war
echt nicht übel. Schade nur, dass eine so dicke
Wolkendecke über dieser so schönen Landschaft
lag. Bei schönem Wetter wäre der Ausblick
„SENSATIONELL“ gewesen.
Wegen diesen Wetteraussichten gingen wir erst
einmal in Ruhe Frühstücken.
Hier gab es das wirklich größte Frühstücksbüffet
dieser Reise. Ob es auch das beste Frühstück war,
kann ich gar nicht sagen, da das Frühstück meist
recht gut war. Wir genossen es jedenfalls ausgiebig.
Gegen 10:00 Uhr starteten wir unsere Wanderung am
Ich wollte ja einfach so, nur mit Regenhose und Regenjacke loslaufen. Gabi
entgegen wollte auf jeden Fall auch noch ihren Regenponcho anziehen und
so liefen wir dann auch los. Wir mussten ja nur über die Straße.
Dort angekommen, war mir das Wetter aber auch nicht geheuer und ich ging
daher zurück, meinen Regenponcho zu holen. Eine gute Idee, wie sich recht
schnell herausstellte.
Die Idee war nur den kurzen Weg laufen, letztendlich liefen wir die ganze
Runde, mit allen Abstechern.
Der Weg war klasse angelegt und anfangs waren wir alleine auf weiter Flur.
Dies sollte sich aber schnell ändern, genau wie das Wetter. War es anfangs
noch trocken, erwischte uns schon recht früh ein kurzer Regenschauer. Zum
Glück hatten wir unsere Regenponchos an. Gabi hatte da wohl die bessere
Wetter-App.
Von der ersten Erhöhung aus hatte man einen guten Blick auf Skútustaðir.
Zu diesem Ort gehörte auch unser Hotel. Ehrlich gesagt hatte ich mir den Ort etwas größer vorgestellt. Es gab aber
nicht mehr als diese handvoll Häuser, einen kleinen Supermarkt und eine Kirche. Auf der anderen Seeseite gab es
dann noch ein paar Höfe. Bei einem konnte man sich sogar Pferde ausleihen. Dies hatten wir eigentlich vor.
Jetzt aber erst einmal wieder zu den Pseudokratern.
Diesen Begriff hatten wir ja noch nie gehört. Sie waren auf jeden Fall schön anzusehen, deshalb habe ich vom
ersten Pseudokrater ein kleines Filmchen gedreht.
Den weiteren Verlauf der Wanderung könnt ihr euch in der folgenden Slideshow anschauen.
Der Weg war wirklich sehr schön angelegt. Nur die letzten 100 Meter läuft man direkt an der Straße entlang, was
nicht so schön ist.
Am spaßigsten fand ich das kleine Odinshühnchen. Dieses schwamm so schnell, dass man ihm kaum folgen konnte.
Vogelbeobachter bekommen auf dieser Strecke so einiges vor die Linse. Mit den Mücken, die einen hier plagen
sollen (übersetzt heißt Mývatn-See nämlich Mückensee), wurden wir verschont. Ob es an dem leichten Regen lag,
der immer mal wieder kurz aufkam?
Nachdem wir wieder am Startpunkt waren zackerten wir nicht lange und fuhren gleich, nachdem wir uns im
kleinen Cafe, das zum Hotel gehörte, einen Cappu geholt hatten, weiter zu unserem nächsten Ziel nach
Dimmuborgir wird auch „die dunkle Stadt“ genannt, was nicht verwundert, wenn man entlang dieser bizarren
Landschaft aus Türmen, Mauern, Höhlen läuft. Mit etwas Fantasie kann man hier Gesichter, Tiere und Gebäude
entdecken.
Entstanden ist das Lavafeld am Mývatnsee vor zirka 2.000 Jahren aus Feuer und Wasser, nachdem ein Lavasee
kollabierte und nach seiner Erkaltung weiterhin flüssige Lava ihren Weg suchte.
Jetzt suchten wir uns unseren Weg durch diese Lavamassen.
Nach einem Blick auf die Wandertafel entschieden wir uns für den
Zum Glück waren die meisten Wege, wie auch der zur Kirche markiert, was uns nicht daran hinderte, dass wir uns
trotzdem verliefen.
Ich sag mal, solange man auf dem
asphaltierten Weg bleibt, kann man sich
kaum verlaufen, aber überall lauern kleine
sandige Pfade, die zwar ausgeschildert
sind, aber nach kurzer Zeit (meist an
Kreuzungen) ihre Beschilderung verlieren.
Vielleicht verläuft man sich aber auch, weil man sich ständig
beobachtet fühlt.
Einer Sage nach sollen ja genau hier die Isländischen Trolle
leben. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit lässt man sie sogar hier
aufleben. Dazu aber später mehr.
Jetzt mussten wir erst einmal an diesem Kameraden vorbei.
Seine Hand schien genau dorthin zu zeigen, wo wir die
Kirche vermuteten.
Nach weiteren Windungen auf sandigen Boden standen wir
dann tatsächlich vor der Kirche
Anfangs hatten wir dieses Motiv sogar ganz für uns alleine und konnten so in Ruhe fotografieren.
Warteten auf der anderen Seite etwa die 7 Trolle, hinter den Bergen?
Hinter dem Durchgang konnte man noch einmal einen Blick auf einen Arch
werfen. Mit blauem Himmel im Hintergrund wäre der Blick sicher recht nett
gewesen. Bei diesem Matschehimmel, na ja.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass man es tunlichst vermeiden sollte, durch
die Kirche hindurch zu laufen. Wir haben es zwar nicht gemacht, uns aber
trotzdem etwas verlaufen.
Nach der Kirche entdeckten wir noch Höhlen, einen schönen runden Arch und kleine Glockenblümchen.
Am Ende unserer Wanderung kamen wir dann am Trollplatz an.
Hier wird im Winter für die Kinder und Kindsköpfe Trollleben dargestellt. Das ist
bestimmt ein Spaß für jung und alt.
Vom Ende des Trails warfen wir noch einen sehnsüchtigen Blick auf die markanden schwarzen Wände des
Hverfjall.
Dieser Explosionskrater hätte bei besserem Wetter auf unserer To-Do-Liste gestanden. Heute verzichteten wir auf
eine Besteigung und genossen lediglich den Blick aus der Ferne.
Inzwischen war es fast 15:oo Uhr und bis auf das Frühstück hatten wir noch nichts gegessen. Wir schauten daher im
Restaurant am Parkplatz vorbei, in der Hoffnung, dort etwas warmes zu essen zu bekommen. Neben vielen
Kleinigkeiten gab es hier bis 16:00 Uhr ein Suppenbüffet. Das passte! Während Gabi schon mal die Toilette
aufsuchte, orderte ich die Tickets für das Suppenbüffet und organisierte einen Tisch.
Zur Auswahl standen 3 Suppen: eine Gemüsesuppe, eine Fisch- und eine Suppe mit Fleischeinlage. Dazu gab es
selbst gebackenes Vulkan-Brot und Brötchen. Wasser, Kaffee und Tee waren ebenfalls im Preis enthalten. Alles war
sehr lecker!
So gut gestärkt beschlossen wir, heute schon einmal den Weg zum Viti-Crater im Geothermalgebiet von Krafla zu
erkunden. Dieses Gebiet stand allerdings erst morgen auf unserer To-Do-Liste..
Der Krater verhüllte sich heute mit Nebel. Wir hofften morgen
auf mehr Wetterglück.
Auf der Rückfahrt fotografierte ich noch das
mächte Tor aus Rohren, das wir schon bei der
Hinfahrt durchfahren hatten.
Für heute hatten wir für 17:30 Uhr Tickets im Thermalbad ergattert, da wir noch eine gute Stunde Zeit hatten und es
gerade einmal nicht regnete, machten wir auch noch einen kurzen Abstecher zum
Da wir keine Lust hatten, unsere Schuhe wieder mühsam vom Schlamm zu befreien, blieben wir heute auf dem
Holzweg.
Die Ausblicke konnten sich heute sehen lassen.
Heute war es eine ganze Ecke klarer als bei unserem ersten Besuch. Wir konnten trotzdem der Versuchung
widerstehen. Unsere Schuhe waren einfach zu vermatscht gewesen und das Säubern hat ewig gedauert.
Abschließend stoppten wir noch einmal an einem Aussichtspunkt. Dieser war uns gestern überhaupt nicht
aufgefallen.
Wahnsinn!
Hier dampfte es wirklich aus allen Ecken und Enden.
Um 17:15 Uhr fuhren wir gemütlich zu den
Gleich am Eingang wurden wir gefragt, ob wir etwas trinken wollten. Ehrlich gesagt, hat uns diese Frage etwas
überfordert. Da die Getränke gleich auf die Rechnung gesetzt werden müssen, bestellten wir uns lediglich jeder eine
Cola-Light. Ein Bier wäre netter gewesen, aber wir waren ja mit dem Auto hier.
Die Zeit in dieser warmen, teilweise sogar recht heißen Badewanne hat uns sehr gut gefallen. Es war gerade genug
los, dass wir immer ein Plätzchen mit Sitzgelegenheit am Rand ergattern konnten. Dies war viel bequemer, wenn
man einen Getränkebecher in der Hand hatte.
Eine Zeitlang saßen wir auch in den wärmeren kleinen Becken. Hier streikte aber Gabis Kreislauf. Das Dampfbad
später vertrug sie viel besser.
Im Dampfbad kamen wir mit einer Isländerin aus Mývatn ins Gespräch. Sie erzählte uns, dass die Isländer hier nur
in den Steamer (Dampfbad) gehen würden. Das große Becken wäre für die Touris. Sie kam täglich. Da sie
inzwischen Rentnerin war, hatte sie wohl auch kein Zeitproblem. Sie erzählte uns außerdem, dass sich die Isländer
ansonsten in heißen Quellen treffen würden. Die Standorte dieser Quellen würden sie aber nicht preisgeben. Ich
versicherte ihr, dass wir das gut verstehen würden. Es war ganz nett hier zu sitzen und zu plauschen. Man kam
leider viel zu selten mit Einheimischen ins Gespräch, da im Service (ob Restaurant oder an Supermarktkassen)
meist Gastarbeiter*innen saßen.
Ganz links im Foto kann man die Bar sehen. Der junge Mann im mittleren Foto ist der Bademeister. Er war wohl der
einzige dem es etwas kalt war.
Unser Tag endete heute mega entspannt!
Nach diesem schönen Erlebnis fuhren wir nur noch in unser Hotel. Da wir auch heute wieder recht spät zu Mittag
gegessen hatten, waren wir nicht sehr hungrig. Es reichte daher wieder einmal ein Picknick auf dem Zimmer. Für
diese Picknicks hatten wir uns jeweils in den Supermärkten mit leckeren Sandwiches, Gurken, Tomaten und Obst
ausgestattet. Natürlich verzichteten wir auch auf dieser Reise nicht auf unser obligatorisches Feierabendbier. Schon
am Flughafen hatten wir uns mit einer Großpackung isländischen Dosenbiers ausgestattet. Diese Ration hielt auch
recht lange. Erst zum Ende zu, in Husavik, mussten wir nachkaufen.
Eine kleine Zwischenbilanz:
Diese Islandreise hatte schon etwas seltsam Faszinierendes. Einerseits war man wegen des miesen Wetters
frustriert und hoffte ständig auf Besserung, andererseits war man total begeistert von dieser grandiosen Landschaft.
Kein Tag glich dem anderen. Letztendlich saßen wir jeden Abend mit glitzernden Augen im Hotelzimmer und ließen
den Tag noch einmal Revue passieren.
Skútustaðagígar-Pseudokrater wurden durch Gasexplosionen gebildet, als
kochende/brennende Lava über die Feuchtgebiete floss.
Die Krater sind ein beliebter Ort für Vogelbeobachter und als Naturschutzgebiet für
natürliche Feuchtgebiete geschützt.
Wassertemperatur: 36-42 °C
Badekleidung ist auch im
Dampfbad erforderlich!
Quellwasser steht kostenlos
im Innenbereich neben den
Dampfbädern zur Verfügung.
Infobox:
Gefahren: 48
Gelaufen: ca. 17 km
Wetter: wolkig, Nieselregen, ca. 15 - 18 °C
Unterkunft:
Sel-Hotel Mývatn ***
Nicht gerade günstiges Zimmer in sehr guter Lage.
Plus: Lage, Lage, Lage! die Größe des Zimmers, der
Ausblick auf dem Fenster und das Frühstücksbüffet.
Minus: Die Sauna war wirklich nicht benutzbar.