Wer hätte das gedacht, Snaefellsnes wollte uns heute den Abschied wohl doch noch schwer machen. Schon beim Frühstück
konnten wir beim Blick aus dem Fenster ab und an blauen Himmel zwischen den Wolken entdecken. Davon war ja die letzten
beiden Tage nichts zu sehen gewesen. Deshalb gingen wir, nachdem wir unser Auto beladen hatten, noch einmal um die vier Ecken.
Auf der einen Seite hatte man heute endlich
mal einen recht schönen Blick nach
Grundafjördur und seiner schmucken Kirche.
Dieser Blick war uns in den letzten beiden
Tagen durch den anhaltenden Bodennebel
verwehrt gewesen.
Auf der Seite zu unserem Parkplatz hin hatten
wir heute sogar klare Sicht auf
Damit hatten wir wirklich nicht mehr gerechnet.
Und zugegebener Maßen waren wir schon etwas fasziniert, wenn das auch auf dem relativ langweiligen Foto nicht so ganz raus
kommt.
Wir haben uns dann kurz überlegt, ob wir noch einmal zu den Wasserfällen fahren, haben uns aber dagegen entschieden. Bei
blauem Himmel wäre die Entscheidung bestimmt anders ausgefallen. So fotografierten wir noch etwas die Umgebung um unser
Guesthouse, das sich ja eher im Industriegebiet von Grundafjördur befand.
Hier gab es sogar Kunst zu sehen. Das war uns vorher gar nicht aufgefallen.
Da leider kein Kunstwerk beschrieben war, können wir nicht sagen ob es ein oder
mehrere Künstler waren, die sich hier verewigt haben.
So gegen 9:00 Uhr fuhren wir vom Hof. Heute steuerten wir das letzte Ziel unserer Reise an. Aber auf dem Weg dorthin gab es
noch einiges zu entdecken.
Zunächst fuhren wir über einen Fjord.
Schon gleich am ersten Haltepunkt wurden wir mit zwei Gruselgeschichten konfrontiert. Die eine aus der nahen Vergangenheit.
Hier geht es um das Sterben von über 50000 Tonnen Heringen zwischen Dezember 2012 bis Februar 2013. Nachzulesen bei
Wikipedia.de. In der anderen Geschichte geht es um eine Saga. Genau gesagt um die Eyrbyggja Saga. Wie alle Isländischen Sagen
sehr blutig und sehr mystisch. Wer mehr wissen möchte kann bei Wikipedia.de nachlesen.
Wir genossen einfach nur die Stille gepaart mit der schönen Aussicht und hofften darauf, dass die Wolken bald verschwinden
würden.
Unseren nächsten Stopp hatten wir dann keine 15 Minuten später in
Und wie soll es auch anders sein, neben der Kirche,
wegen der wir hier stoppten, gab es natürlich auch
wieder eine Todschlaggeschichte. Nachzulesen unter
Historische Daten. Wir wandten uns da lieber der
recht hübschen kleinen schwarzen Kirche zu.
Die Kirche war natürlich geschlossen und auch für das
Haifischmuseum waren wir noch zu früh. So fuhren wir nach wenigen Fotos weiter.
Auch wenn der blaue Himmel noch nicht zu sehen war, so ließ die Himmelsstruktur doch darauf hoffen, dass die dicken Wolken
sich bald verziehen würden. Die Ausblicke während der Fahrt waren auf jeden Fall einen Blick wert. Auffallend farbige Krater
konkurrierten mit der Blütenpracht zu ihren Füßen.
Als dann sogar ein Rastplatz kam, hielten wir an.
Bäh……lange hielten wir es hier nicht aus. Dieser Rastplatz war total verdreckt und stank wie die Hölle. Keine Ahnung, woran es lag..
Wir schauten auf jeden Fall, dass wir nach ein paar Fotos weiterkamen.
Hurra!!! Die dicke Wolkenschicht lockerte sich so langsam.
An einer Kreuzung entdeckten wir ein Cafe-
Schild. und bogen sofort auf den Parkplatz ein.
Doch leider war das Cafe geschlossen und wir
hatten solch einen Kaffeedurst und mussten
auch schon wieder auf Toilette. Aber es halt
alles nichts. Wir furhen daher weiter.
Und dann, inmitten dieser Einöde, erschien wie
eine Fata Morgana plötzlich ein Visitor Center.
Wahnsinn!
Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Das
Beste war, im Visitor-Center gab es sogar eine
sehr sauberen Toilette.
Anschließend schauten wir uns die sehr
informative kleine Ausstellung über den Walfang an. Anschließend hollten wir uns noch ein paar Tipps ein. Der nette Mitarbeier riet
uns zu den Gerðuberg Cliffs zu fahren. Die Fotos, die er uns davon zeigte, machten uns neugierig. Dann schlug er uns noch vor, auf
den Eldborg Crater zu wandern. Diese Wanderung wäre einfach und läge sowieso fast auf unserem Weg. Nach all diesen Infos
schauten wir uns noch in der kleinen Souvinir-Ecke des VC um und fanden beide eine Kette von ortsansässigen Künstlern.
Gegen 11:30 Uhr erreichten wir die
Das war eine Landschaft so ganz nach unserem Herzen.
Schön war natürlich auch, dass wieder einmal blauer Himmel zu sehen war. Nachfolgend eine kleine Slideshow:
Einfach nur klasse, oder?
In der Ferne leider schon wieder Schleierwolken. Den Schafen war es Wurscht (ich weiß schon, dass man Wurst anders schreibt).
Da es uns hier so gut gefielt fuhren wir neugierig noch etwas die Straße entlang der Kliffs weiter. Hier entdeckten
wir diese kleine Kirche., die in unserem kleinen Reiseführer von ZickZackReisen beschrieben wurde.
Der Name ist leider alles, was wir über diese kleine hübche Kirche herausfinden konnten.
Da das Wetter gerade so schön war beschlossen wir, nachdem wir das Gelände rund um die kleine Kirche erkundet
hatten, hier gleich unser letztes Picknick dieser Reise abzuhalten.
Lost Place eingeschlossen.
Nicht schlecht der Blick von unserem Picknickplatz!
Zum Abschluss unseres Besuchs haben wir uns noch den kleinen Friedhof angeschaut.
Dann wurde es aber langsam Zeit weiterzufahren.
Vorbei ging es, wie auf dem Hinweg, wieder an abgemähten Feldern, den Basaltsäulen und einer offensichtlich
verlassenen Farm vorbei. Wenn wir etwas früher drangewesen wären, hätte ich mich hier mal näher umgeschaut.
Ich mag ja diese Lost Places.
Eine halbe Stunde später erreichten wir den
Hier am Reiterhof sollte die Tour zum Eldborg Krater starten. Soweit die Theorie.
Doch wie geht es weiter?
Von Ausschilderung keine Spur und im Reiterhof war keine Menschenseele zu sehen. Wir erkundeten dann zwar
etwas die nähere Umgebung, aber einen richtigen Weg fanden wir leider nicht und das, obwohl der Krater in
Sichtweite war. Leider hatte uns der nette Mensch im Visitor-Center nicht gesagt, wie weit bzw. wie lange diese
Wanderung dauern würde. Da es jetzt schon kurz vor 14:00 Uhr war, schreckten wir vor einer Wanderung von
unbekannter Dauer etwas zurück. Aber ein paar Fotos aus der näheren Umbegung möchte ich euch wenigstens
zeigen.
Als wir schon fast wieder am weiterfahren waren, kam ein Paar um die Ecke. Da wir schon neugierig waren, sprach
ich sie an. Natürlich waren es deutsche und so war die Verständigung natürlich einfach. Sie hatten allerdings von der
Wanderung zum Krater nichts gewusst und waren einfach etwas durch die Landschaft gelaufen. Ok, das war für uns
ein klared Zeichen, dass wir weiterziehen sollten, denn noch hatten wir einige Etappen vor uns.
Ja, diese Landschaft hatte schon etwas. Mit Wolken fast ein bisschen „Drama“
Bis zu unserem nächsten Ziel hatte sich der Himmel leider total zugezogen. So ein Pech!
Auf diese Kraterlandschaft waren wir wieder einmal durch unseren kleinen ZickZack-Reiseführer gekommen.
Am Parkplatz angekommen hatten wir echt Glück, denn wir bekamen gerade noch den letzten freien Parkplatz.
Unsere Tour habe ich in eine Slideshow gepackt.
Dort oben hat der Wind übrigens ganz schön gepfiffen. Deshalb war unser Aufenthalt auch nicht allzu lange. Aber
ein Stündchen haben wir dann doch gebraucht. Wir sind halt trödelliesen.
Nachdem wir ein gutes Stündchen gefahren waren, ließen wir uns von einem Wanderschild locken. Zu gerne wären
wir etwas gelaufen. Aber wie schon an anderen Stellen, verlor sich nach dem ersten Zeichen der Weg. Trotzdem
fanden wir unsere kurze Excursion ganz interessant.
An solchen Ecken erinnerte mich Island immer an Irland: Wunderschön und Wild, aber auch immer etwas
unberechenbar.
Bis wir an unserem nächsten Ziel ankamen, schüttete es leider wie aus Eimern.
In Akranes am Hafen findet man dieses auf den Namen Höfrungur (Delphin) getaufte Schiff. Es wurde hier 1955 in
der Werft gebaut und gehörte lange Zeit zur Heringsflotte. Jetzt dient es wohl nur noch als Fotomotiv.
Wir nutzten eine kurze Regenpause.
Da es sofort wieder anfing zu regnen schauten wir, dass wir zu den Leuchttürmen kamen.
Zwei Leuchttürme und ein Name.
Als wir auf den fast leeren Parkplatz fuhren, schüttete es wirklich wie aus Eimern. Hier wollten wir nicht aussteigen.
Nach gut 10 Minuten des Wartens war der Regen nur noch ein leichtes Nieseln. Jetzt wagten wir uns aus dem Auto.
Ein Vorteil hat ja schlechtes Wetter.: Es latscht einem keiner ins Bild.
Mit uns waren nur zwei weitere Frauen hier. Natürlich deutsche. Wir kamen schnell ins Gespräch. Sie waren etwas
enttäuscht, dass sie in Arnarstapi keine Papageitaucher zu Gesicht bekommen hatten und konnten sich daher so gar
nicht an den Möwen erfreuen, die uns so viel freude gemacht hatten. Aber wir hatten halt auch Papageitaucher satt
und waren somit sehr zufrieden. Um ihnen noch ein Erlebnis mit auf den Weg zu geben, erzählten wir ihnen vom
Schiffswrack. Davon hatten sie auch tatsächlich noch nichts gehört. Da der Regen jetzt ganz nachgelassen hatte,
boten wir ihnen an vorzufahren.
Die Fotos dieser zweiten Tour zum Schiffswrack stecken in einer Slideshow.
Um 19:00 Uhr waren wir dann unterwegs nach Reykjavic, das wir gegen 20:00 Uhr erreichten.
Obwohl unser Hotel über Parkplätze verfügen sollte, fanden wir auf Anhieb die Einfahrt nicht und mussten eine
Ehrenrunde drehen. Da auch danach ein Parkplatz nicht ersichtlich war, fuhren wir kurzerhand gegenüber ins
Parkhaus. Zum Hotel muss ich noch erwähnen, dass dies nicht das Hotel war, das wir ursprünglich gebucht hatten.
Dieses Hotel wurde wohl pandemie bedingt nicht geöffnet. Daher wurde uns ein anderes Hotel dieser Hotelgruppe
zum gleichen Preis angeboten. Da es sich sogar in der gleichen Straße, nur am anderen Ende befand, hatten wir der
Änderung zugestimmt. Natürlich hofften wir, dass wir aus diesem Grunde mit einem schönen Zimmer belohnt
werden würden. Leider mussten wir feststellen, dass unser Zimmer direkt neben den Fahrstühlen war. Ganz im
Ernst, darauf können wir gerne verzichten. Wir also wieder runter an die Rezeption. Dort baten wir um ein anderes
Zimmer. Die Rezeptionistin war sehr bemüht und fand sogar eins. Als wir ihr zur Besichtigung dieses Zimmers
folgten, mussten wir feststellen, dass dieses belegt war. Ups! Dies war der Rezeptionistin sehr peinlich. Und da sie
uns kein anderes Zimmer anbieten konnte bot sie uns zum Ausgleich einen Essensgutschein im Schwesternhotel,
welches auch nur wenige Minuten entfernt war, an. Hierfür bekamen wir 2 Gutscheine für je ein 3-Gänge-Menue
unserer Wahl. Da ich vorher schon die Webseite des Restaurants gecheckt hatte und dort Steak und Co gefunden
hatte, waren wir damit ganz zufrieden und reservierten für Morgen gleich einen Tisch. Nachdem dies alles erledigt
war, wir den Parkplatz erklärt bekommen hatten, er war direkt gegenüber des Parkhauses und nicht gekennzeichnet,
parkten wir um und luden nur schnell unser Auto aus. Schließlich wollten wir ja nach etwas von Reykjavik sehen.
Schon nach wenigen Metern hatten wir Reykjavik in unser Herz geschlossen. Diese kleine Hauptstadt mit ihren
interessanten Grafittis
und putzigen
kleinen
bunten
Häusern muss man
einfach mögen.
Neugierig spazierten wir durch die Straßen und mussten
festellen, dass sogar diese als Motiv herhalten mussten.
Da uns der Premierminister, vor dessen Haus wir gerade
standen, nicht zum Essen einlud, suchten wir doch die
vermeintlich beste Hotdog-Bude Islands.
Weit laufen mussten wir da nicht mehr. Die Hotdog-Bude
war gleich um die Ecke und da es inzwischen schon 22:00
Uhr durch war, mussten wir für die Objekte der Begierde
auch nicht anstehen.
Jo, jetzt wollt ihr sicher wissen, die die heißen Hunden denn
geschmeckt haben. Tja, wir sind da echt keine Fachfrauen,
fanden die Brötchen im Schlafrock aber ganz lecker.
Wir haben beide auch gleich zwei verdrückt.
Ob sie die Besten von ganz Island sind? Keine Ahnung!
Unterwegs hatten wir nur einmal
Hotdogs gegessen und diesen
fanden wir genau so lecker wie
diese.
Ich weiß allerdings auch nicht, wass man an einem Brühwürstchen im schlaffen Brötchen
mit Zwiebeln, Gurke und Releish, falsch machen kann.
Uns haben sie auf jeden Falls so satt gemacht, dass wir uns noch etwas die Füße vertreten wollten.
Wir entschieden uns daher heute schon zum wohl bekanntesten Wahrzeichen von Reykjavik zu laufen.
Über das Ostdeutsche Ampelmännchen haben wir nicht schlecht gestaunt. Dies war aber nicht das Einzige in dieser
Stadt.
Da war sie nun.
Schon von weitem eine tolle Augenweide.
22:50 Uhr in Reykjavik…….Zeit für ein Gute Nacht Bierchen :-)
Der ca. 3600 Jahre junge Schlackenvulkan steht seit den 1960er Jahren unter naturschutz. Zu
besichtigen ist er über sehr schöne neue, gut begehbare Treppenpfade mit Aussichtsplateaus
und Sitzgelegenheiten. Durch seine farbenfrohen, mit Moos und Flechten bewachsenen Hänge
ist dieses Kratergebiet, denn genaugesagt besteht es aus 3 Vulkankegeln, von denen Grábrók
der größte ist. Wenn man den Aufstieg geschafft hat, bietet sich einen ein schöner
Rundumblick über die umliegende Landschaft und die anderen Vulkankegel. Für die Begehung
des ca. 170 m hohen Kraters sollte man ca. 20 - 30 Minuten einplanen.
Infobox:
Gefahren: 292
Gelaufen: ca. 16 km
Wetter: bewölkt, neblig, sonnig, ca. 18 - 20 °C
Unterkunft:
CenterHotel Laugavegur ***
Schönes kleines Innenstadthotel. Netter Service
Die Betten waren sehr bequem
Plus: Tolle Lage, gutes Frühstück
Minus: gab es nicht