Hier geht es also weiter mit diesem zwar nicht sonnigen, aber dafür trockenen Tag.
Hatte ich schon erwähnt, dass wir uns die ganze Zeit schon im
aufhielten. Dieser Nationalpark zieht sich im prinzip über die ganze Halbinsel. Er ist einer von drei Nationalparks
des Landes. Gegründet wurde er erst 2001, um die Naturschätze rund um den Gletschervulkan Snæfellsjökull und die
Reste menschlicher Siedlungen, wie etwa die Überreste von Winterfischerhütten bei Dritvík, zu schützen und der
Allgemeinheit zugänglich zu machen. Von seinen 170 qm haben wir allerdings nur ein kleines Stück durchstreift.
Auch jetzt zog es uns weiter.
Unser nächstes Ziel war ein recht großer weißer Leuchtturm.
Dieses Exemplar wurde 1946 erbaut, nachdem das
Vorgängermodel (dieses noch aus Eisen) vor sich
hin errodierte. Der weiße Prachtkerl ist 24,5 m hoch
und besteht aus Beton. Seine 4 Stützmauern
verleihen ihm ein besonderes Aussehen.
Bis 1957, als er elektrifiziert wurde, befand sich im
Leuchtturm ein Gaslicht. Sein heutiges Licht wird mit
dem 1000-mm-Objektiv verstärkt.
Von 1917 bis 1991 hatten Leuchtturmwärter einen
festen Wohnsitz auf Malarrif. 1953 wurde ein
Wohnhaus errichtet und 1966 erweitert. In einem
noch dort stehenden Maschinenhaus wurde auf
Malarrif einige Zeit ein Funkleuchtturm betrieben.
Malarrifsviti ist einer der geschützten Leuchttürme.
Leider war er nicht zu besichtigen.
Hatte ich erwähnt, dass die Umgebung rund um den
Leuchtturm ganz hübsch war?
Bereits vom Leuchtturm aus erhaschten wir einen Blick auf die bizarren Felsen von
Auf dem ersten Blick wirken diese scharen Felsen wie kariöse Zähne eines Riesen. Entstanden ist dieser steile Zahn
durch einen im Meer erodierten Krater. Angeblick soll diese Gegend von Elfen bewohnt sein. Ich glaube ja, das Elfen
sich ein gemütlicheren Ort suchen würden.
Vom nächsten Parkplatz aus gab es erneut einen Blick auf diese bizzare Formation.
Wir beließen es bei dem Blick von der Aussichtsplattform. Da wir zur faul waren näher an dieses Gebilde heran zu
laufen, bleibt auch euch nur der Blick aus der Ferne. Wir widmeten uns lieber den schön begrünt und beblumten
Klippen, die von schreienden Möven umkreist wurden.
Was für ein Theater. Es ist schon unglaublich, welchen Krach diese kleinen hungrigen Vögel veranstalten.
Eine Weile versuchte ich noch, ein paar Möwen im Flug zu erwischen. Da mit dazu die Geduld fehlt, gab ich es
schnell auf und entdeckte dabei m Wasser neben den Möwen noch ein paar Lummen. Die Papageitaucher, die den
Sommer hier ebenfalls nisten, waren wohl schon weitergezogen.
In die andere Richtung gab es noch einmal einen Blick auf die bizarre Felsenformaton von Lóndrangar.
Anschließend fuhren wir weiter nach
Dieser kleine Fischerort in der Gemeinde Snæfellsbær auf der Halbinsel Snæfellsnes ist bekannt
für seine auffallend erodierte schwarze Steilküste mit Höhlen und Felsentoren. Diese wollten wir
uns jetzt anschauen.
Der kleine ca. 3 km gut ausgebaute Wanderweg führt erst einmal an diesem furchteinflößenden
Monument vorbei.
Bevor wir an die Klippen kamen, blieben wir bei diesem hungrigen Vogel hängen.
Dieser Brachvogel war viel mehr an den Insekten auf der Wiese als an uns interessiert. Vielleicht kamen wir ihm
deshalb so nah. Wie schon in der anderen Bucht hörte man auch hier die Möwen bevor man sie sah. Zuvor
schauten wir uns die schöne zerklüftete Bucht etwas genauer an.
Diese Küste hatte schon was.
Noch dazu waren die Spazierwege und die
Aussichtsplattformen schön angelegt. Man merkte, dass man
hier auf Touristen eingestellt war.
Wir genossen das geschreie der Möwen und die leichte
Brandung die gegen die Felsen schwappte.
Es würde mich nicht wundern, wenn man diese zerklüftete Landschaft in einer Game of Thrones Folge wieder
sehen würde.
Auch wenn die Sonne gerade nicht vom Himmel strahlte, so war es doch wenigstens trocken und windstill heute. Wir
genossen die Zeit auf diesen lauten Klippen. Die Möwen hingegen schien der Lärm nichts auszumachen. Während
die einen hin und her flogen machten auch viele einfach ein nickerschen.
Fernab des gekreisches sah man ein paar Höfe und Wohnhäuser.
Was für ein beschaulisches fleckchen Erde.
Während ich noch zum kleinen Leuchtturm spazierte suchte Gabi uns eine bequeme Bank.
Was für ein schöner Tag! Bis auf die fehlende direkte Sonne, war es bisher ein
toller Tag, der unsere Erwartungen sogar noch übertraf
Anschließed krönten wir unseren Besuch noch mit einem leckeren Burger mit Pommes in einem kleinen Restaurant
in Arnatapi.
Auf dem Heimweg stoppten wir dann noch kurz an der
In dieser Schlucht soll der Sage nach Bárður Snæfellsás verschwunden sein, nachdem er die Söhne seines Bruders
getötet hatte, nachdem einer von ihnen, eine seiner Töchter auf eine Eisscholle geschupst hatte, die sie dann bis
nach Grönland trieb. Bárður soll her angeblich immer noch sein Unwesen treiben. Auerdem soll diese Schlucht ein
toller Slot-Canyon sein. Von außen sah es ja schon ganz interessant aus.
Ganz schön glitschig hier. Nasse Füße inklusive. Gabi blieb gleich draußen und ich doofe Nuss hab vergessen, mit
dem Handy zu knipsen. Diese Fotos wären sicher viel besser gewesen. So gibt es nur diese verschwommenen
knipsies.
Draußen fiel der Nebel wieder tiefer auf die Bergspitzen.
Und schon an der Nächstenecke, ehm……Haltebucht gab es die nächste Todschlaggeschichte.
Nicht weit entfertnt von hier lebte Axlar-Björn, der wohl bekannteste
Massenmörger der Isländischen Geschichte. In der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts. soll er hier,, nicht unweit in der Ortschaft Öxl angeblich 18 Menschen
ermordet haben. Die Morde began er aus Habgier. Die Getöteten waren Reisende, die in seiner Scheune Unterkunft
suchten. Ihre Leichen hat er in einem nahen See versengt. Axlar-Björn wurde zum Tode verurteilt und 1596
hingerichtet.
Irgendwie hat Island eine ganz schön blutrünstige Geschichte.
Mit diesem Gedanken im Kopf fuhrten wir zu unserem Guesthouse und gönnten uns ein friedliches Bierchen in der
Küche.
Infobox:
Gefahren: 161
Gelaufen: ca. 20 km
Wetter: bewölkt, neblig, wenig Sonne,ca. 15 - 20 °C
Unterkunft:
Stöð Guest house and apartments ***
Nettes Gueshouse im Gewerbegebiet.
Die Betten waren sehr bequem
Plus: Tolle Lage
Minus: leider kein Frühstück