Der Tag heute ist eigentlich recht schnell erzählt.
Endlich wurden wir mit Sonnenschein geweckt. Da sieht die Welt doch gleich ganz anders aus. Als wir aus
unserem Zimmer traten, hatten wir diesen Ausblick
Wir waren zuversichtlich, dass sich der Nebel auch bald lichten würde und spazierten um die Ecke zum
Frühstück. Dieses war reichhaltig und abwechslungsreich. Gemütlich saßen wir länger als geplant.
Wie wir schon vermutet hatten, wurde es leider nichts mit unserem Ausritt, da unsere Wale-Watching-Tour
damit nicht harmonierte. Das war schade, aber es klappt halt nicht immer alles wie man es sich wünscht.
Dafür hatten wir jetzt den heutigen Nachmittag Zeit etwas durch das Städtchen zu schlendern und unsere
Vorräte aufzustocken. Durch Zufall hatten wir in einem Gespräch erfahren, dass am Montag Feiertag wäre
und alle Geschäfte deshalb geschlossen hätten.
Husavik war schon sehr hübsch. Dieser kleine Hafen mit den vielen Holzbooten und die schneebedeckten
Berge im Hintergrund. Das wirkte alles sehr gemütlich.
So waren die Isländer wohl auch. Hetzen tat sich hier niemand. Und vor 10:00 Uhr bewegte sich gar nichts.
Selbst der Supermakrt hatte noch geschlossen.
Wir schauten uns daher erst einmal die schöne Kirche von Innen an.
Anschließend erledigten wir unsere Einkäufe. Selbst den Biervorrat konnten wir hier wieder aufstocken.
Etwas seltsam fanden wir, dass Alkohol hier in extra Läden verkauft wird, in die aber offensichtlich
Kleinkinder mitgebracht werden können.
Da wir noch etwas Zeit hatten, schlenderten wir noch etwas umher.
Und obwohl ich ja so meine Probleme mit Schiffen bzw mit Schifffahrten habe (da es mir meist übel wird),
liebe ich Häfen und Boote.
Um die Mittagszeit gönnten wir uns ein leichtes Mittagessen.
im Lókal Bistro bekamen wir die ideale Grundlage für unsere
Wahle-Watching Tour. Bei strahlendem Sonnenschein konnten
wir das Essen sogar auf der kleinen Terrasse des Bistros
genießen.
Argwöhnig beäugt wurden wir dabei von dieser schönen Lachmöwe:
Ich liebe diese mutigen, klugen Vögel. Irgendwann muss ich mal meine gesammelten Möwenfotos auf einer
Seite vereinen.
Da wir immer noch etwas Zeit bis zu unserer Tour
hatten, spazierten wir noch etwas durch das
Hafengebiet. Dabei entdeckten wir diese kleine
Bude.
Auf dem ersten Blick konnten wir uns gar nichts
darunter vorstellen. Erst als wir die Vorderansicht
erblickten, vermuteten wir, dass es sich hierbei
wohl um eine Toilette handeln musste. Natürlich
war diese verschlossen. Etwas anderes hatten wir
inzwischen aber auch nicht erwartet.
So langsam spazierten wir auf das uns
zugewiesene Pier zu. Mit uns liefen schon andere
Touris. Bis wir am Schiff ankamen, hatte sich
dort schon eine Schlange gebildet.
Brav stellten wir uns hinten an.
Da war sie nun unsere Gardar. Auf ihr würden wir die Wahle-Watching-Tour erleben. Irgendwie hatte ich mir
das Schiff größer vorgestellt.
Auch hatte ich gehofft, dass die Tour nicht ausgebucht wäre. Gestern Abend zumindest war sie das nicht.
Aber wie es jetzt aussah, hatten sich nach uns noch einige angemeldet und es war schon klar, dass der
Kahn recht voll werden würde. Als wir an Bord kamen, bekamen wir, wie alle Passagiere, ein
Ganzkörperkondom in die Hand gedrückt. Da vor uns in der Schlange schon mindestens 20 Personen
standen, versuchten wir gleich oben einen guten Platz zu bekommen. Den bekamen wir dann auch direkt
an der Reeling.
Nachdem dies geklärt war, spazierte ich hinüber auf die andere Seite des Schiffes und fotografierte die
schöne Aussicht auf Husavik.
Die See war glatt wie ein Kinderpopo und kein Wölkchen trübte den schönen blauen Himmel, der den
grünen Hügel so schön schmückte.
Da es im Moment noch angenehm
warm war, benutzten wir die warmen
Overalls lediglich als Sitzpolsterung,
während sie fast alle Mitreisenden
brav anzogen.
Um es vorweg zu nehmen, selbst auf
hoher See reichten uns unsere
Fleecejacken als Windschutz. Richtig
kalt wurde es nie. Und die neu
gekauften warmen Handschuhe
blieben auch im Rucksack.
Da alle rechtzeitig an Bord waren
legten wir sogar schon etwas vor
14:00 Uhr ab. Und los ging die Fahrt
auf die sehr glatte See.
Um es es gleich zu sagen: „Die Fahrt war ein voller Erfolg.“
Was für ein Erlebnis! Nach knapp 20 Minuten auf See hatten wir schon die erste Walsichtung.
Da es wenig Sinn macht, euch viele kleine Einzelfotos dieser schönen Tiere zu zeigen, habe ich die zweite
Sichtung in einem kleinen Gif zusammengestellt. Es wackelt zwar ziemlich, aber ich denke, man kann sich
das Erlebnis so besser vorstellen.
Diesem Wal sind wir auf den Fersen geblieben.
Natürlich waren auch noch andere Schiffe/Boote unterwegs, um dieses Schauspiel mitzuerleben.
Der Blick auf die beeindruckende Küste war auch nicht zu verachten.
Was hatten wir heute für ein Glück mit dem Wetter. Gabi und ich strahlten nur so um die Wette.
Hier noch ein kleines Gif:
Ich sag euch, es ist gar nicht so einfach, eine ein- und austauchende Walflosse zu erwischen. Unsere Wale
waren leider immer wieder fix verschwunden.
Lasst uns noch einen Blick auf die mit uns fahrenden Schiffe werfen.
Das Zodiak war das einzige Boot, das dem Wal nachgefahren ist.
Wir hingegen warfen nur noch einen
fernen Blick auf das Expeditionsschiff,
das vor Akuery lag und folgten der
Spur einer Delphin-Schule.
Diese legten allerdings ein irres Tempo
vor, dem fotographisch kaum zu folgen
war. Ich gab es deshalb recht schnell
auf und genoss einfach
nur das
Schauspiel.
Ein kleines Video habe ich dann noch gedreht.
Ok, reingelegt. Es kamen zwar noch weitere Delphine, die Kamera hatte ich da aber schon weggepackt, Die
Rückfahrt wollte ich nur noch genießen. Erst als dann wieder Land in Sicht war, schoss ich noch wenige
Fotos.
Nach fast 3 Stunden erreichten wir die Hafeneinfahrt.
Zeit für ein kleines Fazit dieser Whale-Watching-Tour:
Die Tour hat all unsere Erwartungen übertroffen.
In kürzester Zeit sichteten wir 3 Wale. Ich meine
mich zu erinnern, dass es sich dabei um Mink- und
einen Buckelwal gehandelt hat.
Viel konnte man von den Walen meist nicht
sehen, da sie nicht vollständig aus dem Wasser
gekommen sind. Meist sah man sie schnaufen
und sah wie die Rücken und/oder
Schwanzflosse beim Luftholen aus dem
Wasser ragten. Für uns ein tolles Erlebnis.
Zum Abschluss hielt uns dann noch eine
Delphin-Schule auf Trab. Als es zum Abschluss
einen heißen Kakao mit Hefeschnecke gab, sah
man nur in glückliche Gesichter, uns
eingeschlossen.
Bevor ich es vergesse: Während der gesamten Fahrt
erhielten wir interessante Informationen über die
Tierwelt vor Husavik. Außerdem war im Eintrittspreis eine 20 %ige
Ermäßigung für das Walmuseum enthalten.
Zum Abschluss der Tour möchte ich noch etwas in der maritimen Kiste wühlen und habe euch daher ein
paar Hafenimpressionen zusammengestellt.
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten sind wir erst einmal wieder in das kleine Bistro
und tranken einen leckern Cappu. Anschließend sind wir sofort ins Walmuseum, da dies ja nur noch eine
Stunde geöffnet hatte.
Das Walmuseum in Husavik hat uns tief beeindruckt
und das nicht nur wegen seiner imposanten Exponate.
So viele Walskelette von unterschiedlichen Walarten
hätten wir in diesem kleinen Museum nie vermutet.
Am beeindruckendsten fanden wir beiden den Film,
der hier in einer Endlosschleife läuft. Dabei kann man
eine Walmutter mit ihrem Baby beobachten. Oh
menno ist das Süß.
Da unsere Zeit für dieses Museum leider viel zu kurz bemessen war, hatten wir kaum Zeit die vielen
Schautafeln zu lesen. Unsere Eindrücke habe ich in eine Slideshow gepackt
Um kurz nach 18:00 Uhr waren wir wieder draußen.
Jetzt blieb uns noch ein gutest Stündchen bis zum Abendessen. Hierfür hatten wir im Gamli Baukur, das uns
gestern ja abgewehrt hatte, einen Tisch reserviert. Als wir dort um 18:45 Uhr eintrafen wurde uns zu
unserem Erstaunen mitgeteilt, dass wir auf der schönen, von der Sonne beschienenen Terrasse leider
keinen Tisch bekommen könnten, da nach 18:00 Uhr draußen kein Essen mehr serviert werden würde. Wir
bekamen einen Tisch am Fenster im Innenraum des Lokals zugeteilt. Ups, hier war tote Hose! In dem sehr
großen Gastraum mit Galerie waren gerade einmal 5 bis 7 Tische belegt. Das war nicht einmal ein Viertel
dessen was gegangen wäre. Trotzdem war der Service sehr schleppend. Das bestellte Essen hingegen war
sehr lecker. Leider war der anschließende Bezahlservice dann unterirdisch. Gabi musste 15 Min. warten, bis
endlich jemand in der Lage war sie abzukassieren. Ohne Worte! Da hatten wir uns gestern sehr viel
willkommener gefühlt als hier.
Da es immer noch recht früh am Tag war beschlossen wir noch etwas durch die Gegend zu cruisen. Ein
Kirchturm den wir aus der Ferne sahen war unser Ziel. Wie sich herausstellte, war es nur ein Glockenturm
auf einem Friedhof.
Der Friedhof war zwar recht
unspektakulär, dafür konnte der Blick
von hier auf Husavik das halten was
wir uns erhofft hatten.
Irgendwie passten heute keine
Eindrücke mehr in uns hinein.
Den Gedanken, doch noch das
Nature-Bad zu besuchen, verwarfen
wir, da das Verhältnis Zeit/Preis nicht
so prickelnd aussah.
Auf dem Weg zur Farm hielten wir noch an einem schönen Picknickplatz.
Wir haben noch kurz überlegt, ob wir runter an den Strand fahren wollten, haben den Gedanken aber recht
schnell verworfen. Wir wollten jetzt endlich ein Feierabendbierchen trinken und den Tag verdauen. Man
macht ja schließlich nicht jeden Tag eine Whale-Watching-Tour.
Nach diesem Gegenlichtfoto fuhren wir zur Saltvik-Farm.
Wenn der Zeitstempel stimmt, dann ist dieses Foto um kurz vor 21:00 Uhr entstanden.
Nachdem wir unsere Rucksäcke im Zimmer verstaut hatten, setzten wir uns vor dem Farmhaus auf die
Bank, beobachteten die schönen Islandpferde und genossen unser Feierabendbier.
Der anschließende Sonnenuntergang war dann wieder der Hammer!!!
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kann mich an diesem Anblick nicht sattsehen.
Dies war um ca. 23:30 Uhr der
Blick aus unserem Zimmer.
Wenn ich nicht so müde
gewesen wäre, hätte ich der
Sonne die ganze Nacht
zuschauen können.
Ich glaube so gegen 0:00 Uhr
war endgültig Lichtaus!
Infobox:
Gefahren: 14
Auf See: 28,6 km
Gelaufen: ca. 2,3 km
Wetter: sonnig, ca. 18 - 22 °C
Unterkunft:
Saltvík Farm Guesthouse, Husavik ***+
Schönes zweckmäßig eingerichtetes Zimmer
Plus: Der Ausblick auf dem Fenster und der nette
Service. Kühl- und Gefrierschrank konnte mit benutzt
werden. Leckeres Frühstück.
Minus: Gab es nicht.