Der Blick heute Morgen aus dem Fenster verhieß nichts Gutes, aber damit hatten wir schon gerechnet. Lt. Veður-App 
  (Wetterapp für Island) sollte das Wetter ab heute wieder umschlagen. Das hieß für uns, erst einmal bedeckt, neblig 
  und später wohl auch noch Regen. Wir ließen uns daher Zeit beim Frühstück und kamen wieder einmal mit einer 
  Deutschen, die hier jobbte und sogar ganz nach Island ausgewandert war, ins Gespräch. Da dieses so nett war, 
  zogen wir erst kurz vor 10:00 von dannen.
  Anfangs sah das Wetter gar nicht so schlecht aus. Die Sonne schaffte es noch ab und an durch die Wolkenschicht zu 
  dringen. 
  Wir wollten heute Morgen erst einmal Seehunde beobachten und waren schon sehr gespannt, wie nahe wir diesen 
  putzigen Tieren kommen würden. Vorher sollten wir aber erst einmal an einem berühmten Stein vorbei kommen. 
  Was es genau mit diesem Stein auf sich hatte, konnte uns die junge Frau nicht sagen, wir hielten aber trotzdem nach 
  ihm Ausschau. Da wir gestern schon daran vorbeigefahren waren, hatten wir eh eine Vorstellung, wo er in etwa 
  stehen sollte. 
  Da war er nun. 
  OK, mit der Inschrift konnten wir 
  leider nichts anfangen. 
  Ich habe die Inschrift, so wie ich 
  sie gelesen habe, mal durch einen 
  Übersetzer gejagt. Ein Ergebnis gab es 
  leider nicht. Ich habe ihn extra hier 
  vergrößert, vielleicht weiß ja jemand mehr 
  darüber. 
  Die Jahreszahl 1117-1118 sowie der Name 
  Hafliði Másson lassen darauf schließen, 
  dass dieser Ort irgend etwas mit den 
  ersten niedergeschriebenen Gesetzen in 
  Island zu tun haben muss.
  Nach diesem kurzen Stopp fuhren wir zügig weiter, schließlich wollten wir ja heute Robben sehen und die waren 
  nicht mehr fern. Da wir schon etwas spät waren, ließen wir heute Hvítserkur rechts liegen.
  Die nächste 3/4 Stunde zockelten wir gemütlich durch die Landschaft. Ab und an trafen wir auf Schafe, die gerade 
  beim zweiten oder dritten Frühstück waren oder dies schon hinter sich hatten.
  Da wir so langsam (schnell ging auf diesen Acker ja nicht) weiter kommen wollten, hielten wir mal ausnahmsweise 
  nicht bei jedem Schaf an. Die Landschaft rechts von uns, mit seinen schroffen grauen Felsen, dem saftigen grünen 
  Gras und den hübschen gelben Flechten, war recht nett anzuschauen. Zur Wasserseite hatten wir wegen dem immer 
  noch zähen Bodennebel, leider überhaupt keine Sicht. Bei schönem Wetter war diese Landschaft sicher der 
  Hammer.
  Kurz vor den Seehunden kamen wir in das Umland des kleinen Ortes
  Auf den ersten Blick sah dieser Ort verlassen aus. War dies etwa eine Ghosttown?
  Wundern würde es uns nicht. Diese 
  Gegend wirkte jetzt schon recht 
  trostlos.
  Nachdem wir ausgestiegen waren 
  entdeckten wir dieses Schild. 
  Demnach schienen hier doch 
  noch Menschen zu leben, sonst 
  wäre ja das Schild nicht da.
  In der Ferne erblickten wir dann 
  auch eine Kirche. Diese sah zumindest von 
  weitem noch ganz gut in Schuss aus. 
  Der Anblick dieser schmucken kleinen 
  weißen Kirche, mit ihrem grünen Dach 
  hatte schon etwas. in dieser Einöde. 
  Aber trotzdem entdeckten wir auch 
  verlassene Gehöfte und Häuser.  Da hatten 
  wohl einige inzwischen das Handtuch geschmissen und waren weitergezogen. Nur wenige harrten noch aus.
  Wir fotografierten noch etwas die weidenden Schafe und zogen anschließend auch weiter, denn Seal-Watching 
  würde es hier wohl eher nicht geben. Navilinchen hatte uns sowieso eine andere Stelle vorgeschlagen und zu dieser 
  fuhren wir jetzt.
  Den nächsten Stopp hatten wir am Parkplatz, der uns zu den Seals führen sollte.
  Neben dem Parkplatz gab es sogar eine geöffnete Toilette. Schon alleine deswegen ist dieser Parkplatz lobend zu 
  erwähnen. Leider mangelte es uns wieder an Isländischen Kleingeld. Bei einem nächsten Besuch, würden wir 
  wenigstens 20 € in Isländischen Kronen umtauschen, um diese Spendendosen zu bestücken. So benutzten wir die 
  Toilette, ohne zu zahlen. Sorry. Wir begaben uns auf den kleinen Weg, der uns zu den Seehunden führen sollte.
  Schön war es hier, aber von Seehunden war erst einmal keine Spur. 
  Dafür gab es Vögel, die wir vorher noch nie gesehen hatten. Es waren Gryllteisten. Von dieser Vorgelart, aus der 
  Familie der Alkenvögel, wie die Papageitaucher, hatten wir noch nie etwas gehört. Und obwohl wir recht nahe an die 
  Vögel herankamen, schienen sie nicht ägstlich zu sein. 
  Auf der anderen Seite dieses Strandabschnittes brüteten offensichtlich Küstenseeschwalben und machten dabei ein 
  heiden Theater. Diese kleinen Vögel sollten uns noch das Grauen lehren. Davon aber später mehr.
  Jetzt folgten wir erst einmal dem kleinen Seehund und bewunderten dabei die schöne Landschaft.
  Wenn auch das Wetter nicht so richtig mitspielte, so konnten wir doch an der üppigen Vegetation mit ihren 
  Pusteblumen erahnen, dass der Sommer auf Island eingetroffen war. 
  Der hübsche Weg führte uns an einem, durch die Ebbe entstandenden Wattgebiet vorbei. hier tümmelten sich die 
  Meerstrandläufer und suchten ihre Leckereien.
  Diese Landschaft machte uns trotz dieser Wetterkapriolen so richtig Spaß. Was wohl auch daran lag, dass es noch 
  nicht, wie vorhergesagt, regnete. 
  Und dann sahen wir sie endlich, wenn auch weiter weg als gehofft.
  Ein kleines Suchspiel. Ohne Tele kaum zu erkennen. Wo ist hier der Seehund?
  Gar nicht so einfach.
  Gabi hat das Fotografieren mit ihrem Handy recht schnell aufgegeben. Selbst für mein Teleobjektiv waren die 
  Seehunde recht weit entfernt, daher gibt es auch nur wenige Fotos.
  Als wir uns auf den Rückweg machten, schien es für einen kurzen Moment aufzuklaren.
  Aber leider war dies nur eine Momentaufnahme. 
  Wir schauten daher dass wir weiterkamen. Vielleicht würde sich ja das Wetter an einer anderen Ecke dieser Insel 
  doch noch bessern. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt 
  Auf dem Rückweg stoppten wir noch einmal bei den schönen schwarzen Gryllteisten und den Küstenseeschwalben. 
  Die Seeschwalben verursachten wieder einen heiden Lärm und flogen umher wie aufgescheuchte Hühner. Die 
  Gryllteisten hingegen blieben gelassen und waren somit gut zu fotografieren, genauso wie das fotogene Treibholz.
  So langsam wurde es Zeit weiterzufahren.
  Aber kaum waren wir so rictig im Schwung auf diesen ollen Acker, kamen wir schon wieder ins Stocken.
  Hach, was für ein Erlebnis.
  Das war wirklich schön an dieser Koppel zu stehen und diese prächtigen kleinen Pferde und Füllen zu beobachten.
  Ein paar Kilometer weiter auf dieser Rüttelstrecke (insgesamt war sie auf 40 km ungeteert) kamen wir an ein paar 
  Gehöften vorbei. Leider gab es weit und breit kein Restaurant oder Cafe und wir wären jetzt so gegen 13:00 Uhr 
  gerne wo eingekehrt. 
  Schön war es hier und interessante Schafrassen gab es auch und dann war da noch diese Hütte mit dem 
  interessanten Gebilde auf dem Rasen. Da nirgends ein „betreten verboten-Schild“ zu sehen war, stieg ich aus und 
  schaute mit dieses Gebilde etwas näher an.
  Ich vermute mal, dass die dazugehörige Hütte zum Fischen von Gruppen gemietet wird. Die Fischköppe und die 
  Gräten sind wohl das, was nach dem Filetieren der Räucherware übrigbleibt. Wenn‘s falsch ist, mag man mich an 
  dieser Stelle gerne verbessern.
  Wenige Kilometer weiter erblickten wir diese interessanten Pferde- oder Schaftsferche.
  Und dabei dieser Hinweis:
  All das hier beschriebene können wir nur unterschreiben und unterstreichen. Diese Straße 
  war wirklich in einem erbärmlichen Zustand und dabei war sie ja wohl Teil der so 
  gelobten Ringstraße. Eine so lange Hoppelstrecke hatten wir heute morgen nicht erwartet. 
  Wenn wir allerdings unsere Karte genauer angeschaut hätten, wäre es uns aufgefallen 
  und wir hätten vielleicht überlegt, eine andere Strecke zu fahren. Aber jetzt waren wir eh 
  schon fast am Ende und freuten uns, den größten Teil dieses Huppelackers schon hinter 
  uns zu haben.
  Als nächstes kamen wir an einen schönen weißen Leuchtturm mit roten Häubchen.
  Dieser 14 Meter hohe Leuchtturm wurde 1950 erbaut und ist noch im Betrieb. Zu besichtigen war er leider nicht.
  Gegen 13:30 Uhr erreichten wir dann endlich
  Dies war der letzte Stopp auf der Halbinsel Vatnsnes, die wir heute den ganzen Vormittag umfahren hatten. 
  Hier hofften wir endlich eine warme Mahlzeit zu bekommen. Eine Toilette wäre auch nicht schlecht. 
  Nach einem kurzen Stopp am Hafen 
  fuhren wir daher gleich zum Icelandic 
  Seal Center. 
  Ok, es gab noch einen kleinen 
  Zwischenstopp, aber das Seal Center 
  hatten wir dabei schon vor Augen.
  Wir blieben an ein paar Schnitzereien von 
  Seehunden, Fischen und Seegeistern 
  hängen.
  Das kleine Sealmuseum durchstreiften wir nur. Dies lag nicht an dem Museum, sondern an unserem Hunger.
  Im Restaurant vom Seal-Center erlebten wir schlechten Service par excellence.
  Zum einen dauerte es ewig, bis wir einen Tisch zugewiesen bekamen. Dann kam ewig keine Bedienung, obwohl der 
  Laden schon fast leer war. Allerdings wurden die Tische auch nicht abgeräumt. Dann kam endlich jemand und nahm 
  die Bestellung auf. Dann passierte wieder ewig nichts. Wir bekamen nicht einmal etwas zu trinken. Und plötzlich, als 
  wir schon nicht mehr daran glaubten, wurde das Essen vor uns abgestellt. Ups. Wir schauten nur erstaunt. Zu trinken 
  hatten wir immer noch nichts. Erst nach einer sehr nachdrücklichen Beschwerde kamen dann die Getränke Das 
  Ende vom Lied war dann, dass wir die Getränke nicht zahlen mussten. Wir hätten sie lieber bezahlt und 
  dafür ein reibungsloses Mittagessen gehabt. Bei all dem hin und her können wir uns leider nicht mehr 
  erinnen, was wir bestellt hatten. Das Essen war aber wohl soweit o.k.
  Erst viel später als gedacht, zogen wir dann weiter. Nach einem Tankstopp, an dem wir dann endlich 
  mal so ein buntes Steinmännchen fotografieren konnten, verließen wir diese Halbinsel und fuhren 
  gen
  Lt. einigen Reiseführern soll diese Insel ein kleines Mini-Island darstellen. Wir waren gespannt.
  Von ca. 15:30 - 18:00 Uhr fuhren wir durch meist suppige Landschaft. Heißt: Wir haben so gut wie nichts gesehen. 
  Selbst wenn da was gewesen wäre, wir hätten es nicht gesehen. Außerdem fuhren wir schon wieder auf so einem 
  Acker. Wenn wir das nur geahnt hätten. Beim nächsten Mal müssen wir wirklich unsere Karte besser studieren, 
  darauf war es nämlich zu erkennen. 
  Als dann irgendwann ein Parkplatz mit einem Wanderschild kam, hielten wir an. Wir mussten uns dringend mal die 
  Füße vertreten. 
  Am Parkplatz sahen wir keinen Weg 
  entlang gehen. Aber auf der anderen 
  Straßenseite schien es weiter zu gehen.
  Wir folgten dem Weg und kamen an 
  diesen dunkelblauen Fluss. 
  Ja, das war schon nett, aber einen 
  richtigen Weg konnten wir auch hier nicht 
  erkennen. Wir kehrten daher nach 
  wenigen Minuten wieder ans Auto zurück. 
  Wenigstens hatten wir uns etwas die 
  Füße vertreten. Jetzt konnte es weiter 
  gehen,
  Soweit wir mal die Küste sehen konnten, war es wohl recht schön hier. Leider ließ die Fernsicht Richtung Wasser 
  sehr zu wünschen übrig.
  Trotzdem hielten wir immer dann an, wenn der Landstrich einmal gut zu sehen war. 
  Aber irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Ich glaube, Gabi wusste überhaupt nicht wie ihr geschah, als ich den 
  Wagen an den Straßenrand fuhr und ausstieg. Selbst durch die geschlossenen Scheiben konnte ich Möwen schreien 
  hören, aber sehen konne ich sie nicht. Wo waren die bloß? Ich beschloss ein kleines Filmchen zu Beweis zu drehen.
  Versteht ihr was ich meine?
  Später bei der Fotobearbeitung konnte ich sogar auf zwei Fotos ein Schiffswrack nur ein paar 100 Meter von uns 
  entfernt sehen. Live war uns dies nicht aufgefallen
  Eine Stunde später, gegen 20:00 Uhr erreichten wir unsder Guesthouse in 
  Nachdem wir das Gepäck auf unserem Zimmer (diesmal mit Badezimmer) verstaut hatten, fuhren wir, da die Küche 
  und der Aufenthaltsraum gerade sehr frequentiert waren, zum berühmten Wasserfall. 
  Der Parkplatz war gegen 21.15 Uhr nur noch mager besucht. Kein Wunder, da es auch etwas nieselte. 
  Aber dies tat dem ersten Fall keinen Abbruch. Denn wie heißt es so schön: „Wasserfälle gehen immer.“
  Die Spitze des namensgebenden Berges hingegen war nicht in Sicht.
  Das hatten wir bei der heutigen Wetterlage auch nicht anders erwartet.
  Wir sind dann erst einmal auf der einen Seite runter. 
  Und dann natürlich noch auf die Schokoladenseite.
  Auch bei diesem Wetter nicht uninteressant.
  Der Vollständgkeit halber noch ein letzter Blick. Danach war fototechnisch Schluss für heute!
  Zurück im Guesthouse machten wir noch ein kleines Picknick in der großen Wohnküche, die jetzt relativ leer war. 
  Natürlich gab es dazu noch ein kleines Feierabendbier
   
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
 
  Infobox:
  Gefahren: 274
  Gelaufen: ca. 13 km
  Wetter: bewölkt, neblig, wenig Sonne,ca. 11 - 18 °C 
  Unterkunft:
  Stöð Guest house and apartments ***
  Nettes Gueshouse im Gewerbegebiet.
  Die Betten waren sehr bequem
  Plus: Tolle Lage 
  Minus: leider kein Frühstück