Schon blöd, wenn das Wetter so schlecht ist wie angekündigt.
Bei uns traf das für heute wohl zu. Der Blick aus dem Fenster am Morgen verhieß nichts Gutes.
Wir gingen daher erst einmal gemütlich Frühstücken und beruhigten uns mit dem Mantra „dass man für Wasserfälle
sowieso keinen Sonnenschein brauchen würde.“ Wenigstens mussten wir nicht, wie die Wandertruppe im
Frühstücksraum, zum Wasserfall wandern.
Wir fuhren nach dem ausgiebigen Frühstück mit dem Auto direkt zum
Der goldene Wasserfall (Gull = Gold/Foss = Wasserfall) war wirklich sehr beeindruckend.
Keine Ahnung, ob es an Corona oder am Wetter lag, auch hier war nichts los. Bis auf etwa eine Hand voll weiterer
Besucher hatten wir das Terrain für uns.
Wer hier ist, sollte auf jeden Fall auch zur zweiten Plattform laufen.
Hier ist man ganz nahe an der ersten Stufe und am tosenden Wasser. Es ist schon schade, dass man auf den Fotos
nicht den Lärm hören kann, den das in die Tiefe fallende Wasser verursacht.
Handy sei Dank, hatte ich sogar daran gedacht, ein kleines Filmchen zu drehen, damit ihr euch das Getöse und die
Kraft, die dort zum Einsatz kommt, auch richtig vorstellen könnt.
Während unseres Aufenthalts hat es fast die ganze Zeit leicht genieselt.
Interessanter Weise war es von den Temperaturen recht angenehm. Trotzdem hatten wir nach etwa 30 Min. genug
gesehen und liefen zurück zum Parkplatz. Gerade rechtzeitig. Jetzt kamen die Reisebusse an.
Wieder im Hotel, schnappten wir uns nur unsere Taschen und fuhren dann weiter zu den Geysiren. Da heute das
Wetter noch schlechter war als gestern Abend, verzichteten wir auf einen weiteren Besuch und holten und lediglich
im Visitor-Center einen Kaffee für den Weg.
Während der Fahrt regnete es mal mehr und weniger.
Es war schon etwas frustrierend, obwohl wir damit ja gerechnet hatten, aber wenn es dann doch so kommt, ist es
trotzdem blöd.
Erstaunlicher Weise war trotz Regen der Parkplatz gut gefüllt. Wir bekamen gerade noch einen der letzten Plätze.
An der Kasse zahlten wir den Eintritt von 400 ISK (2,50 Euro) pro Person. Hierfür bekamen wir einen Flyer, Leider
ist dieser durch Nässe ziemlich ramponiert, so dass ich ihn nicht einscannen kann.
Wie ihr sehen könnt, ist dieser kleine Krater auch bei Nieselregen eine Augenweide.
Wir hielten uns daher mit dem Lesen des Flyers nicht auf, sondern machten uns auf den Weg, diesen auf seinem
oberen Rand zu umrunden.
Niesel hin, Regen her, wir fanden es klasse, über diese rote Lava zu laufen. Ab und an wuchsen sogar schöne
Wildblumen am Wegesrand.
Der Blick über die grünen Abhänge bis hinunter in das fast schwarze BLAU faszinierte uns beide. Sogar Gabi traute
sich etwas näher an den Rand. Wegen dem immer stärker werdenden Regen verzichteten wir allerdings auf die
untere Runde.
Insgesamt hat unser Besuch etwa 30 Minuten gedauert.
Bei besserem Wetter wären wir bestimmt länger geblieben und wären auch den unteren Weg gelaufen.
Unser nächstes Ziel war etwas weiter entfernt.
Da wir beide auf Toilette mussten, die es hier ja leider nicht gab, fragten wir Navilinchen nach der nächsten
Tankstelle. bzw. dem nächsten Restaurant, denn so langsam meldete sich bei uns der kleine Hunger.
Navilinchen schlug vor, bei
einzukehren.
Keine Ahnung, ob dies der Name der Ortschaft oder des
kleinen Restaurants war. Hier zu halten war auf jeden Fall
eine gute Entscheidung. Das kleine Restaurant war von
Innen sehr viel gemütlicher als es von außen wirkte.
Die bestellte Fischsuppe kam in einer gusseisernen
kleinen Terrine mit Deckel daher. Sie war noch schön
heiß und sehr lecker. Yummie
So gut gestärkt fuhren wir weiter durch den Nieselregen.
Eine halbe Stunde später bogen wir schon wieder von der Ringstraße auf eine Nebenstraße ab. Hier verbarg sich
der
Laut Wikipedia ist er der wasserreichste Wasserfall Islands.
Ok! Wir wurden diesem Wasserfall sicher nicht gerecht. Aber nach dem Gullfoss waren wir wenig beeindurckt.
Bei besseren Wetter hätte er sicher besser abgeschnitten. So machten wir uns aber recht schnell auf den Weg zu
unserem nächsten Ziel.
Nach einer knappen Stunde erreichten wir unser nächstes Ziel. Kaum bogen wir auf den kostenpflichtigen Parkplatz
ein, hörte es auf zu regnen. Hier stimmte das Timing!
Auch hier war ganz schön was los.
Trotzdem war es kein Problem einen Parkplatz zu bekommen. In normalen Jahren treiben sich hier sicher viel mehr
Touris herum. Wir zahlten erst einmal die Parkgebühr von 700 ISK (ca. 5,70 €). Ganz schön happig. Dafür gilt das
Ticket 24 Stunden.
Ein Wasserfall der auf den ersten Blick beeindruckt.
Und weil ich mich so langsam ans Filmen gewöhne, gibt es auch hier etwas aufs Auge und auf die Ohren.
Und hinterm Wasserfall sieht es so aus:
Und ein Blick von der anderen Seite.
Um hierher zu kommen muss man aber etwas kraxeln. Für kleine Leute, wie Gabi und mich, gar nicht so einfach,
denn die Tritte sind ganz schön hoch und recht schlammig.
Anschließend folgten wir dem Spazierweg zum nächsten Wasserfall.
Entlang des Weges gab es unglaublich viele Wildblumen. Es war richtig schön. Sogar der Regen blieb weiter aus und
so kam es uns schon fast warm vor und über der Landschaft lag ein besonderer Zauber.
Kein Wunder, dass in uns sofort die Hoffnung aufkam, dass es wettertechnisch nicht ganz so übel werden würde.
Dieser kleine Wasserfall versteckt sich hinter einer Felsspalte.
Die Hoffnung, zu ihm zu gelangen ohne nass zu werden, gab ich schnell auf.
Da Gabi nicht gerne nass wird, blieb sie gleich draußen. Ich wollte den Wasserfall natürlich aus der Nähe sehen und
fotografieren. Hier das Ergebnis:
Als ich aus der Felsspalte heraus kam, war meine Trekkinghose bis zu den Knien durchnässt. Allerdings ist das
Material so gut, dass die Hose bis zum Parkplatz schon fast wieder trocken war.
Leider fing es, kaum das wir vom Parkplatz waren, wieder an zu regnen.
Dabei blieb es auch, bis wir in unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage ankamen.
Im Grand Guesthouse Gardakott wurden wir wirklich sehr schön empfangen.
In der Küche stand Kaffee und frisch gebackener Kuchen bereit und das Zimmer war sehr schön hergemacht.
Wir fühlten uns sofort wohl und gönnten uns erst einmal Kaffee und Kuchen und kamen dabei mit weiteren Gästen
ins Gespräch.
Bevor wir uns total verquatschten, machten wir uns auf den Weg nach Vik, um zum einen unsere Vorräte
aufzustocken und um ein Restaurant zum Abendessen zu suchen.
Ein gut sortierter Supermarkt war schnell gefunden.
Mit Restaurants sah es da schon etwas mager aus. Vik ist nicht wirklich groß. Da ist der Name bekannter als die
Infrastruktur des Ortes hergibt. Ich glaube, wir hatten die Wahl zwischen 3 oder 4 Restaurants.. Wir entschieden uns
für das Halldórskaffi, da dieses auf den ersten Blick am gemütlichsten aussah. Gabi bestellte sich einen Salat, der
recht welk daher kam, während ich einen Burger bestellte. Dieser war wohl ganz ok. Mehr weiß ich nicht.
Auf dem Weg zurück zu unserem Guesthouse haben wir uns etwas verfahren und landeten auf dem Parkplatz von
Dyrhólaey. Ups! Statt anzuhalten drehte ich nur eine Runde auf dem Parkplatz. Es war durch die dicke
Wolkenschicht eh schon dunkel.
Unser Fazit für heute: Trotz Regen war es ein recht schöner Tag.
Da der Regen auch immer mal eine Pause machte, war es ganz erträglich.
Gullfoss
Höhe: 32 m
Breite: 229 m
Fallstufen 2
Fluss: Hvítá
Toiletten: ja
Parkplatz: ja - kostenfrei
Eintritt: nein
Beste Zeit: Morgens, wenn die Reisebusse noch
unterwegs sind.
Festes Schuhwerk anziehen, da die Treppen recht
rutschig sein können.
Kerið Crater
Alter: ca. 6.500 Jahre
Größe: Das Oval misst rund 270 x 170 m
Tiefe: Krater = 55 m /Wasser = 7 bis 14 m
Oberer Wanderweg: ca. 900 m
Unterer Wanderweg: ca. 500 m
Parkplatz: vorhanden
Toiletten: keine
Eintritt: 400 ISK (2,50 Euro) pro Person (2021)
Unser Tipp:
Unbedingt besuchen, wenn ihr in
der Nähe seid. Der Kontrast der
roten Steine zum blauen Wasser ist
bei jedem Wetter faszinierend.
Seljalandsfoss
Höhe: 66 m
Breite: keine Angabe
Fluss: Seljalandsá
Toiletten: ja - kostenfrei
Verpflegung: ja - Imbissbude
Parkplatz: ja - kostenpflichtig
Besonderheit: man kann hinter
dem Wasserfall laufen.
Unser Tipp:
Regenfeste Kleidung
und rutschfeste Schuhe,
denn um hinter dem
Wasserfall wieder raus
zu kommen, muss man
schon etwas klettern.
Beste Zeit: Gibt es wohl nicht.
Lt. einiger Webseiten ist hier
immer was los.
Infobox:
Gefahren: 241
Gelaufen: ca. 1,7 km
Wetter: wolkig, Nieselregen 15-18 °C
Unterkunft:
Grand Guesthouse Gardakott +++
Schönes Guesthouse in sehr guter Lage.
Daher auch der hohe Preis.
Plus: Schönes Zimmer ohne Teppich, bequeme Betten,
gutes Frühstück
Minus: Die selbstgebackenen Brötchen waren verkohlt
und der wirklich schön gedeckte Tisch war leider nicht
sehr praktikabel, dafür aber sehr schön anzusehen.