Nach einem Blick auf die Wetter-App heute Morgen war klar, dass wir nicht wie geplant im Palo Duro Canyon wandern würden. Die Wetteraussichten waren leider nicht gerade berauschend. Uns wurde starker Wind und sogar ein Tornado angekündigt. Keine tollen Aussichten für eine Wanderung. Wir ließen es daher gemütlich angehen. Irgendwie passte es auch, denn wir beide fühlten uns nicht so richtig wohl. Gabi kämpfte schon seit gestern mit Halsschmerzen und mich quälte meine Stirnhöhle.. Als wir uns aufmachten um zu frühstücken, hingen dicke Regenwolken über Canyon. Hetzen mussten wir heute also nicht. Wir gönnten uns daher erst einmal ein gemütliches Frühstück. Im Ranch House Cafe bekamen wir alles was unser Herz begehrte. Wir lieben ja diese kleinen einheimischen Frühstücksbuden. Hier ist man sofort unter ganz normalen Leuten. Die Bedienung war wie gewohnt super nett, die Portionen üppig und alles war sehr lecker. So lassen wir uns den Start in den Tag gefallen!!! Anschließend fuhren wir zum Walmart Medikamente kaufen usw. Als wir nach ca. 1 ½ Stunden dort wieder raus kamen, blickten wir auf blauen Himmel, garniert mit windigen Wölkchen und die Sonne schien auf uns herab. Herrlich! Während wir Shoppen waren hatte es offensichtlich geregnet. Jetzt war genau das richtige Wetter, um zur Route 66 zu fahren. Es geht halt nichts über das richtige Timing. Bevor wir uns auf den Weg machten, wollten wir noch einen guten Cappuccino mitnehmen. Navilinchen lotste uns zur Palace Coffee Company. Eine gute Wahl. Nicht nur wegen dem guten Kaffee, sondern auch wegen der Umgebung, denn diese Filiale befindet sich in einer historischen Gebäudereihe rund um das Gerichtsgebäude von Canyon. Wer weiß, ob wir ohne diese Kaffeesuche hier hingekommen wären. Da gute Kaffeebuden in Texas recht selten sind, war dieses Cafe sehr gut besucht und so dauerte das Cappu- Besorgen mal wieder eine kleine Ewigkeit. Wir entschieden uns daher, bis Amarillo auf dem Interstate zu fahren. Um auf die Route 66 zu kommen, mussten wir erst einmal durch Amarillo fahren. Hier war die Hölle los und Baustellen zwangen uns dazu, kreuz und quer durch die Stadt zu fahren. Obwohl uns das Städtchen im Vorbeifahren ganz gut gefiel, fanden wir leider keine Möglichkeit zum Anhalten und so gibt es keine Fotos von unseren Eindrücken. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit fuhren wir auf die Route 66, die bei Amarillo mehrere Meilen parallel zum Interstate 40 entlang führt. Das war vielleicht ein komisches Gefühl. Während wir logischerweise auf der rechten Fahrbahn fuhren, rauschte rechts von uns der Gegenverkehr des Interstates entlang. Das war schon extrem seltsam. Zum Glück war auf der Route 66 so gut wie nichts los, so dass wir recht gemächlich entlangzuckeln konnten. Am sog. Patriot Peace Garden fuhren wir vorbei. Dafür stoppten wir an diesem interessanten Strommast. Diese Bauart war uns bisher noch nicht untergekommen. Kurz vor 13:00 Uhr näherten wir uns so langsam unserem ersten Ziel. Dafür mussten wir den Interstate kreuzen. Doch bevor wir zu den Objekten unserer Begierde kamen, stellten sich uns ein paar schöne alte Schilder in den Weg. Lasst euch von dem blauen Himmel nicht täuschen. Hier wehte ein echt heftiger Wind. Wow, Ziel erreicht! Die bunten Käferchen waren sogar noch hübscher als gedacht. Was für eine nette Idee!!! Wer wohl diese VW Slug Bug Ranch initiiert hatte?Klar, dass der Kameraauslöser zu glühen begann. Hier gab es sogar noch mehr zu sehen, als nur die bunten Käfer. An der abgewrackten Tanke entdeckten wir auch noch einen angemalten Pritschenwagen Nachdem wir alles fotografiert hatten, was uns gefallen hat, zogen wir so langsam weiter. Diesmal blieben wir auf der anderen Seite des Interstate. Unsere Route führte uns wieder gen Amarillo. Passend zur Mittagszeit kamen wir zum Big Texan Steakhouse.. Noch waren wir allerdings unsicher, ob wir in dieser Touristenschwemme wirklich was essen wollten bzw. sollten. Noch etwas unschlüssig fotografierten wir daher erst einmal die riesigen Reklameschilder auf dem Parkplatz. Da sich der Himmel immer weiter zuzog und es sogar etwas anfing zu tröpfeln, entschieden wir, hinein zu gehen. Gabi hatte diesmal mit ihrer Essensbestellung ein glücklicheres Händchen. Ihr Burger war ganz o.k. Mein Essen hingegen war ein mit Käse überbackener Brabsch. Zum Glück war ich nicht sehr hungrig. Zumindest wettertechnisch hatte sich unser Aufenthalt gelohnt. Die dicken Regenwolken waren inzwischen weitergezogen. Und weil es gerade so schön war, statteten wir dem 2nd Amendment Cowboy und seinen drei prominent besetzen Cadillacs einen Besuch ab. In den Autos sitzen Elvis, Willy Nelson und John Wayne.. Keine Ahnung, ob es sich hierbei wirklich um Original-Autos der Stars handelt oder lediglich um Modelle, die sie gefahren sind. Interessant fanden wir, dass der Cowboy trotz seines Namens keine Waffe trug. Trotz dieser Wetteraussichten beschlossen wir, unser nächstes Ziel anzusteuern. Wie man sehr schön an den Wolken sehen kann, hatte der Wind einiges an Tempo aufgenommen. Der angekündigte Tornado war wohl nicht mehr fern. Wir zackerten an der Cadillac Ranch daher nicht lange herum und schauten, dass wir unsere Fotos schnell auf den Chip gebannt bekamen. Gabi hatte sich schon verewigt. Ok, mit der richtigen Schreibweise haperte es zwar etwas, aber wie sagt man so schön: „Aller Anfang ist schwer.“ Als wir auf der Fahrt nach Canyon einmal falsch abbogen, entdeckten wir dieses interessante Gefährt: In Canyon wollten wir dann noch ins Panhandle Museum. Blöderweise lotste uns Navilinchen ins Panhandle Museum von Amarillo. Dieses ist aber kein Ranch-Museum sondern ein Kriegs-Museum. Da wollten wir nicht rein. Bis wir in Canyon ankamen, war das Penhandle Museum leider schon zu. Schade, aber was soll's. Da wir jetzt doch noch etwas Zeit hatten und nicht besonders hungrig waren, machten wir uns noch auf die Suche nach einem weiteren riesigen Cowboy, den wir entlang des Highways bei der Einfahrt nach Canyon entdeckt hatten. Wir mussten schon einige Haken schlagen, um diesen recht riesigen Knaben zu entdecken, denn gut zu sehen war er nur vom Highway 60. Darf ich vorstellen: „Everything is bigger in Texas“ Getreu diesem Motto wurde die Statue vom Kunstlehrer Harry Wheeler im Jahre 1959 erschaffen. Die knapp 15 Meter (47 feet) hohe Statue diente ehemals dazu, Touristen vom HW 60 in das Kuriositätengeschäft von Harry Wheeler zu lotsen. Die Statue besteht aus Beton, Stahl und Drahtgeflecht und wurde eingekleidet von Levi-Strauss. Ja, ihr lest richtig, der Gigant ist mit einer waschechten Levis-Jeans bekleidet und sein Hemd wurde mit Vinyl überzogenen Aluminiumknöpfen verziert. Außerdem trägt er einen Hut im Stetson-Stil. Somit ist dieser gigantische Cowboy ein perfektes Symbol für den Bundesstaat Texas. „Don‘t mess with Texas“ Wieder zurück im Motel wollten wir dann noch ins Städtchen laufen, um eine Soda-Eiscreme zu essen. Richtig Hunger hatten wir nicht. Nach ca. 50 Metern drehten wir um, da der Wind so stark war, dass uns der Straßensand nur so ins Gesicht peitschte. Wir liefen daher zurück zum Motel und holten das Auto. Die Soda war leider ein Reinfall. Etwas gefrustet habe ich mir noch ne Kleinigkeit bei Taccobell geholt. Gabi trank das zuckersüße Soda und war erst einmal satt.Anmerkung: Zwei Tage später stellten wir fest, dass wir etwas Falsches bestellt hatten. Wieder im Motel dauerte es nicht mehr lange, bis der Tornado kam. Was für ein Erlebnis! Es blitzte und donnerte was das Zeug hielt und dicke Hagelkörner, später Regen, prasselte auf uns herab.- Zuerst habe ich das Spektakel aus unserer Moteltür heraus gefilmt. Aber irgendwann war einfach zu viel Eis in unserer Bude und wir verzogen uns auf unsere Couch und schauten uns das Spektakel von dort aus an. Unser Nachbar lief irgendwann ganz erschrocken raus. Ich glaube, er hätte sich am liebsten schützend über seinen Silverado geworfen. Nachfolgend ein kleines Filmchen: Während dieses Unwetters konnten wir miterleben, wie immer mehr potentielle Gäste in unser kleines Motel kamen. Die meisten von ihnen wurden wohl unterwegs von dem schlechten Wetter überrascht. Es dauerte keine Stunde und unser Motel war ausgebucht. letztendlich haben wir wohl nur den Ausläufer des Tornados erlebt. Glück gehabt!!! Morgen soll es richtig schön werden. Schaun wir mal, ob wir im Palo Duro Canyon wandern können oder ob alles weggeschwemmt wurde. Wie es ausschaut, haben wir heute auf jeden Fall alles richtig gemacht!
Der 2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika(engl. Second Amendment to the United States Constitution) verbietet als Teil der Bill of Rights der Bundesregierung, das Recht auf Besitz und Tragen von Waffen einzuschränken. Er wurde mit den anderen ersten neun Zusatzartikeln am 15. Dezember 1791 verabschiedet. Das genaue Ausmaß dieses Verbots ist eine der umstrittensten Fragen im amerikanischen juristischen und politischen Diskurs. Quelle: wikipedia.de
Infobox:Gefahren: 126 MeilenGelaufen: recht wenigWetter: morgens Regen, tagsüber Sonnenschein mit heftigen Winden, abends Regen- und Hagelschauer bei 17 bis 20 °CMotel:Buffalo Inn Motel - Canyon, TX ++1/2
