So langsam waren wir tiefenentspannt.
Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück im Family Restaurant gegenüber.
Nachdem das Auto beladen war, gönnten wir uns einen kleinen Abstecher zu einem putzigen Bären.
Schon gestern auf der Fahrt zum Hotel war uns ja das Hinweisschild zum Park aufgefallen. Am Abend noch hatten
wir im Internet recherchiert und uns dazu entschieden, kurz vorbei zu fahren.
Wer es nicht weiß: Smokey Bear ist der Bär, der uns am
Straßenrand immer mal wieder darauf aufmerksam macht, wie hoch
die Brandgefahr momentan ist.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wieso es gerade hier, im
Niemandsland, einen Park zu Ehren des Bären gibt. Ganz einfach,
der lebendige Smokey Bear kommt aus Captain, NM.
Hier gibt es die Geschichte zum Bären:
Wenn man etwas Zeit hat, kann man – wie wir - gemütlich durch
das kleine Visitor Center schlendern.
Hier ist noch einmal sehr liebevoll die Geschichte des kleinen
Bären aufbereitet. Außerdem gibt es
Smokeys in allen Variationen, ob als Plüschtier, Kaffeebecher,
Badged usw. zu sehen; sowie
Exponate über Waldgesundheit, Waldbrände, Wildnisprobleme.
Im Außenbereich befindet sich ein kleiner Lehrgarten, Picknicktische,
ein Spielplatz, ein paar Smokey
Figuren, weitere Skulpturen und natürlich das Grab von Smokey Bear.
Der Park ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt $ 2 für Erwachsene und $ 1 für Kinder von 7
bis 12. Jüngere Kinder sind frei.
Auch wenn dieser Park sicherlich kein „must see“ ist, hat uns diese kurze Stippvisite sehr gut gefallen.
Anschließend fuhren wir dann planmäßig zu den
Das war ein Tipp von Gerd, der sich mal wieder total gelohnt hat.
Am Anfang der Stichstraße passiert man ein altes restauriertes Schulhaus und ein kleines Gefängnis.
Beide Gebäude sind leider eingezäunt und können nicht betreten werden. Die Farbgestaltung des Schulgebäudes
fanden wir etwas gewöhnungsbedürftig.
Nach dem kurzen Fotostopp fuhren wir weiter zum Visitor Center.
Nachdem wir dort unseren Eintritt von 5 $ pro PKW bezahlt hatten bekamen
wir eine Karte der Petroglyphen. So ausgestattet schnappten wir uns noch
etwas Wasser und je einen Apfel und stiefelten los auf den kleinen
Geröllhügel.
So viele gut erhaltene Petroglyphen hatten wir bisher noch nicht gesehen.
Begeistert liefen wir von Fels zu Fels.
Wie man sehen kann, war der Blick ins Tularosa Basin und auf die Sacramento Mountains auch nicht zu verachten.
Kein Wunder, dass unser Kameraauslöser schon wieder glühte.
Nach 2 Stunden hatten wir wirklich genug gesehen und waren hungrig.
Kein Wunder, inzwischen war es ja auch 14:00 Uhr durch. Wir suchten uns daher
einen der Picknicktische aus und gönnten uns erst einmal eine ausgiebige
Mittagspause.
Als Verdauungsspaziergang schlenderten wir noch kurz zu den Pit-Houses,
die uns hier aber auch nicht sehr begeisterten. Da gibt es einfach zu wenig zu
sehen.
Gegen 15:00 Uhr waren wir auf dem Weg nach Alamogordo.
Als wir im Motel ankamen hatten wir sogar noch Zeit unsere
Vorräte aufzufüllen, denn für den White Sands war es einfach
noch zu warm.
Um kurz vor 17:00 Uhr fuhren wir in das
Direkt am Interstate befindet sich das Visitor Center. Da wir noch keinen Annual Pass hatten, fuhren wir erst einmal
hier auf den Parkplatz und gingen hinein. Was wir anschließend erlebten, war wirklich einmalig.
Da alle Ranger beschäftigt waren als wir hereinkamen, blieben wir geduldig am Tresen stehen und warteten. Als
dann der erste Ranger frei war, an den Tresen trat und fragte was wir wollten, antwortete ich, dass wir einen Annual
Pass kaufen wollten. Daraufhin schnauzte er mich regelrecht an, dass es den hier nicht gäbe. Ich solle ihn am
Autoschalter am Eingang kaufen. Ich glaube, ich stand erst einmal wie vom Donner gerührt einen Moment da. Ich
fragte noch ganz verdaddert nach einem Parkplan und Zeitung, wurde aber unfreundlich ebenfalls an den
Autoschalter verwiesen. So einen unfreundlichen Mitarbeiter hatte ich ja noch in keinem Visitor Center in den USA
erlebt. Bevor ich noch etwas erwidern konnte, hatte sich dieser Stoffel schon wieder abgewandt. Kopfschüttelnd
verließen wir das Visitor Center.
Inzwischen war es nach 17:00 Uhr.
Als wir das Kassenhäuschen im Eingangsbereich des Parks passierten, war dies natürlich schon geschlossen und
wir bekamen weder einen Plan noch eine Zeitung. Da uns nichts anderes übrig blieb, fuhren also ohne zu bezahlen
in den Park. Wie gaga ist denn das? Aber gut, wenn die unser Geld nicht wollen, dann ist das halt so. Zum Glück
braucht man für diesen Park nicht so viele Infos. Zum Glück kannte ich ja den Park und zum Ranger Walk wollten
wir sowieso nicht. Wir wollten einfach ein bisschen durch die Kalkdünen laufen und uns ein paar schöne Fotomotive
suche.n.
Ein paar Fakten:
Strukturen:
Wir konnten uns an dieser weißen Pracht kaum satt sehen.
Schon nach wenigen Metern waren wir alleine unterwegs.
Kurz vor Sonnenuntergang hatten wir uns zum Glück dafür entschieden, etwas aus dem Dünengewusel
herauszugehen, denn darin kann man ganz schön die Orientierung verlieren. Wenn es nach Gabi gegangen wäre
hätten wir unseren Parkplatz verpasst. Ich war allerdings sehr erleichtert, dass ich mit meiner Orientierung richtig
lag.
Wir sind dann etwas Richtung Parkausgang gefahren und haben uns ein ruhiges Plätzchen auf der anderen Seite
der Dünen gesucht. So hatten wir die Sonne im Rücken.
Wir blieben dann noch bis die Sonne längst untergegangen war im Park.
Erst mit dem letzten Licht fuhren wir zurück nach Alamogordo.
Hier mussten wir uns dann sputen, da wir um 20:00 Uhr mit Andrea und Armin zum Abendessen verabredet waren.
Daher haben wir im Motel auch nur schnell das Auto abgestellt, uns frische Klamotten angezogen und sind dann zu
Fuß 10 Minuten zu Chillis gelaufen, wo die beiden schon auf uns warteten.
Das Abendessen war der krönende Abschluss eines tollen Tages.
Es ist einfach immer wieder schön, Gleichgesinnte im Urlaub zu treffen.
Schade, dass sich unsere Wege nicht öfters gekreuzt haben
Obwohl die Smokey Bear-Kampagne am 9. August
1944 begann, war der Bär selbst nichts anderes als
ein Bild, das aus den Fantasien der Künstler
hervorgegangen war, als er zum ersten Mal auf
Postkarten, Postern und Anzeigen erschien und
warnte: „Nur Sie können Waldbrände verhindern.“
1950 wurde ein richtiger Babybär jedoch zum
lebenden „Smokey“, als er von Feuerwehrleuten in
einem verheerenden Brand im Lincoln National
Forest in New Mexico vor dem sicheren Tod gerettet
wurde.
Während diese tapferen Männer das lodernde
Inferno bekämpften, das von starken Winden
getrieben wurde, kam ein Bericht von einem
einsamen Bärenjungen herein, der gesehen worden
war, wie er in der Nähe der Feuerlinie umherirrte.
Die Feuerwehrleute versuchten jedoch, das Feuer zu
löschen und waren sich sicher, dass seine Mutter
ihn holen würde. Sie ließen das Baby in Ruhe.
Nachdem die Flammen eingedämmt wurden, waren
über 18.000 Morgen abgebrannt, aber
erstaunlicherweise hatte das kleine Bärenjunge
überlebt und wurde, sich an einem verkohlten Baum
festhaltend, mit stark verbrannten Pfoten und
Hinterbeinen von den Feuerwehrleuten gerettet.
Diese suchten dann auch nach seiner Mutter. Als sie
jedoch kein Anzeichen für die Mutter fanden,
mussten sie annehmen, dass sie im Feuer ihr Leben
verloren hatte. Der Bär wurde „Hotfoot“ getauft und
zur Behandlung nach Santa Fe gebracht.
In kürzester Zeit verbreitete sich die Nachricht über
den kleinen Bären in ganz New Mexico und wurde
bald von der landesweiten Presse aufgegriffen. Als
das Land den Fortschritt des Jungen verfolgte, erhielt
er den Namen Smokey Bear und verkörperte so
den Werbecharakter, der während des Zweiten
Weltkriegs geschaffen wurde.
Smokey wurde daraufhin nach Washington, DC,
verlegt, wo er sich im National Zoo niederließ und
so populär wurde, dass er bald eine eigene
Postleitzahl hatte.
Zwei Jahre nach seiner Rettung schrieben Steve
Nelson und Jack Rollins 1952 das Lied „Smokey the
Bear“, das Verwirrung über Smokeys tatsächlichen
Namen stiften würde. Um den richtigen Rhythmus
beizubehalten, fügten die Autoren ein 'the' zwischen
'Smokey' und 'Bear' ein. Es dauerte nicht lange, bis
der Bär als 'Smokey The Bear' bekannt wurde. Sein
Name war und ist jedoch 'Smokey Bear.
Smokey zog sich am 2. Mai 1975 aus dem
Forstdienst zurück. Er war 25 Jahre alt. Das sind 70
Jahre in Menschenjahren, was damals das
obligatorische Rentenalter für alle
Bundesangestellten war. Smokey wurde als erster
Bär als vollwertiges Mitglied der National
Association of Retiered Federal Employees geehrt.
Im Alter von 26 Jahren starb Smokey friedlich im
Schlaf im Zoo von Wahshington D.C.
Es gab viele Vorschläge für sein Grab. Letztendlich
wurde entschieden, ihn dort zu begraben, wo er
gefunden wurde. Da sein Grab im Wald aber zu sehr
Vandalismus ausgesetzt gewesen wäre, entschied
man sich dafür, ihn in der Stadt Capitan zu
beerdigen.
In aller Stille wurden seine sterblichen Überreste
nach Albuquerque geflogen und von dort aus nach
Capitan gefahren, wo er mit Respekt bestattet wurde.
Kurz darauf fand eine Einweihungsfeier statt, an der
über 200 Gäste teilnahmen. Der Felsbrocken, der
sein Grab markiert, wurde aus dem Wald
herabgebracht, in dem er gefunden wurde.
Hier ruht er nun in Frieden!
Sein Name ist bundesweit ein Synonym für
Waldbrandprävention.
Infobox:
Gefahren: 154 Meilen
Gelaufen: 10,8 km
Wetter:
Sonnig bis zu 27 °C
Days Inn - Alamogordo +++
Typisches Days Inn. Bequeme Betten, sauber, Dusche hatte einen guten Wasserdruck. Frühstück wie immer
Da macht Plus/Minus kein Sinn
Wir entschieden uns daher, ziemlich weit nach hinten
in den Park zu fahren.
Als wir einen nicht so voll besetzten Parkplatz fanden,
hielten wir und machten uns von dort aus auf den Weg
in die Dünen.
Wir mussten gar nicht weit laufen und schon waren wir
mutterseelenalleine unterwegs.
Es war herrlich!
Fasziniert liefen wir über die unterschiedlichsten
Strukturen dieser unglaublichen Dünenlandschaft und
genossen für eine kurze Zeit diese stille Einsamkeit
während unsere Kameraauslöser leise klickten.