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Hatte ich schon erwähnt, dass Asphalttreten echt anstrengend ist? Jetzt ist es gerade einmal 22:30 Uhr und wir sind stehend k.o. Aber erst einmal der Reihe nach. Schon gegen 7:30 Uhr saßen wir im kleinen Frühstücksraum unseres Motels. Die Auswahl war gar nicht mal so schlecht. Es gab sogar Rührei aus frisch aufgeschlagenen Eiern, wie wir sehen konnten. Lecker! Gut gestärkt haben wir uns dann erst einmal auf den Weg ins Visitor Center gemacht. Hier wollten wir uns einen Stadtplan und eine Karte vom Blueshighway besorgen. Dummerweise vergaß ich dort, nach dem Weg zum Slave Heaven zu fragen. Dies sollte aber erst später ein Problem werden. Jetzt erkundigten wir uns noch nach den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn wir wollten das Auto heute stehen lassen. Der nette Mann im Visitor Center erklärte uns das Trolley-System und schon nach kurzer Zeit waren wir mit Infomaterial beladen wieder auf der Straße. Da es gerade einmal 8:30 Uhr war und die Sonne vom Himmel strahlte, spazierten wir noch hinunter an den Ole Man River. Hier entdeckten wir dieses schöne Steamboat. Anschließend spazierten wir zur Mainstreet, wo wir diese interessanten Graffitis entdeckten. Die Stadt war noch wie ausgestorben und dabei war es doch ein Wochentag. Komisch. Auf dem Weg zu Gibson machten wir dann erst einmal einen Boxenstopp bei Starbucks. Hier war schon richtig was los. Kein Wunder, es war ja auch die einzige Kaffeebude weit und breit. Da wir ein schönes Plätzchen in der Sonne fanden, tranken wir unseren Cappu gleich vor Ort und genossen das gemächliche Treiben um uns herum. Um 10:00 Uhr gingen wir rüber zu Gibson. Da wir aber erst an der 12:00 Uhr Tour durch die Gitarrenfabrik teilnehmen konnten, besuchten wir vorher das gegenüber liegende Hier wurden wir zuerst ins Kino geführt, wo uns ein sehr kurzweiliger Film über die Geschichte der Rock’n Soul Musik vorgeführt wurde. Die anschließende Ausstellung war richtig interessant und so verging die Zeit bis zur Fabrikbesichtigung wie im Fluge. Wie schon in der Country Hall of Fame gab es auch hier viele Kostüme, Instrumente und Musik zu sehen und zu hören. Außerdem gab es hier noch eine nicht unerhebliche Anzahl von alten Jukeboxen, die auch fast alle funktionierten. Daneben gab es auch viele Alltagsgegenstände, die das Leben zur damaligen Zeit anschaulich machten. Im Nachhinein betrachtet, fand ich dieses Museum sogar noch interessanter als die weitaus größere County Hall of Fame. Pünktlich zu unserem Termin sind wir dann rüber zu Gibson. Hier schlossen wir uns der etwa 20 Personen großen Gruppe an. Die etwa einstündige Führung durch die Gitarrenfabrik war sehr interessant und anschaulich. Alles, was der Guide erzählte, verstanden wir leider nicht, da dieser nicht nur in einem herrlichen Südstaatendialekt, sondern auch in einem irren Tempo sein Repertoire herunterrasselte. Klasse war, dass wir viele Teile auch in die Hand nehmen und begutachten durften. Nur Fotografieren war leider nicht erlaubt, woran sich auch jeder hielt. Da Gabi sich keine Gitarre kaufen wollte, sind wir anschließend wieder rüber ins Rock’n Soul Museum, um uns die restliche Ausstellung anzuschauen. Beim zweiten Besuch kam es uns dort noch kälter vor als am Morgen. Da es draußen wärmer wurde, hatten sie drinnen wohl noch etwas mehr runtergekühlt. Bei diesen Temperaturen hielten wir es nicht mehr lange aus. Außerdem waren wir inzwischen reichlich hungrig und so dauerte es nicht lange, bis wir uns etwas zu essen suchten. Bei Lennys Grill gab es mittags ein geteiltes Sandwich und kalte Cola. Anschließend war dann sogar noch Platz für ein leckeres Eis. Anschließend strolchten wir noch etwas über die tagsüber recht leere Beal Street. Da wir aber inzwischen schon runde Füße hatten, stiegen wir in den Trolley und fuhren bis zur Endhaltestelle. Unser Ziel war Slave Haven. Erst als wir dort ankamen, war mir klar, dass ich vergessen hatte die Adresse aufzuschreiben. Ich quatschte daher ein Teeny-Mädel an, das in die vermeintlich richtige Richtung lief. Sie kannte zum Glück den Weg, auch wenn sie nicht wusste, was Slave Haven war. Gabi traute ihr ja nicht so richtig, aber ich war zuversichtlich, da ich mir den Weg beim Gockel bereits angeschaut hatte. Es dauerte dann doch noch eine Weile, bis wir dort waren. So gegen 15:15 trafen wir am Als wir am Slave Haven - Underground Railraod Museum eintraten fragte uns sofort eine Frau, woher wir kämen. „Germany“ antworteten wir. Woraufhin sie uns erklärte, dass normalerweise die letzte Führung um 15:00 Uhr starten würde. Als sie unseren traurigen Blick sah, meinte sie, eine kurze Führung wäre schon noch möglich. So kam es dann, dass wir beide eine kleine Privatführung durch dieses interessante Haus bekamen. Als erstes nahm uns eine junge Dame in Empfang, die uns einiges über die Entführung und die Verschiffung der Sklaven, sowie über die Sklavenmärkte erzählte. Anschließend wurden wir in einem Raum geführt, in dem uns von einer anderen jungen Frau erzählt wurde, wieviel Baumwolle ein Sklave pro Tag ernten musste und was ansonsten noch seine Aufgaben waren. Dann wurde uns noch erklärt, dass viele Muster auf den von Sklaven genähten Quilts Zeichen für geflohene Sklaven enthielten. Das hat uns schon sehr in Erstaunen versetzt, da wir beide davon ausgegangen waren, dass dies meist eine Handarbeit von feinen weißen Frauen war. Diese hatten diese Fertigkeit wohl von ihren Sklavinnen übernommen. Man lernt halt nie aus. Die letzte Station, wieder geführt von einer anderen jungen Frau, führte uns in Wohnräume und in den Keller, in dem sich die Sklaven, nach ihrer Flucht sicher fühlten „wie im Hafen!. Daher der Name „Slave Haven“. Der deutsche Einwanderer Jacob Burkle (deshalb hatten wir wohl noch die Führung bekommen) hatte sich schon früh für die Rettung entflohener Sklaven eingesetzt, ihnen in seinem Keller Unterschlupf gewährt und sie so lange verpflegt und - wenn nötig gepflegt -, bis eine Weiterreise in den sicheren Norden gewährleistet war. Er hat so vielen Sklaven zur Flucht verholfen. Kurz vor und während des Civil War gab es einige solcher Unterschlüpfe in Tennessee. Wenn ihr euch jetzt wundert, warum es keine Fotos gibt: Auch hier war das Fotografieren aus Lizenzgründen verboten. Dies ist wohl auch der Grund, warum in so vielen Plantagen das Fotografieren verboten ist. Meist wissen die Betreiber nicht, woher die einzelnen Fundstücke kommen und um Streitigkeiten darüber zu entgehen, wird das Fotografieren gleich im Vornherein verboten. Am Ende unserer Tour habe ich dann wenigstens noch ein paar Fotos vom Außengelände geschossen. Da ich die Gegend recht interessant fand habe ich auf dem dem Rückweg dann noch ein paar Fotos geschossen, Mal nicht das aufpolierte Touri-Viertel. Statt direkt zur Trolley-Station zu laufen, stolperten wir in die Pyramide von Was für ein Erlebnis!. Ich wollte ja schon immer mal in so einen Laden. Gabi und ich kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Wegen des schlechten Wetters (inzwischen hatte sich der Himmel komplett zugezogen) verzichteten wir darauf, hoch ins Restaurant zu fahren, um von der Aussichtsplattform den Blick auf den Mississippi zu genießen. Gekostet hätte der Spaß immerhin 10 $ pro Nase. Dafür haben wir uns lieber etwas gekauft. O.k. wir haben beide etwas mehr ausgegeben. Anschließend wollten wir mit dem Trolley zum Abendessen fahren. Da wir von der Hauptstraße kamen, sind wir am Hinterausgang, an dem sich die Kassen befanden, raus und liefen von dort aus über den riesigen Parkplatz zurück zur Hauptstraße. Die erste Haltestelle, die wir fanden war leider wegen Bauarbeiten außer Betrieb, die nächste auch. So kam es, dass wir trotz runder Füße, noch zu einer weiteren Haltestelle laufen mussten. Menno waren wir Stinkig!!! Als der Trolley dann kam und - nachdem wir eingestiegen waren, die Richtung änderte und wir kurz darauf wieder - diesmal allerdings zum Haupteingang von Bass Pro zurückfuhren, staunten wir nicht schlecht. Wir konnten das Lachen allerdings nicht unterdrücken. Hätten wir nur mal ein bisschen besser aufgepasst! Der Trolley wurde hier richtig voll. Als sich die Reihen wieder lichteten, ging ich vor zum Trolleyfahrer und fragte ihn, ob er wüsste, wo wir aussteigen müssten um zum Restaurant Charles Vergos Rendezvous zu kommen? Der Trolleyfahrer meinte, wir müssten die Runde nochmals mit ihm fahren, da wir die Haltestelle schon verpasst hätten. Ich meinte darauf: Macht nichts, wir haben ja Zeit. Als wir dann auf Höhe des Lorraine Motels waren, fragte er, warum wir denn nicht gleich hier essen wollten und zeigte zu einem Restaurant. Hier würden die Locals essen gehen und es wäre seit Jahren das beste BBQ in Town. Dies bestätigten auch die anderen Fahrgäste im Trolley. Klar stiegen wir gleich aus. Bereut haben wir es nicht. Noch während wir an der Kasse für die Bestellung standen, fing es draußen an zu schütten wie aus Eimern. Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, schnappten wir unseren Zahlenständer und suchten uns einen Tisch. Ich ging noch an die Bar, um unser bereits bezahltes Bier abholen und nach einer kurzen Wartezeit kam schon unser bestelltes Essen. Das Essen war wirklich superlecker! Leider hatte ich das Sparerip schon zerlegt, als uns der Gedanke kam, das Essen zu fotografieren Draußen schüttete es immer noch, was das Zeug hielt. In dieses Wetter wollten wir nicht hinaus. Da im Nebenraum eine Band angefangen hatte zu spielen, schaute ich mal, ob es dort noch Platz gab. Gab es. So entschieden wir uns, nach dem Essen den Platz zu tauschen. Mit einem weiteren Bier im Anschlag gingen wir in den Nebenraum und hörten der recht guten Coverband (ein „Familienbetrieb“, wie sich später herausstellte) zu, bis diese gegen 22:00 Uhr Schluss machte. Für uns wurde es auch langsam Zeit und wir ließen uns ein Taxi rufen. Trotz des heftigen Regens war die Wartezeit mit 10 Minuten recht kurz. Der Taxifahrer fuhr uns direkt bis vor unsere Moteltür.
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Highlights: Rock’n Soul Museum, Gibson Fabriktour, Slave Haven, das göttliche Abendessen und natürlich Bass Pro …eigentlich alle heutigen Unternehmungen. Meilen: wir sind viel gelaufen Motel: immer noch das Vista Inn & Suits Bale Street Fotos: Rock‘n‘Soul Museum Memphis-Downtown Around Slave Haven Underground Railroad Museum Bass Pro
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Impressionen rund um die Bale Street