Ein Blick vor unsere Moteltür zeigte, dass auch die Zusage, uns wenigstens
Kaffeekapseln vor die Tür zu stellen, nicht gefruchtet hatte. Zum Glück hatten wir ja
eigenes Kaffeepulver und so kamen wir wenigstens zu einem Kaffee.
Eine Mail von der Managerin lag auch schon in meinem Mailfach. Ganz schön
schnippisch die Dame. Von Amis ist man das ja normalerweise nicht gewohnt. Klar,
dass sie eine gepfefferte Mail zurück bekam.
Die Antwort kam dann auch prompt. Sie versicherte uns, dass sie sich sehr bemühen
würde, damit wir zu einer Entschädigung kommen. Na, geht doch.
Nachdem der unerfreuliche Schreibkram erledigt war, gingen wir runter zum Frühstücken. Um ¼ vor 9 fuhren wir
vom Hof. Blöderweise lotste mich Navilinchen auf den Interstate. Bis ich kapiert hatte, dass ich da ja gar nicht hin
wollte, mussten wir ne ganze Ecke fahren bis wir auf dem Highway landeten. Die Besichtigung von Fort Proctor
hatten wir wegen der großen Regenfälle aus dem Programm geschmissen, deshalb waren wir auch fehlgeleitet
worden. Ich grummelte erst einmal vor mich hin, bis wir auf der richtigen Strecke waren.
So hatte ich mir die Fahrt vorgestellt. Wir passierten alte und neue Pfahlbauten, schöne alte Brücken. Da auf dem
Highway nichts los war trödelten wir gemütlich vor uns hin.
Ab und an stoppten wir für ein paar Fotos. Schade war mal wieder, dass es hier keine Einkehrmöglichkeiten gab,
aber das waren wir ja schon gewohnt. So ist Amerika halt. In Europa fände man wenigstens ab und an ein nettes
Cafe.
Schließlich kamen wir sogar an ein Fort. Hier fuhren wir dann sogar ab.
Fort Pike war leider geschlossen. Schade! Das wäre sicher nett gewesen. Lange Zeit war dieses Fort eine
Touristenattraktion doch seit Katharina war es immer wieder Stürmen zum Opfer gefallen. Momentan geht man
wohl nicht mehr davon aus, dass es jemals wieder geöffnet wird.
Wir blieben auf dem HW 90.
Bis auf einem kurzen Stopp bei Honey Island Adventures, der einer Toilettenpause geschuldet war und letztendlich
auch noch wegen der alten Ziehbrücke ein netter Fotostopp war, plätscherte die Fahrt so vor sich hin.
Dies lag aber wohl daran, dass wir aus Zeitgründen auf dem HW 90 blieben, statt entlang der Küstenlinie zu fahren.
Diese Erreichten wir erst wieder hinter Henderson Point und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Uns
begleitete von nun an ein schneeweißer Sandstrand. Am liebsten hätten wir angehalten und an diesen
menschenleeren Stränden den Tag vertrödelt, aber leider waren wir noch einige Meilen von unserem heutigen
Tagesziel entfernt.
In Long Beach wurde der Wow-Efekt noch von prachtvollen Villen auf der anderen Straßenseite verstärkt. Solch eine
Hütte für den Sommer hätte uns auch gefallen.
Unser erster richtiger Stopp war in
Hier stoppten wir bei einem prächtigen Leuchtturm. Dieser steht allerdings schon lange nicht mehr an seinem
Ursprungsort und ist auch schon ein Nachbau von einem Nachbau. Trotzdem ist er schön anzuschauen.
Nachdem auch der letzte Nachbau des Ship
Island Lighthouse nach nur 5 Jahren durch
den Hurrican Katrina 2005 dem Boden gleich
gemacht wurde, entschloss sich die
Gemeinde, den nächsten Nach-bau nicht
wieder auf die Insel zu setzen. Eine tolle
Idee. Die Fahrt nach Ship Island hatte ich
nämlich erst gar nicht ins Programm
genommen. Umso erfreuter waren wir, diese
Schönheit hier am Hafen bewundern zu
können.
Noch vor
ließen wir uns von einem weiteren kleinen Leuchtturm zum Abfahren verführen. Als wir diesem näher kamen
erlebten wir eine schöne Überraschung, die uns fast den Leuchtturm vergessen ließ. Uns bot sich ein herrliches
Schauspiel. Mehrere Reiher und ein Pelikan umlagerten einen Angler und hofften wohl auf einen Anteil vom Fang.
Noch beseelt von diesem Erlebnis erreichten wir endlich das Biloxi-Lighthouse, das vor dem Visitorcenter auf einer
Verkehrsinsel wieder aufgebaut wurde.
Ganz schön merkwürdig dieser Standpunkt dachten wir so bei uns. Durch seine Lage ist er auch nicht so einfach zu
fotografieren.
Wieso er letztendlich auf dieser Verkehrsinsel gelandet ist, konnte ich nicht herausbekommen. Wir hätten ja einfach
im Visitor Center danach fragen können, aber das war wohl zu einfach. Auf der verlinkten Webseite ist unten ein
Foto zu sehen, wo der Leuchtturm 1901 gestanden hat. Wahrscheinlich war er zu nahe am Wasser gebaut.
Nachdem die Leutturmfotos im Kasten waren sind wir dann erst einmal ins recht protzige Visitor Center. Bei dem
Knaben auf dem Sockel handelt es sich um Pierre LeMoyne Sieurre d'Iberville, einen der Gründer von Biloxi. Wer
mehr über ihn wissen möchte, schaut am Besten bei Wikipedia vorbei.
Schon bei der Anfahrt zum Biloxi-Lighthouse war uns ein weiterer kleiner Leuchtturm aufgefallen. Neugierig
geworden fragten wir im Visitorcenter danach. Anfangs konnte der Herr an der Info mit unserer Frage gar nichts
anfangen. Da ich hartnäckig blieb, dachte er etwas nach und kam dann letztendlich zum Schluss, dass es sich um
keinen Leuchtturm, sondern um ein Hafenwärter-Haus handeln würde. Dies sei aber nicht zu besichtigen und eine
Straße würde auch nicht hinführen. Schade, dachte ich so bei mir, es sah nämlich aus der Ferne ganz nett aus. So
schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Ich schlug daher, nachdem wir kurz noch das Visitorcenter besichtigt
hatten, den Weg zum Fischereihafen ein. Leider war von hier aus nichts außer Boote zu sehen.
Als wir weiter fuhren kam mir eine Idee. Ich fuhr daher kurzerhand ins kostenfreie Parkhaus vom Beau Rivage
Ressort und Casino. Dort konnten wir auf der obersten Etage das Hafenwärterhäuschen wenigstens in Ruhe
fotografieren. Mission gelungen!!! Mit einem Grinsen im Gesicht setzten wir unsere Fahrt nach Fairhope fort.
Da uns die Zeit auch heute wieder wie Sand zwischen den Fingern verrann, bestaunten wir die schönen
Hochhäuser von
nur im Vorbeifahren. Schade! Die hätte ich mir gerne näher angeschaut.
Aber was nicht geht, geht nicht und wir wollten ja noch etwas von Fairhope sehen.
Ich war viel zu neugierig auf diesen kleinen Ort.
Um 16:30 erreichten wir dann endlich unser Motel für die heutige Nacht. Wir waren noch gut in der Zeit.
Während wir die Koffer zum Zimmer brachten köpften wir schon einmal ein Sundowner-Bierchen und erhaschten
dabei von unserer Veranda den ersten Blick auf die Bucht.
Neugierig geworden machten wir uns, nicht nur vom Bierchen erfrischt, auf den Weg zu unserem heutigen
Restaurant. Dieses hatte ich schon im Internet entdeckt. Da sich das Restaurant auf einer Seebrücke befand,
entschieden wir uns, am Strand entlang zu laufen. Dies war eine richtig gute Entscheidung.
Kurz vor der Seebrücke führte uns der Weg wieder hoch auf die Straße. Hier bekamen wir dann schon einmal einen
kleinen Vorgeschmack auf die vielen hübschen Häuser, die wir morgen zu Gesicht bekommen würden. Fairhope ist
so richtig ein kleines Städtchen zum Wohlfühlen. Dies bemerkt man auf Schritt und Tritt. Wenn man die Augen offen
hält, kann man schon viele nette Kleinigkeiten, wie dieses Bücherboard, erkennen.
So gegen 18:00 Uhr erreichten wir das Pier von Fairhope.
Da es noch recht früh war bekamen wir auch gleich einen schönen Tisch bei „Shux on the Pier“.
Inzwischen hatten wir reichlich Hunger und bestellten uns gemeinsam grüne Tomaten (lecker) und anschließend
noch einen geschmackvollen, saftigen Fisch mit einer sehr leckeren Kartoffel.
Zu gerne hätten wir auch noch einen Nachtisch gegessen, aber leider waren wir mal wieder papp-satt, deshalb gab
es nur Sonnenuntergangsfotos.
Immer noch Pappsatt liefen wir zurück zum Motel, diesmal entlang der Straße. Auch hier gab es im letzten Licht
noch schöne Ausblicke.
Prolog
1. Tag
Frankfurt – Atlanta, GA
~ Ankunft (Marietta)
~ Nashville, TN
2. Tag
Marietta, GA – Nashville, TN
~ Jack Daniels – Lynchburg
~ Nashville, TN
Broadway
3. Tag
Nashville, TN
~ Country Hall of Fame
~ RCA Studio Tour
4. Tag
Nashville, TN – Memphis, TN
~ Borroums Drug Store
~ Graceland
~ Memphis, TN
Bale Street
5. Tag
Memphis, TN
~ Rock’n’Soul Museum
~ Gibson-Factory-Tour
~ Slave Haven Underground
Railroad Museum
~ Bass Pro
6. Tag
Memphis, TN – Clarksdale, MS
~ National Civil Rights Museum at
Lorraine Motel
~ Blues Highway 61
7. Tag
Clarksdale, MS
~ Blues Highway 61
~ Ground Zero Blues Club
8. Tag
Clarksdale, MS - Natchez, MS
~ Shak Up Inn
~ Highway 49
~ Ole Man River
9. Tag
Natchez, MS – Lafayette, LA
~ Natchez, MS
Stadtrundgang
~ Marnie S. Barrett
~ Rosewood Plantation
~ Audubon SP
10. Tag
Lafayette, LA
~ Avery Island
~ Cajun Country Swamp Tour
~ New Iberia
11. Tag
Lafayette, LA – New Orleans, LA
~ Berwick, LA
~ Oak Alley Plantation
~ Laura Plantation
~ Evergreen Plantation
~ St. Johns the Babtist Cementery
~ Swamp Interstate
12. Tag
New Orleans, LA
~ Aquarium
~ Voudoo Museum
~ Frenchmen Street
13. Tag
New Orleans, LA
~ Stadtrundgang + Friedhof No. 1
~ Frenchmen Street
14. Tag
New Orleans, LA – Fairhope, AL
~ Highway 90
15. Tag
Fairhope, AL – Pensacola Beach, FL
~ Fairhope, AL
~ Magnolia Springs, AL
16. Tag
Pensacola Beach, FL
~ Pensacola Lighthouse
~ Pensacola, FL
~ Pensacola Beach, FL
17. Tag
Pensacola Beach, FL – Selma, AL
~ Selma, AL
Old Live Oak Cementery
Old Chawba
Around Edmund Pettus Bridge
18. Tag
Selma, AL – Birmingham, AL
~ Highway 22 + 31, AL
~ Kymugla Grist Mill, AL
~ Birmingham, AL
Stadtspaziergang
19. Tag
Birmingham, AL
~ Tannerhills Ironworks
~ Sloss Furnances
20. Tag
Birmingham, AL – Atlanta, GA
~ Birmingham, AL
Vulcan Park
Botanical Garden
~ Georgia HW
~ Atlanta, GA
Stadtspaziergang
21. Tag
Atlanta, GA
~ Downtown bis Midtown
22. Tag
Atlanta, GA – Frankfurt, Hessen
~ Coca Cola Museum
Fakten + Fazit