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Heute saßen wir erst einmal in Natchez fest. Seit etwa 5:00 Uhr fegte ein Hurrikan der Stufe 3 oder 4 über die Stadt. Es schüttete wie aus Eimern und die Blitze, die offensichtlich in den Mississippi einschlugen, schepperten nicht schlecht. Kein Wunder, dass wir davon wach wurden. So gegen ½ 6 stand ich dann auf und schaute zu, wie der Regen gegen die Zimmerscheibe prasselte. Da Gabi auch langsam wach wurde, kochte ich uns erst einmal einen Kaffee. Da wir noch nie in solch ein Wetter geraten waren, schalteten wir sogar den Fernseher an. Wie wir sehen konnten, war Natchez ganz gut weggekommen. Es schüttete zwar wie aus Eimern und es war gar nicht daran zu denken, auch nur ans Auto zu kommen, aber anderen Ortschaften ging es weitaus schlechter. Es gab sogar Tote. Da uns noch etwas Zeit bis zum Frühstück blieb, ordneten wir schon einmal unser Gepäck. Gegen 7:00 Uhr gingen wir runter zum Frühstück. Was wir hier sahen, versetzte uns wirklich in Erstaunen. Dass der Frühstücksbereich recht groß war, konnten wir gestern schon sehen, aber dass es sogar richtige Teller und Tassen gab, hätten wir nicht zu träumen gewagt. Auch ansonsten ließ das Frühstücksbuffet keine Wünsche übrig. Kein Wunder, dass wir hier die nächsten Stunden verbrachten. Erst gegen 10:00 Uhr ließ der Regen langsam nach. Wir entschieden uns dafür, uns wenigstens noch etwas von der Altstadt anzuschauen. Immerhin wurden die schönen Häuser in Natchez ja immer sehr gelobt. Als Erstes hielten wir an dem nahen Aussichtspunkt. So langsam wurde es hell über dem Mississippi. Abschließend fuhren wir erst einmal etwas kreuz und quer durch die Straßen. Hier musste man schon sehr auf abgebrochene Äste achten. Obwohl es inzwischen ganz aufgehört hatte zu regnen, waren die Straßen immer noch wie ausgestorben. Wir hatten daher kein Problem, einen Parkplatz zu finden. Die nächste halbe Stunde spazierten wir durch die Straßen und bewunderten die schönen Fassaden der herrschaftlichen Villen. Irgendwie war es doch schon etwas komisch, dass wir hier ganz alleine unterwegs waren. Unsere Eindrücke findet ihr in der nachfolgenden Slideshow. Zum Abschluss hielten wir noch einmal an einem Aussichtspunkt zum Mississippi. Auf dem Foto kann man recht gut sehen, wie hoch der Ole Man River gestiegen war. Wahnsinn!!! So langsam mussten wir uns nun aber sputen, wenn wir wenigstens noch einen Teil unserer heutigen Pläne in die Tat umsetzen wollten. Um an unser erstes Ziel zu kommen, mussten wir erst einmal auf die andere Seite des Mississippi. Der Weg führte natürlich über die schöne Brücke. Als wir näherkamen sahen wir zu unserem Erstaunen, dass es sich hierbei um zwei Brücken handelte. Das war uns gestern und auch heute beim Fotografieren so gar nicht aufgefallen. Die Landesgrenze zu Lousiana befand sich in der Mitte der Brücke. So waren wir noch nie in einem Bundesstaat gelandet. Nachdem wir Natchez hinter uns gelassen hatten, ging die Fahrt gemächlich über den HW 131, später über den HW 15. Ich war echt gespannt, ob wir unser erstes Ziel, das sich in einem kleinen Park (Deer Park) befand, überhaupt finden, bzw. wegen der Regenfälle der letzten Nacht, erreichen würden. Vor Ort war dann alles einfacher als gedacht. Der Park war ausgeschildert und keine fünf Minuten später standen wir vor dieser verwitterten Schönheit. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Was war das klasse! Überhaupt, diese ganze Szenerie in diesem kleinen Park mit den Pfahlbauten im Hintergrund und den verwilderten Bäumen und Sträuchern hatte etwas. Klar, dass unsere Kameraauslöser zum Glühen kamen. Gerne hätte ich hier eine Nacht verbracht. Die Gegend hatte schon etwas Kurioses. Um 12:30 Uhr fuhren wir weiter. Zum Glück waren wir auf dem Highway recht gemächlich unterwegs, denn eine Schildkröte kreuzte unsere Wege. Ich schaute noch, dass sie sicher die andere Straßenseite erreichte, aber dann ging es wirklich weiter. Bis zu unserem nächsten Ziel hatten wir ein paar Meilen zu fahren. Da wir erst einmal zurück nach Natchez mussten, befanden wir uns wieder am Mississippi. Wie schon gestern, fuhren wir auch heute wieder auf dem Blueshighway (HW 61). Diesmal war er allerdings gar nicht so bluesig, sondern fast durchgängig zweispurig und grün, soweit das Auge reichte. Wir kamen gut voran. Erst an der Grenze zu Louisiana kamen wir kurz zum Stoppen. Zum einen wegen einem schönen Schild und zum anderen wegen dem Louisiana Welcome Center. Hier machten wir nicht nur eine Pippipause, sondern deckten uns auch noch mit Infomaterial ein. Kurz nach 14:00 Uhr erreichten wir das Eingangshäuschen der Wir fuhren die beeindruckende Einfahrt entlang, wo wir wegen der schön bemoosten Bäume schon gleich den ersten Stopp machen mussten. Am Parkplatz angekommen stellten wir unser treues Gefährt ab und gingen ins Kassenhäuschen und zahlten dort unseren Obolus von 12 $ pro Nase. Die nächste Tour durchs Haus sollte erst in einer ½ Stunde beginnen. Wir hatten also genug Zeit für den schönen Garten. Und der ist wirklich sehr schön! Neben prächtigen alten Bäumen und Pflanzen fanden wir schmucke kleine Brunnen und schattige Lauben. Wir kamen an Wirtschaftsgebäuden vorbei, entdeckten schöne Blümchen, scheue Katzen und flinke Vögel. Hier hätten wir ewig herumstrolchen können. Der Garten war weitläufiger als gedacht. Und obwohl die Sonne sogar durch die Wolken lugte und den verwilderten Garten noch lieblicher machte, blieb uns leider nicht genug Zeit, um das alte Gewächshaus zu inspizieren, denn es wurde langsam Zeit für unsere Hausführung und wir wollten nicht zu spät kommen. Ein paar Eindrücke gibt‘s trotzdem. Viel schneller als gedacht erreichten wir die prachtvolle Alle.e Da wir noch gut in der Zeit waren, hatten wir sogar noch genug Zeit, die fantasievollen Skulpturen entlang der Eichenallee zu bewundern. Vor dem Haus waren schon drei Paare mit unserem weiblichen Guide versammelt. Es wurde gerade abgefragt, wo jeder herkommt. Da eins der Paare aus Australien kam, was die ganze Aufmerksamkeit der Gruppe einnahm, lenkte dies von uns ab, was uns gerade recht war. Kurz darauf ging es in das Gebäude. Schon im Eingangsbereich war ich baff, denn wir blickten auf wunderschöne, sehr gut erhaltene alte Tapeten. Das sieht man nicht oft! Was war ich froh, dass Fotografieren hier erlaubt war. Es wäre wirklich schwierig gewesen, all diese Eindrücke nur im Kopf zu behalten. So ist es schon schöner und einfacher. Die Führung war so kurzweilig, dass die Stunde wie im Fluge verging. Die drei Paare folgten unserem Guide noch in den Garten und zu den Nebengebäuden. Nur wir verabschiedeten uns und streiften noch etwas alleine durch die verwunschene Parkanlage. Infos über Rosedown Plantation gibt es im Location-Guide oder bei Wikipedia und auf der Nationalpark-Seite. Leider war uns inzwischen die Zeit wie Sand durch die Hände geglitten. Für den Besuch des Audubon SHS blieb leider nicht mehr viel Zeit. Wir wollten es trotzdem versuchen. Als wir gegen 16:30 Uhr auf dem Parkplatz der SHS ankamen wurde uns schon am Eingang auf einer Tafel mitgeteilt, dass das Hauptgebäude wegen Renovierungsarbeiten geschlossen sei und somit nicht besichtigt werden könne. Außerdem würde uns für den Besuch des Parks nur knappe 30 Minuten bleiben. Da die Dame an der Kasse für die ½ Stunde noch den vollen Eintritt von 10 $ pro Person forderte, verzichteten wir schweren Herzens. Menno, das war wirklich stur. Ich hätte uns einfach durchgelassen. Es war ja eh nix los. Aber wahrscheinlich wollten die einfach nur Feierabend machen. Wie schade! Ich hätte mir diese kleine State Historic Site gerne angeschaut. In Anbetracht der Zeit machten wir uns dann lieber geschwind auf den Weg nach Lafayette. Ich muss allerdings gestehen, wenn ich gewusst hätte, was es hier in der Umgebung noch alles zu sehen gab, wären wir sicher für eine Nacht geblieben. Dazu war es jetzt leider zu spät. Die Fahrt nach Lafayette war dann recht ereignislos. Lediglich das große State Capitol von Lousiana in Batton Rouge brachte uns etwas zum Staunen. Das Teil war ja wirklich riesig. Schade, dass wir nicht einfach mal anhalten konnten, um es zu fotografieren. Dafür hätten wir aber abfahren müssen und das wollten wir nun auch nicht. Hinter Batton Rouge führt der Highway dann über ellenlange Brücken über den Swamp. Das ist echt faszinierend und leider überhaupt nicht zu fotografieren. Außerdem rasen die in Lousiana wie die Teufel. Ich bin dann einfach mit dem Strom gefahren, so ca. 10 bis 15 mph schneller als erlaubt. Aber es blieb uns wirklich nichts anderes übrig. So sind wir um einiges früher in Lafayette angekommen. Für das Musikfestival war es trotzdem zu spät. Wir sind daher gleich zum Abendessen gefahren. Auch dies war wieder eine gute Entscheidung. Den Tipp hatten wir aus dem Forum. Bei Preejean’s Restaurant sollte es die typische Cajun-Kitchen geben. Als wir unseren Platz einnahmen, hatte gerade eine Zydeco-Band angefangen zu spielen. Das war mal ne ganz andere Stilrichtung und versetzte uns gleich in die richtige Stimmung. Die frittierten grünen Tomaten kamen auch schon bald und waren wirklich sensationell gut! Auch unser Hauptgericht, eine gemischte Platte mit allen Leckereien, die die Cajun-Kitchen zu bieten hatte, war sehr lecker, wenn auch Gabi sich weigerte, die Froschschenkel zu versuchen. Ich habe einen gegessen, fand ihn aber nicht so dolle. Ich hatte die leckerer in Erinnerung. Ist aber auch schon ne ganze Weile her. Auf dem Weg in unser Motel entdeckten wir ein Texas- Roadhouse. Somit war klar, wo wir morgen Abend essen gehen würden. Das Motel entpuppte sich als recht oller Kasten, aber das wussten wir. Wenigstens war das Zimmer sauber und das Bett bequem. Da ich bemerkte, dass der Kaffee zu wenig war und ein Handtuch fehlte, bin ich nochmal vor zur Rezeption. Beides habe ich ohne Probleme bekommen. Gegen 21:00 Uhr gab es dann endlich ein Sundowner-Bierchen bei dem ich die Fotos überspielte. Licht aus war heute recht früh.
Mississippi Brücke
weiter weiter weiter weiter zurück  zurück zurück  zurück Huccicane-Warnung Natchez, MS Natchez, MI Natchez, MI Marnie S Barrett at Deer Park, LA Deer Park, LA Deer Park, LA Deer Park, LA Deer Park, LA Deer Park, LA
Der Schaufelraddampfer Marnie S. Barrett fand hier sozusagen seine letzte Ruhestätte. Gebaut wurde das Riverboat 1921 in Jeffersonville, Indiana, und wenn er reden könnte, dann hätte er wohl eine ganze Menge zu erzählen. Marnie wechselte nicht nur die Besitzer, sondern auch den Namen und war zeitweise sogar in Besitz der US Marine. Letztendlich schaffte es die alte Dame 1990 ins National Register of Historic Places. Dies war auch die Zeit, wo der Dampfer zum letzten Mal umgebaut wurde. Diesmal zu einem Casino-Schiff. Doch bevor überhaupt jemand darauf spielen konnte, wurde das Schiff bei der großen Flut von 1993 in den Seitenarm des Mississippi gedrängt und strandete hier. Wer mehr über das Schicksal dieses Raddampfers wissen möchte, kann hier nachschauen.
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Highlight: Der alte Schaufelraddampfer und die Rosedown Plantage Meilen: 202 Wetter: Zwischen 18 – 20 °C und meist sonnig. Motel: Travellodge Lafayette +++ Altes aber sauberes Motel. Netter Service und die Betten waren sehr bequem. Fotos: Natchez- Downtown, Highway 61, Marnie S. Barrett, Rosedown Plantation
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Mississippi bei Natchez, MS nach einem Hurrikan