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Auch heute Morgen gab es erst einmal ein kleines Frühstück auf dem Zimmer. Anschließend streiften wir noch einmal durch die Kuriositätensammlung des Hotels und alberten etwas herum. Der Aufenthalt in diesem etwas verrückten Hotel hat uns wirklich gut gefallen. Wir können es mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Nachdem wir mit dem inneren Blödsinn fertig waren, nahmen wir uns noch etwas Zeit für den Außenbereich des Hotels. Das war schon interesant hier…..und auch etwas aus der Zeit gefallen. Diese Erfahrung hatte uns mal wieder gezeigt, dass man ungeplant oft außergewöhnliche Erlebnisse hat. Mit einem dicken, breiten Grinsen im Gesicht machten wir uns auf den Weg. Kaum hatten wir Tonopah hinter uns gelassen, war wieder nur Einöde um uns herum. Es dauerte auch gut eine Stunde, bis uns ein Auto entgegen kam und dann kam erst einmal lange garnichts. Erst als wir den Extraterrestrial Highway enterten, kam Leben in die Bude bzw. auf den Highway. Allerdings trafen wir nicht etwa auf Fahrzeuge oder noch besser außerirdische Lebensformen, sondern…. Auf jede Menge Viehchzeug entlang der Straße. Aus diesen Gründen sollte man das Rasen auf diesen Straßen lieber lassen, denn gerade Kühe kommen manchmal recht unverhofft auf die Straße. Gegen 10:00 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel in der Weltstadt Rachel in Nevada. Bei Menschen mit so einem herrlichen Humor wäre ich auch gelandet, wenn ich von einem anderen Planeten gekommen wäre. Das Innere des Cafes hatte auch noch so einiges an Kuriositäten zu bieten. Dieses Cafe war ganz nach unserem Geschmack! Und das lag nicht nur an dem leckeren Pastrami-Sandwich, sondern auch an den freundlichen Erdlingen und der witzigen Atmosphäre. Es ist halt immer das, was man daraus macht, wenn man am A… der Welt wohnt! Wir hoffen sehr, dass sich das Geschäft für sie lohnt und viele Gäste vorbei kommen und auch etwas essen und trinken! Damit nicht nur die Auslöser der Kameras klicken, sondern auch die Kasse klingelt. Während wir draußen noch etwas fotografierten zog leider wieder Regen auf. Zeit für uns das Weite zu suchen, bzw. die nächste Begegnung der außerirdischen Art. Und die ließ auf diesem Highway nicht lange auf sich warten. Um kurz nach 1/2 11 Uhr erreichten wir das Hierzu können wir nur sagen: „Das Beste hier war noch die Außenansicht.“ Innen gab es nur „Kitsch as kitsch can“ und die Angestellte saß wie eine Kröte hinter ihrem mit Plexiglas abgeschirmten Verkaufstresen. Wer weiß, vielleicht war sie ja auch von einem anderen Stern. Wir empfanden es hier als sehr ungemütlich. Selbst die Toiletten waren für Kunden geschlossen. Nein sowas! Diese Erdlinge waren wirklich nicht freundlich. Wie gut, dass wir in Rachel schon so viel positive Energie tanken konnten. Nach einem kurzen Stopp zogen wir daher von dannen. Die nächsten 1 ½ Stunden blubberte die Fahrt so für sich hin. Hier war wirklich so überhaupt nichts los auf der Gass! Wahrscheinlich war das aus der Grund, wieso wir uns von diesem Schild locken ließen Was sich genau dahinter versteckte? Unsere Neugierde trieb uns sprichwörtlich vom Highway. Nach ein paar 100 Metern erreichten wir einen Parkplatz mit einer Infotafel. Aha, da waren wir doch gleich etwas schlauer. Wenn wir es richtig verstanden haben, war hier vor 500 - 524 Millionen Jahren alles vollständig von Wasser umgeben. Daher kann man hier versteinerte Überreste von Tieren, die auf diesem Meeresboden lebten lebten, in den hier herumliegenden Steinen finden. Die meisten Lebewesen die man hier finden kann. gehörten zur Familie der Olenellidae, einer Art krebsartiges Geschöpf mit einem Panzer ähnlich einem Pfeilschwanzkrebs mit gegliederten Beinen und der Fähigkeit, sich zu einer Kugel zusammenzurollen. Unsere Neugier war geweckt und es war sowieso an der Zeit, sich mal die Beine zu vertreten. Wie man schön sehen kann, war der Weg ganz gut gekennzeichnet. Wir folgten ihm für ca. 10 bis 15 Minuten und kamen dann an einen kleinen Hügel. Hier hofften wir ein paar versteinerte Tierchen zu finden. Dies war aber vergebene Liebesmüh. Gefunden haben wir leider nichts. Da waren andere wohl schneller. Zum Glück hatte Gabi noch zwei weitere Fotos vom Gelände und den Blümchen gemacht. Ich hatte vor lauter Steinen ganz vergessen zu fotografieren. Trotzdem haben wir hier irgendwie eine gute Stunde verdaddelt. Da wir unseren Hauptreisegrund noch vor uns hatten, schauten wir, dass wir so langsam weiterkamen. Gegen 15:00 Uhr erreichten wir unseren B&B in Panaca. Dort brachten wir nur unsere Taschen aufs Zimmer und fuhren sofort weiter zum Dieser State Park steht schon seit einer halben Ewigkeit auf meiner To Do - Liste. Was habe ich mich gefreut hierher zu kommen. Kurz vor Panaca hatte es noch einmal kurz leicht zu regnen begonnen, aber bis wir zum State Park kamen, verzogen sich so langsam die dicken Regenwolken und die Sonne drückte immer mehr durch die Wolkendecke hindurch. Dies änderte aber leider nichts daran, dass der Regen des heutigen Tages den Boden in Schmierseife verwandelt hatte, die sich auch noch wie Kleister an unsere Schuhsohlen heftete. Ggggrrrrrr……davon wollten wir uns aber unsere Laune nicht verderben lassen. Entstanden sind diese kathedralenartigen Sandsteinformationen, engen Schluchten und Kamine vor etwa 5 - 3 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit streiften noch Säbelzahntiger durch die Ebene, die damals wohl vollständig mit Wasser überzogen war. Vorher hatten mehrere Eruptionen der Caliente Caldera, die immer wieder neue dicke Schichten vulkanischer Asche ablagerten, den Boden modelliert. Während auf der einen Seite Berge entstanden, füllte sich auf der anderen Seite eine Senke mit Wasser. Im Laufe der Zeit versickerte der See. Erosionen durch Regen, Wind, Schmelzwasser führten im weichen Schluffstein und den Tonmineralen zu Rinnsalen und Einkerbungen Die Auswaschungen führten schließlich zu dem canyonartigen Schluchtverlauf, den kathedralenartigen Sandsteinformationen und den engen Schluchten und Kaminen, In dem Gewirr dieser Formation findet man Felsnadeln und höhlenartige schmale Gänge. Durch diese schlitterten wir nun. Nach all dem, was ich im Netz gelesen hatte, war ich davon ausgegangen, dass das Gebiet viel kleiner und die Kamine und Felsnadeln viel niedriger wären. Wäre der Boden nicht so glitschig gewesen, hätten wir auch noch ein paar Höhlen erkundet. Dazu hätten wir aber auf die Knie gehen müssen und dazu hatten wir keine Lust. Die Sonne zeigte sich leider nur kurzzeitig. Die dicken Wolken dominierten den Himmel. Bei diesem Wetter lohnte es sich nicht, eine große Wanderung zu starten. Wir entschieden uns daher, den nur 1 Meile langen Miller Point Trail zu laufen. Anfangs war dies eine recht rutschige Angelegenheit. Auch wenn man es kaum glauben mag, war das Wetter sehr angenehm. Es war weder zu kalt noch zu warm. Wenn jetzt noch blauer Himmel über uns gewesen wäre, dann wäre dies ein perfekter Tag gewesen. Zu Beginn des Trails kamen wir an ettlichen großen Pfützen und dieser wohl in zwischen schon historischen Toilette vorbei. Ich glaube nicht, dass diese noch abgepumpt wird, daher habe ich erst gar nicht versucht, die Deckel zu öffnen. So neugierig war ich dann doch nicht. Vom Hauptcanyon des Cathedral Gorge mit seinen schönen Felsskulpturen und vielen vom Regen ausgewaschenen Rinnen folgten wir einem zwar rutschigen, aber gut ausgebauten Weg in den hinteren Teil des State Parks. Der Weg ging beständig bergauf und je höher wir kamen, um so trockener wurde der Weg, worüber wir sehr froh waren. Hinter einer Kurve entdeckten wir schon in der Ferne den Endpunkt unserer Wanderung. Vorher führte der Weg aber noch über kleine Brücken und Stege. Diesen außergewöhnlichen Kamin mit seinem Triple-Arch behielten wir dabei immer im Blick. Oben angekommen erkundete ich erst einmal den schmalen Weg entlang der Rimkante. Von diesem Standpunkt aus eröffnet sich ein beeindruckender Blick tief in den Canyon, und man nähert sich den erstaunlich großen Kaminen. Da Gabi aufgrund ihrer Höhenangst nicht weitergehen wollte, entschied ich mich bald dafür, ebenfalls abzubrechen und zu ihr in den kleinen Pavillon hinaufzugehen. Von dort aus bot sich natürlich auch ein atemberaubender Blick auf die Landschaft. Am Pavillon endete auch der Weg und führte nur noch auf einen recht großen Parkplatz, von dem aus man direkt auf den Highway 93 kam. Bei unserem Abstieg genossen wir noch einen letzten Blick in die weite Landschaft. Wir waren gespannt, wohin dieses dynamische Wolkendecke ziehen würde. Sollte es sich vielleicht doch noch lohnen, einen weiteren Weg in diesem faszinieren State Park zu laufen? Aber unten angekommen bot sich uns das gleiche Bild wie kurz vor unserem Aufstieg. In Richtung der anderen Trails hatte sich die Wolkendecke weiter zugezogen und so blieb uns heute nur der Blick auf diesen prächtigen Wacholderstrauch. Bei der Ausfahrt stoppten wir noch einmal an diesem malerischen Farmhaus, das uns schon bei der Einfahrt aufgefallen war. Zurück in unserem B&B befragten wir das Google-Orakel nach einem geeigneten Ort fürs Abendessen. Ernüchternd mussten wir feststellen, dass in Panaca am Sonntagabend keins der beiden Restaurants geöffnet hatte. Wir mussten daher zurück nach Caliente fahren, um dort in der Tanke etwas zu essen zu bekommen. Wir hätten es schlechter treffen können. J and J ist weit mehr als nur ein normales Fast Food Restaurant. Es gibt eine große Auswahl an Gerichten und alle werden frisch zubereitet. Wir entschieden uns für Burger mit Pommes und waren wirklich sehr zufrieden. Einzig am Interieur des Ladens könnte mal etwas gearbeitet werden, denn auch wenn das Restaurant sauber ist, hat es den Charm einer Wartehalle. Während wir noch unseren Burger genossen ging draußen so langsam die Sonne unter und dies war heute ein ganz besonderes Spektakel. Der Himmel schien zu brennen. Was für ein fantastischer Tagesabschluss. Erst im Dunkeln erreichten wir unser B&B in Panaca.
Tonopah Station Hotel - Tonopah, NV Tonopah Station Hotel - Tonopah, NV Tonopah Station Hotel - Tonopah, NV
Durch den Zwischenstopp in Tonopah war unser Tag heute sehr viel entspannter als geplant. Oder anders gesagt, die zwei geplanten Übernachtungen in Lee Vining waren eine Fehlplanung. Letztendlich konnten wir den Junghühnern dankbar sein, dass wir wegen ihnen in Lee Vining die zweite Nacht storniert hatten.
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Alien Research Center - Nevada Cathedral Gorge State Park
Dieses Foto und weitere Infos über J and J findet ihr auf Yelp.com
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Infobox Gefahren: 264 Meilen Gelaufen: 4,5 Meilen Wetter: 15 - 27 °C
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Fotogalerie Extraterrestrial Highway Oak Springs Trilobite Site Cathedral Gorge SP
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